Blumensamen anpflanzen in der KiTa als AHW (Inspiration)?

3 Antworten

Ich bin kein Kindergärtner sondern Hobbygärtner und Experte hier auf GF.

  • Wildblumen sind nicht besonders keimfreudig
  • Die Natur löst dies damit dass diese Millionen Samen auf die Reise schickt
  • säät man dagegen zu dicht keimen viele Pflanzen können sich aber nicht entwickeln, wenn man ihnen keinen Platz lässt.

Daher wählt man in der Regel für Kinderprojekte die Bohne oder noch besser Kresse.

Kresse hat den Vorteil dass vom Samen bis zur erntefähigen Pflanze nur 7 Tage vergehen.

Bohnen haben den Vorteil dass man auch die Blüte und Frucht hat und den Kreislauf besser zeigen kann.

Da Ihr offenbar schon ein Beet angelegt habt, würde ich die Bohne aufgreifen da man Kresse besser nicht ins Beet sät.

Probleme in der Natur kann es auch durch Schnecken geben. Mein schlimmsten Erlebnis war mein erstes Hochbeet. Angelegt für Karotten wollte ich 600 Karotten ansäen um einen Wintervorat anzulegen. Einmal ausgesät, zweimal, dreimal, viermal und nie etwas gewachsen bis ich 2 Schnecken gefunden habe die immer wieder die Jungpflanzen abgefressen hatten ehe ich diese selber wahrnehmen konnte.

Auch interessant wären Sonnenblumen die man zuerst vorzieht und später ins Beet auspflanzt.

michelle112311 
Fragesteller
 06.05.2022, 22:33

hallihallo und danke für deine ausführliche Antwort und Tipps😇 In der Zwischenzeit habe ich festgestellt, dass ich Wildblumensamen mit Landblumensamen verwechselt habe. Vielleicht kriege ich meine Anleiterin noch umgestimmt und kann trotzdem eines der Dinge pflanzen die du vorgeschlagen hast

LG

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Wildblumen pflanzen ist äußerst schwierig. Besser ist "Wildblumensamen" zu kaufen und ihn entsprechend auszusäen. Richtige Wildblumen sind das zwar nicht, aber darunter sind Blumen, die sich bei Gefallen ansiedeln. Denn echte Wildblumen suchen sich ihre Standorte selber und lassen sich kaum auf Beeten kultivieren.

Ich bin mit meinen kleinen Gruppen immer raus in die Natur zu Beobachtungen, gekoppelt mit passenden Bewegungsspielen, Pausen in denen kurze, leicht verständliche Geschichten über Tiere und Pflanzen erzählt, ggf. passende Lieder gesungen wurden. Das prägt und verknüpft. Allein, ein Ameisenhaufen kann zum nachhaltigem Erlebnis werden.

Z.B. über Löwenzahn, der gerade jetzt in allen Stadien zu beobachten ist und von Insekten aufgesucht wird, kann den Kleinen kurzweilig erzählt werden. Im Gruppenraum wird Löwenzahn gemalt, gebastelt, ausgeschnitten usw.

1-2 Wochen bis Samenaufgang und nochmals soviel, bis ein Pflänzchen wirklich erkennbar wird, ist für Kinder in diesem Alter ewig lang und wird uninteressant. Deshalb kann so ein Miniprojekt nur im Hintergrund laufen, vllt. als Teil eines Gesamtthemas.

Alle paar Tage Beet angucken, feucht halten, Beikräuter ums Beet vorsichtig auszupfen. Mehr geht nicht.

In diesem Alter Kindern Wildblumen nahe zu bringen, gelingt in der freien Natur eher als auf einem Beet. Diese Aufgabe ist schlecht von deinen Vorgesetzten gestellt.

Kinder vom Samen bis zur Ernte von schnellwüchsigen (Gemüse-) Pflanzen teilhaben zu lassen, ist für sie nachvollziehbarer. Wildpflanzen sind eher für ältere Altersgruppen.

michelle112311 
Fragesteller
 06.05.2022, 22:41

Guten Abend, danke für deine zahlreichen Tipps ! Erstmal ein kleiner Nachtrag: Es ist eine Landblumensamenmischung und doch keine Wildblumen, ich hatte mich vertan😅

Ich habe auch eig überlegt ob es nicht sinnvollere Sachen gibt, die ich mit dieser Altersgruppe pflanzen könnte, dabich (noch) nicht weiß wie lange es dauert bis was von den Blumen erkennbar ist. Dennoch wird das meine Anleiterin leider nur wenig interessieren, denn sie nutzt mich eig nur für das Beet aus. Ihr geht es insgeheim nicht um meine Ahw sondern nur um einen schönen Hof und um dem Fakt dass ich ihr die ganze Arbeit für das Beet abnehme🥺

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Ja, Hallo Kollegin.

Das habe ich damals tatsächlich als Projekt während meiner Ausbildung durchgeführt, meine Kinder waren zwar schon im Vorschulalter und wir hatten Bohnen in Töpfen gepflanzt, aber grob ist das Thema ja das Selbe "Pflanzen pflanzen"

Ich hatte dazu dann eine kleine Geschichte geschrieben (habe ich selbst gemacht, weil ich nichts passendes Gefunden habe) Da ging es dann um die kleine Bohne die die Welt sehen wollte und dafür aber verschiedene Sachen "einpacken" musste Sonnenlicht, Wasser und Nährstoffe etc.

Danach habe ich ein Poster gestalten lassen, ich hatte diese Elemente und die Bohne gebastelt (mit Kulleraugen und Koffer) und auch ein paar Sachen dazu gemacht die die Bohne nicht braucht (Pizza und ein Auto) Die Kinder haben die richtigen Sachen zur Bohne geklebt und gleichzeitig gelernt was die Pflanze braucht

Danach haben wir unsere echten Bohnen auf die Reise geschickt.

Material habe ich keines mehr, das ist Jahre her

Woher ich das weiß:Berufserfahrung