Bin ich wirklich ein Mädchen? Oder bin ich Trans?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Du bist nicht Trans 64%
überleg noch mal/das ist eine Phase 27%
Du bist Trans 9%

4 Antworten

Stereotypen haben generell nichts damit zu tun, ob man Trans* ist. Das folgende weist also nicht darauf hin (schließt es aber auch nicht aus):

dass ich mich einfach in Gesellschaft der Jungen aus meiner Klasse wohler als der der Mädchen fühle
seit dem Kindergarten war ich eher ein Junge (vom Verhalten her)

Was darauf hinweist, dass man Trans* sein könnte, ist ein Unwohlsein mit dem eigenen biologischen Geschlecht und mit gesellschaftlichen Dingen, die wirklich nur so sind, weil man das jeweilige biologische Geschlecht hat, z.B. Vorname, er/sie, Herr/Frau, man muss auf die Herren- bzw. Damentoilette gehen, ...

Das Folgende hat also schon mehr mit Trans* zu tun:

Außerdem fühle ich mich jedesmal irgendwie verletzt wenn mich jemand oder etwas daran erinnert, dass ich ein Mädchen bin.
ich werde immer ganz hibbelig und glücklich, wenn ich mir vorstelle ein Junge zu sein

Und auch das

habe außerdem immer in Mutter-Vater-Kind die Rolle des Bruders oder Vaters übernommen

kann darauf hinweisen, dass du Trans* bist, wenn du dort deswegen lieber der Bruder oder Vater warst, weil du dich mit der Bezeichnung Mutter/Schwester unwohl gefühlt hättest und nicht weil in dem Spiel die Mutter/Schwester eine bestimmte Rolle hatte, die dir nicht gefiel.

Allgemein kann ich nicht ausschließen, dass du Trans* bist. Wenn dich der Anblick deines Körpers und alle/viele der genannten gesellschaftlichen Faktoren daran erinnern, dass du biologisch weiblich bist und du dich dadurch schlecht fühlst, dann ist es eigentlich sogar relativ sicher, dass du Trans* bist.

Außerdem beschreiben viele Trans*Personen, dass sie einfach wissen, dass sie das jeweilige Geschlecht haben. Wenn du ein klares Gefühl hast, dass du viel eher männlich als weiblich bist, dann kann das auch darauf hinweisen, dass du Trans* bist.

Es kann natürlich immernoch eine Phase sein. Und wenn du denkst, dass dich dein Umfeld zwar akzeptieren würde, wenn du dich als Trans* outest, allerdings nicht wenn du das Outing dann wieder rückgängig machst, weil du merkst, dass es doch eine Phase war, dann solltest du vielleicht noch damit warten.

Um sicherer zu werden, könntest du ein paar enge Freunde bitten (falls du dich mit Vorname und Pronomen unwohl fühlst), dich testweise mit einem männlichen Vornamen deiner Wahl (mit welchem du dich eben möglichst gut fühlen solltest) anzusprechen und männliche Pronomen für dich zu nutzen. Du kannst dich natürlich auch an einen (am besten trans-erfahrenen) Psychologen wenden, gerade wenn du vielleicht in Zukunft auch körperliche Geschlechtsangleichungen in Anspruch nehmen wollen würdest.

Ich hoffe, ich konnte helfen. Wenn etwas unklar ist, bitte einfach nachfragen.

überleg noch mal/das ist eine Phase

Ich hatte eine Phase, wo ich ein Mädchen sein wollte, aber es war nur eine Phase... Nur, weil man kein stereotypischer Junge / Mädchen ist, ist man noch lange nicht Trans... Auch Mädchen dürfen z.B. Fußball spielen... Generell dürfen Jungs und Mädels genau das gleiche... Also ist es wahrscheinlich nur eine Phase...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich könnte mir das schon vorstellen, ausschließen würde ich das auf jeden Fall nicht.

Also als Trans outen sollte man nur wenn man sich zu 100% sicher ist. Selbstverständlich musst du dich nicht outen. Was wichtig ist, ist dass du dich immer wohl fühlen musst, egal was du machst. Hast du vielleicht schon mal daran gedacht, dass du non binary bist?

Auf jeden wünsche ich dir viel Glück