Bin ich verliebt oder ist es nur Sympathie?
Hallo,
wie schon beschrieben, frage ich mich, ob ich verliebt bin. Ich denke oft an diese Person, finde sie in fast alles Hinsichten toll, bewundere sie und sehe sie als Vorbild. Die seltenen Gespräche geben mir voll den Energieschub und es macht mich fertig, wenn ich keine Antwort auf eine Nachricht bekomme oder ich mich nach so einem tollen Gespräch nicht wahrgenommen fühle. Das Problem ist auch die „offizielle Beziehung“ zwischen uns bzw das Abhängigkeitsverhältnis. Ich möchte eigentlich nur mit der Person befreundet sein bzw. viele Gespräche / Interaktionen haben und verspüre eher keine sexuelle Anziehung (auch wenn ich die Person sehr attraktiv finde). Aber normale Freundschaft hat auch nicht so viel mit Anhimmeln/ Bewunderung und Stalking (im Sinne von sehr viel über die Person wissen wollen, Infos sammeln) zu tun, oder?
Vielen Dank für eine Antwort!
2 Antworten
Gute Frage, denn an dieser Frage kann man gut erkennen, bzw. erklären, was ich schon vor vielen Jahren mal für mich erkannt habe, und was ich nach wie vor zutreffend finde:
Wir sind nicht einfach plötzlich verliebt, wenn wir verliebt sind, sondern wir haben zu irgendeinem Zeitpunkt unbewusst, halbbewusst oder ganz selten auch bewusst die eigene Entscheidung getroffen in die betreffende andere Person verliebt zu sein, wodurch sich dann das eigentliche Verliebtsein erst so richtig entwickeln kann.
In Deinem Fall heißt das also, dass Du jetzt kurz vor dieser inneren Entscheidung stehst, ob Du in diese Person verliebt sein willst oder nicht. Man könnte es auch so sehen, dass Deine diesbezügliche Frage hier der Anfang davon ist, dass Deine un- oder halbbewusste schon getroffene Entscheidung in diese Person tatsächlich verliebt zu sein, zur Oberfläche dringt, wodurch Du Dir diese Entscheidung mehr und mehr bewusst machen wirst, aber eben nicht als eigene Entscheidung, sondern als dieses "unerklärliche Phänomen" des plötzlich Verliebtseins. :)
Das Ganze funktioniert übrigens auch rückwärts:
Wenn die Umstände entsprechend sind, trifft man während einer bestehenden Beziehung irgendwann un- oder halb- selten aber ganz bewusst die Entscheidung nicht mehr verliebt zu sein. Auch dann holt man sich diese Entscheidung beispielsweise durch darüber sprechen mit Anderen mehr und mehr ins Bewusstsein, aber auch dann nicht als eigene Entscheidung, sondern als eher schicksalhaftes Verschwinden der Liebe...
Das ist Sympathie. Verliebt sein hört sich anders an.