Bin ich lernbehindert? :(
Hallo, es geht darum wenn ich etwas intensiv gerlernt habe es danach vergesse. Zb. in der Schule früher hatte ich in einem Thema jetzt ne 1 in der Probe und hab mich ganz stark darauf vorbereitet. Nach nem Halben Jahr weiß ich gar nichts mehr von dem Thema und das lernen war umsonst. Ich habe 3 Jahre lang das 1x1 Gelernt, und kanns immer noch nicht richtig. Sogar wenn mich etwas sehr interessiert und es nichts mit der Schule zu tun hat und ich diese Sache lernen will, vergesse ich es eh wieder voll schnell und weiß wirklich gar nichts mehr darüber. Das macht mich krank ich lerne nur umsonst um es dann immer wieder zu vergessen und neu lernen zu müssen. Um etwas für immer zu wissen muss ich das was ich schon weiß jeden tag neu lernen das ist doch eine behinderung oder nicht? Mir muss man auch 10000 mal erklären wie was geht damit ich es verstehe. Ich bin total frustriert und hab auch keine lust mehr irgendwas zu lernen ich denke dann immer ich bin sowieso dumm weil ichs eh gleich wieder vergessen werde, das nimmt mir einfach die Motivation und die Lust mir Wissen anzueignen. Kann es denn sein dass ich Lernbehindert bin?
4 Antworten
Ich glaube, dass man nie behindert ist, sondern immer nur behindert wird, erstrecht, wenn es um die Lernbehinderung geht. Man kann nunmal nicht nach Rezept lernen und das funktioniert dann für alle. Auswendig lernen vor einer Prüfung ist immer nur für's Kurzzeitgedächtnis und geht selten ins Langzeitgedächtnis über, deshalb ist unser ganzes Schulsystem ja eher ein Lernbehinderungssystem, als ein Bildungssystem. Da wird man nämlich genau für dieses Verhalten belohnt, darf sich aber auch nicht seine eigenen Wege suchen, etwas zu verinnerlichen, weil es dann wieder nicht systemkonform ist. Es gibt verschiedene Lerntypen, z.B. visueller, auditiver, haptischer usw. - du kannst deinen Lerntypus ermitteln, indem du dich von jemandem testen lässt. Hier kannst du schonmal reinschnuppern, um dir einen groben Überblick zu verschaffen: http://www.philognosie.net/index.php/tests/testsview/150/
Wenn dich etwas wirklich interessiert, dann versuch nicht, es auswendig zu lernen, sondern beschäftige dich einfach damit und schau mal, was hängen bleibt. Dein Gehirn ist keine Digitalkamera, die ein ganzes Bild aufnimmt und perfekt mit allen Details abspeichert, sondern eben ein neuronales Netz, das codiert und codierte Elemente in wichtig und unwichtig unterteilt und entsprechend ablegt. Neuronenverknüpfungen wachsen über Nacht, deshalb ist es z.B. für das Langzeitgedächtnis deutlich effizienter, zehn Tage lang je zehn Minuten lang Vokabeln zu lernen als an einem Tag zwei Stunden lang, obwohl du insgesamt 20min länger Vokabeln pauken würdest als an den zehn Tagen. Mach dir keinen Stress, setz dich nicht unter Leistungsdruck. Unter Leistungsdruck entsteht Angst und wenn man Angst hat, dass man es sich nicht merken kann, dann kann man sich GAR NICHTS merken. Unter Angst begreift man nicht. Das langfristige Lernen besteht aber nicht im auswendig-Können, sondern im Begreifen. Ich poste dir als Kommentar noch einen weiteren Link, dessen Inhalt dich hoffentlich inspiriert.
danke, ich hab gerade den test gemacht und raus kam :
Lernen durch Hören: 42 %
Lernen durch Sehen: 48 %
lernen durch Gespräche: 9 %
Lernen durch Bewegung: 45 %
und jetzt schau ich mir das Video an danke :) !
Doch konntest du Schreiben und Lesen lernen, sonst könntest du hier nicht schreiben. Wenn du dich nicht erinnerst, dann probiere es aussuchen, wie dir sie gelehrt haben, und mache solche Methode nach!
Hallo,so geht es mir auch:/.Aber kann es vielleicht sein das du irgendwie falsch lernst?Such dir doch mal spezielle Hilfe.Die einen verstehen den Stoff halt schneller,und die anderen benötigen etwas mehr zeit.Aber nobody is perfect:)
Nur wenn Du das, was Du lernen sollst auch verstehst, bleibt es im Gedächtnis. Reines auswendig Lernen bringt gar nichts !
es stimmt nicht wenn ich etwas verstehe dann vergesse ich es auch sofort... wenn ich etwas gar nicht verstehe kann ich es auch so oder so nicht lernen
Nur so als ersten Überblick. Bevor man sich darauf untersuchen lässt, sollte man vielleicht einen Selbsttest machen. Wenn der positiv ausfällt sollte man zu allererst hinterfragen, ob man sich täglich ausreichend bewegt. Wenn nach sechs Wochen allmorgendlichen einstündigen Frühsports immer noch keine Veränderung eingetreten ist, dann lohnt es sich vielleicht, zum Psychologen zu gehen. Aber ich persönlich rate dringlichst davon ab, nicht zuletzt wegen der schädlichen Auswirkungen von Psychopharmaka auf die neuronale Struktur.
Ich habe ADHS, das ist vor 5 jahren bestätigt worden, sie haben mir sogar tabletten gegeben aber die darf nicht mehr nehmen ( aus gesundheitlichen gründen ) also kann das jetzt davon kommen oder was? :/
Ja, kann es, das ist charakteristisch für ADHS. Aber ich finde, dass du das mit dem Frühsport dann mal versuchen solltest. Bei ADHS gibt es auch immer noch das, was man Hyperfokus nennt. Ich zweifle selbst stark an der Krankheit, obwohl und vielleicht auch gerade weil ich einige ADHS-Patienten kenne. Keiner von ihnen hat das mit dem Sport als Versuch je durchgezogen. Vielleicht probierst du es ja aus und kannst mich auf dem Laufenden halten, ob es funktioniert ;) Grundsätzlich ist aber auch bei nicht-ADHS-lern, also bei gänzlich gesunden Kindern und Jugendlichen, eine große Diskrepanz in der Aufnahmefähigkeit zu verzeichnen zwischen dem, was aus eigenem Antrieb als Interesse entwickelt und nach eigenen Vorstellungen erschlossen und gelernt wird und dem, was andere einem lediglich interessant machen wollen und was "gelernt werden muss". Ich bin z.B. kerngesund und wenn ein Thema mich nicht brennend interessiert, dann kann ich mir nichts von alledem merken, auch wenn ich es verstehe und begreife. Und wenn ich etwas so spannend finde, dass ich aus eigener Kraft Recherchen dazu anstelle, ohne dass jemand mir reinlabert und mir sagt, wie ich es tun soll, dann sauge ich es auf und kann mich darauf gut konzentrieren. Das nenne ich normal und natürlich.
http://www.youtube.com/watch?v=EQDjOj4q6to