Bildervergleich Smartphone - Sony Alpha 6000, Handy besser?

7 Antworten

Im Vergleich der Blumenbilder fällt auf, dass du mit der A6000 eine deutlich kürzere Belichtungszeit hattest, was ein wesentlich schlechteren ISO-Wert nach sich zog.. (3200 zu 160). Für ISO über 800 - 1600 ist eine A6000 nicht gebaut. Bedeutet nicht, dass die Bilder unbenutzbar werden, aber die grundsätzliche Bildqualität nimmt sichtbar ab.

Auch der Bildwinkel ist ein völlig anderer, bei der A6000 sind wesentlich mehr dunkle Bildteile. Beim S8 der helle und beleuchtet Tisch.
Die Blume selbst liegt bei der A6000 nicht im Fokus (nur ein kleiner Teil der grünen Blätter lag im Fokus). Zudem warst du zu dicht an der Blume, für diese Sensorgröße. Die Schärfentiefe ist so gering, das nun das Ganze Bild unscharf und verrauscht aussieht.

Bei den Getränkebilder verstehe ich nicht worauf du hinaus willst. Es handelt sich zwar um ähnliche Kompositionen. Aber eben doch zwei völlig unterschiedliche Motive.
Beim S8 Bild warst du so dicht an den Bechern, dass diese verzerrt sind (sieht fast wie Fischauge aus). Der Hintergrund mit anderen Menschen die gesellig was Trinken passt gut. Allerdings sieht man hier sehr deutlich, dass es es Handybild ist. Der Hintergrund ist nicht nur unscharf sondern stark verrauscht und das am Tag draußen. Das Licht kommt sanft von links ins Bild es ist bedeckt, wie man an den wenigen schwachen Schatten sehen kann.

Beim A6000 Bild fällt das Licht deutlich stärker aus, wie man an den Schatten sehen kann.
Die geselligen Menschen sind nicht im Hintergrund, sondern verdeckt von den Gläsern. Im Hintergrund sehe ich nur Häuser und Coca Cola Schirme. Die einzig erkennbare Person links unten ist nicht gesellig oder Cocktail genießend, sie scheint zu lesen. Der Aschenbecher wertet das Bild auch deutlich weniger auf, als das Glas mit Strick.
Die Getränke haben andere Farben und sind in anderen Gefäßen. Natürlich wirkt das dann anders und man kann zB die Früchte viel schlechter erkennen als bei den Kunstoffbechern.

Es wird auf jeden Fall nicht funktioieren sich eine Kamera zu kaufen, damit nach Lust und Laune Schnappschüsse zu knipsen und darauf zu hoffen zuhause ein supertolles Set Urlaubstfotos zu haben, sie jeden Handyknipser in den Schatten stellt...

Die Kamera kostet nicht nur soviel wie das Handy obwohl sie nur auf Fotos getrimmt ist - sie hat auch viel mehr Knöpfe als das Handy und umfangreiche Menüs. Du musst das bei weitem nicht auswendig kennen und blind bedienen können. Aber ein paar technische Grundlagen, wie du der Kamera überhaupt erklärst was du machen willst und wo da spezifische Probleme liegen (Stichwort Naheinstellgrenze, Schärfentiefe, Sensorgröße) sind schon erforderlich.
Genauso wiedu ein besseres Auge dafür brauchst, WAS du eigentlich WARUM und WIE ablichten willst.
Dazu braucht es auch etwas Erfahrung und jeder hat klein angefangen ;-)
Ich kenn jedenfalls keinen Hobbyfotografen der nach 5 Jahren noch stolz seine ersten Bilder zeigt...

Das größte Problem einer Kamera steht dahinter!

Die Sony bietet eindeutig das größere Potential, man muss es nur nutzen können. Du hast nur die Automatiken verglichen, und dabei noch nichtmal für gleiche Bedingungen gesorgt. Ohne dass ich selber nachgesehen habe, aber ISO 3200? Die Bilder wären vom Smartphone nicht mehr erkennbar!

Nein, die Sony kann viel mehr, aber ohne den passenden Bediener gibt das nix. Da musst Du schon bewusst eingreifen (manuell) oder vergleichbare Automatiken einstellen. Wer weiß wie die Sony eingestellt war? Gehe ich bei meiner Kamera auf Sportmodus (= kurze Belichtungszeit) für eine Nachtfotografie (erfordert eine lange Belichtung), dann ist mein Smartphone im Automatikmodus auch besser - obwohl die Kamera viel mehr kann und fünfmal so viel kostet wie mein Huawei P20 Pro!

Wenn Du nur Fahrrad fahren kannst und Dir ein Super-Motorrad kaufst, dann hast Du auch ein Problem.

Woher ich das weiß:Hobby – Amateurfotograf seit 85, noch alles ohne Automatik gelernt.

Das Werkzeug ist halt immer nur so gut wie derjenige, der es bedient. Wenn du nur im Auto-Modus knipst und mit dem popeligen Standard-Objektiv, hat die Kamera dem Handy nicht viel voraus, außer Auflösung und bessere Bilder bei Nacht.

Wenn du dich allerdings mal etwas mehr mit Fotografie befasst, gibt es sehr viele Dinge, die ein Smartphone eben nicht kann. Z.B. realistisches freistellen von Personen vor unscharfem Hintergrund mit dem passenden Objektiv (nein, dass sieht beim Smartphone nie realistisch aus), Blitze auslösen, Wiederherstellung von unter- und überbelichteten Bildteilen durch RAW-Bearbeitung etc.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Sagen wir es mal so.

Eine Smartphone-Kamera ist besser für schnelle Schnappschüsse.

Mit einer Spiegelreflex-Kamera hat man aber viel mehr Möglichkeiten. Dafür muss man eben auch etwas mehr einstellen und sich etwas mehr Zeit nehmen, bevor man vernünftige Fotos damit hinkriegt. Wenn man mit verschiedenen Objektiven arbeitet, kann man auch sehr viel mehr rausholen. Die Standard-Objektive sind meistens nicht so besonders.

Ne teure Kamera kaufen und denken, dass da sofort hammer Bilder rauskommen, funktioniert nicht. Man muss sich mit dem Gerät und den Einstellungsmöglichkeiten (Blende, Belichtungszeiten usw.) befassen.

Bei dieser Größe erkenne ich ehrlich gesagt kaum einen Unterschied. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass die deiner Aussage nach schlechtere Bildqualität darin begründet ist, dass du die Kamera auf den Automatikmodus gestellt hast, anstatt die zahlreichen Einstellungen selbst vorzunehmen. Kameras mit Wechselobjektiven sind nunmal mehr auf Leute ausgerichtet, die sich mit den Einstellungen auskennen oder die Bilder gegebenfalls nachbearbeiten, während Handys von Anfang an auf den Automatikmodus spezialisiert sind. Für die weitere Analyse wäre es hilfreich, wenn du schreiben würdest, was genau dir an den Bildern nicht gefällt.