Biblische Hinzufügung?

6 Antworten

Dieser Vers wurde nicht hinzugefügt sondern entfernt, wie ein folgendes Zitat belegt.

Es gibt 2 Grundtexte für die Bibel:

Den Textus Receptus und den Kritischen Text. In diesem fehlt Text.

Zuerst galt der Textus Receptus als Grundtext. Dann fand Tischendorf, nach seiner Aussage, in einem Kloster, in einem Papierkorb, eine fehlerhafte Abschrift(Codex Sinaitikus) der Bibel. Deshalb war sie auch im Müll. Tischendorf entwendete sie(das haben die Mönche stets beteuert) und Westcott und Hort nahmen später u.a diese Abschrift und nahmen noch zusätzlich Veränderungen vor. Sprich sie entfernten Verse und Wörter.

Diese Abschrift war überhaupt nur so alt und trotzdem gut erhalten, weil sie eben im Müll war und nicht genutz wurde.

Der Codex Sinaitikus ist fehlernhaft, sonst wäre er nicht im Papierkorb gewesen.

Und es kommt noch härter: Der Grieche Simonedis behauptete im 19 Jh. öffentlich(genaues Jahr weiß ich nicht mehr), dass er den Codex Sinaitikus geschrieben hat. Das wurde ihm nicht geglaubt, aber:

Er forderte Tischendorf öffentlich heraus mit dem Codex Sinaitikus nach England zu kommen. Dort würde er Tischendorf unter den Augen der Öffentlichkeit Makierungen zeigen, die er selbst in den Codex Sinaitikus eingearbeitet hat.

Tischendorf kam nie zu dem Treffen! Auch nicht nach mehrmaliger Aufforderung. Das schwächt die Glaubwürdigkeit von Tischensdorfs Aussage erheblich.

Jetzt ist die Frage ob der Sinaitikus wirklich so alt ist oder doch ziemlich jung und von dem Griechen geschrieben ist. Aber in beiden Fällen ist der Codex Sinaitikus fehlerhaft und definitiv nicht der beste Grundtext.

Da diese Abschfrift älter war, als die vorhandenen Abschrieften des TR wurde sie annerkannt. Um den TR zu schwächen wurde behauptet, bei ihm hätte man hinzugefügt. Dafür gibt es aber keinen historischen Beleg. Für die Aussage, dass beim KT weggenommen wurde, gibt es Zitate von den Menschen, die es gemacht haben.(sie haben sich gegenseitig Briefe geschrieben)

Außerdem decken sich die vielen Abschriften des TR. Es ist ausgeschlossen, dass alle Abschriften verfälscht wurden, da sie verbreitet waren. Alle ausfindig zu machen stelle ich mir zu der Zeit sehr schwer vor. Dann hätte es auf jeden Fall Unterschiede zwischen den Abschriften des TR gegeben-das ist aber nicht der Fall. Westcott und Hort nahmen u.a den Codex Sinaitikus als Grundlage für ihren kritischen Text-außerdem waren sie keine echten Christen und wollten u.a die Gottheit Jesu untergraben.

Hort schreibt an Westcott am 17. Okt. 1865:

Es ist seit Jahren meine Überzeugung, dass Marienanbetung und Christusanbetung vieles in den Ursachen und Wirkungen gemeinsam haben.

(Er setzt Maria mit Jesus gleich)

Westcott schreibt an seine Frau am Karfreitag 1865:

Heute morgen ging ich um den Husseanischen Prediger zu hören. Er predigte über die Versöhnung … Alles was er sagte, war sehr gut, aber er ging nicht auf die großen Schwierigkeiten des angeblichen stellvertretenden Sühneopfers ein

(Er leugnet, dass Jesus Christus für unsere Schuld starb)

Hort schrieb am 18 Mai 1870:

"Kein vernünftiger Mensch bezweifelt die Notwendigkeit einer revidierten Bibel und die üblichen, praktischen Einwände sind Wertlos. Und doch habe ich ein zunehmendes Gefühl, dass wir noch warten sollten. Natürlich kann keine Revivion entgültig sein und es wäre absurd auf perfektion zu warten. Doch die Kritik bezüglich beider Testamente, sowohl des Textes als auch seiner Auslegung, scheint mir zur Zeit chaotisch zu sein, sodass die Resultate einer unmittelbaren Revision unbefriedigend wären. 1.Joh 5,7 könnte man innerhalb eines Monats los werden, und wenn das erledigt ist, sollte ich es bevorzugen ein paar Jahre zu warten..."

Das ist der Vers, den du angesprochen hast. Wie du siehst, wurde er nicht hinzugefügt, sondern entfernt.

Sie verfälschten langsam und Stückweise, damit es nicht auffällt.

Einige Verse die fehlen:

Apg 8,37:

Schlachter 2000: 37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!

Luther 2017, Neues Leben,...: Hier fehlt der Vers. Dieser Vers widerlegt die Babytaufe(Taufe ohne eigenen Glauben) und untermauert die Gottheit Jesu.

Joh.7,8:

Schlachter 2000: Geht ihr hinauf zu diesem Fest; ich gehe noch nicht zu diesem Fest hinauf, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt.

Luther 2017:  Geht ihr hinauf zum Fest! Ich will nicht hinaufgehen zu diesem Fest, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt.

Hier fehlt das Wort "noch". So wird Jesus eine Lüge in den Mund gelegt. Denn nach dem KT sagte Jesus, dass Er nicht zum Fest geht, Er ging später aber doch. Somit hätte Jesus gesündigt und sein stellvertretertod wäre nicht wirksam gewesen. Dabei sagte Er "Ich gehe noch nicht..."

Mt 18,11:

Schlachter 2000: Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um das Verlorene zu retten.

Auch dieser Satz fehlt in Luther 2017 und anderen Übersetzungen.

Es gibt noch mehr fehlende Stellen.

Es gibt aber auch andere Lutherübersetzungen, die auf dem Textus Receptus beruhen.

Die meisten neuen Übersetzungen beruhen auf diesem fehlerhaften Grundtext.

Textus Receptus sind z.B Schlachter 2000, Luther 1545, Luther 1912 Luther 2009, Luther21, King James Bible von 1611.

Ich lese Schlachter 2000.

LG und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Es handelt sich bei diesem Text um eine spätere illegale Einfügung, die von Trinitariern stammt, die damit ihre unbiblische Trinitätslehre stützen wollten.

Dazu „Wachtturm“ 62, 1.12., S. 716:

>Wer an die Dreieinigkeit glaubt, modernere Übersetzungen der Bibel aber nicht gelesen hat, mag fragen: „Lehrt nicht Johannes selbst die Dreieinigkeit, nämlich daß drei eins sind?“

Er wird in seiner Bibel auf 1. Johannes 5:7 verweisen und lesen: „Drei sind, die da zeugen im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind e i n s.“ So lautet 1. Johannes 5:7 in älteren Ausgaben der Lutherbibel sowie in der englischen Douay- (katholisch) und King-James-Bibel.

Doch die Worte „. . . im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind eins“ erscheinen in den ältesten griechischen Handschriften nicht.
Die jüngsten Bibelübersetzungen lassen daher diese Worte weg.

Die Bibel, die vom römisch-katholischen Episkopalkomitee der Brüderschaft christlicher Lehre herausgegeben worden ist, setzt diese Worte in Klammern und fügt die erklärende Fußnote hinzu: „Der Heilige Stuhl behält sich das Recht vor, die letztliche Entscheidung über den Ursprung der gegenwärtigen Lesart zu treffen.“<

Es handelt sich um eine explizite Darstellung der Trinität.

Die drei sind der Vater, das Wort (lt. Joh1,1.14 der Sohn Jesus) und der Hl. Geist.

Das ist sehr weitsichtig vom Schreiber des Textes, jedoch ist dieser Vers nicht in allen Grundtextfragmenten enthalten. Er wird deshalb als hinzugefügt angenommen, zumal er dem Kontext widerspricht:

Vater Wort Heiliger Geist ≠ Geist Wasser Blut

Die Trinität hat der Schreiber wohl deswegen als einfügenswert angenommen, weil sie an vielen Stellen sowohl im Alten als auch im Neuen Testament vorkommt. Erst anläßlich der Kanonisierung der Bibel flammte der Streit, ob Trinität oder nicht, dann so recht auf. Die Arianer, die die Trinitätsverleugner sind, sind den Argumenten der Trinitarier unterlegen und die sich zu dieser Zeit gründende katholische Kirche hat ab da die Trinität in der Form der Wesenheiten Vater, Sohn und Hl. Geist übernommen.

Heute ist man natürlich schon weiter. Man zählt nun sogar mehr als drei Wesenheiten. Gott kann verschieden erscheinen. Zum Beispiel zählt man das Wort hinzu (4), Engel (5) und Menschen (6), Liebe (7), die sieben Geister Gottes (8), Licht (9), um nur einige aufzuzählen. Manche zählen die alttestamentlich personifizierte Weisheit dazu (10).

Ich füge Dir hier einen recht gut verständlichen Text von Br Fruchtenbaum hinzu:

https://chasa-perspectiva.ch/wp-content/uploads/2020/11/Dreieinigkeit-im-AT-Fruchtenbaum.pdf 

Und hier das m.E. beste und dem Laien verständlichste Video, ich habe es erst vor kurzem gefunden:

https://www.bitchute.com/video/l5a1pzKR0bAI/

Zu deiner Frage: Persönlich halte ich den Vers für eine Hinzufügung, die aber nicht als sachlich falsch abgetan werden muß.

ist dieser Bibelvers wirklich später hinzugefügt worden oder war er „schon immer da“?

Ja, das sog. Comma Johanneum ist erst im 16. Jhdt zum Textus Receptus hinzugefügt worden, nach massivem Druck auf Erasmus von Rotterdam. Sein frühestes auftauchen lässt sich erst auf das Jahr 1522 datieren.

Es befindet sich heute auch nur in Bibeln, die noch den Textus Receptus als Übersetzungsvorlage nutzen.

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

"im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist ... drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde. Diese Worte beziehen sich direkt auf die Dreieinheit und liefern eine genaue Aussage. Die Gesamtheit aller erhaltenen Bibelhandschriften sprechen eher dafür, dass sie nicht im Originalbrief enthalten waren. Sie tauchen in keinem gr. Manuskript vor dem 10. Jhdt. n. Chr. auf. Nur acht sehr späte gr. Manuskripte enthalten diese Worte, wobei es sich bei ihnen um eine Übersetzung einer späten Rezension der lateinischen Vulgata zu handeln scheint. Außerdem beinhalten vier der acht Manuskripte die Passage als mögliche andere Lesart, die den Manuskripten als späterer Zusatz in einer Randbemerkung beigefügt wurde. Kein gr. oder lateinischer Kirchenvater zitiert sie, selbst jene nicht, die in Kontroversen über die Dreieinheit verwickelt waren; außer im Lateinischen (nicht das alte Latein in seiner frühen Form oder die Vulgata) sind sie in keiner alten Version zu finden. Auch innere biblische Beweise sprechen gegen ihre Einfügung, da sie die Gedankengänge des Verfassers unterbrechen. Sehr wahrscheinlich wurden die Worte dem Text viel später hinzugefügt. In der Schrift gibt es keinen Vers, der die offensichtliche Realität der Dreieinheit so ausdrücklich angibt, obschon viele Stellen sehr deutlich auf sie schließen lassen. S. 2Kor 13,13."

Deshalb ist dieser Vers in der Elberfelder folgendermaßen übersetzt:

  • "Denn es sind drei, die ⟨es⟩ bezeugen: der Geist und das Wasser und das Blut; und die drei sind einstimmig" (1. Johannes 5,7).

Das ändert aber nichts daran, dass es Gott gefallen hat, sich uns in der Bibel als dreieiniger Gott zu offenbaren: Die Dreieinigkeit Gottes