Bible?

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Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Jesaja 6,6-8:

"Als Jesaja seine Unreinheit erkennt, wird er von Gott gereinigt durch das Mittlerwerk eines der Serafim. Es passt sehr gut, dass ein Seraf (was vermutlich "ein Brennender" bedeutet) Jesajas Lippen mit einer glühenden Kohle von dem Altar berührt. Gemeint ist entweder der Brandopferaltar, auf dem das Feuer immer am Brennen gehalten werden musste (3Mo 6,2), oder der Räucheraltar, auf dem jeden Morgen und jeden Abend Räucherwerk geopfert wurde (2Mo 30,1.7-8). Diese symbolische Handlung steht für die Wegnahme der Schuld und Sünde des Propheten. Natürlich hat die gesamte Nation diese Vergebung nötig. 

Die Juden müssten wie Jesaja antworten und zugeben, dass auch sie der Reinigung von ihren Sünden bedürfen. Aber die meisten Menschen lehnten es, ganz anders als Jesaja, ab, ihre geistliche Not zuzugeben. Zwar opferten sie durch die Priester Brandopfer im Tempel, aber eigentlich würde ihr Leben die reinigende Wirkung von Gottes "Feuer" benötigen.

Die übrigen Verse dieses Kapitels handeln von der Botschaft, die Jesaja dem Volk verkünden soll. Es ist dabei von Bedeutung, dass Jesaja nicht zum Dienst gerufen wird, bevor er gereinigt ist. Nachdem er die Worte des Serafs gehört hat (V. 3.7), hört er nun die Stimme des Herrn.

Gott fragt: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Das Wort "uns" in bezug auf Gott ist ein verborgener Hinweis auf die Dreieinigkeit (vgl. 1Mo 1,26; 11,7). Diese Lehre ist zwar im AT nicht ausdrücklich so formuliert, dennoch finden sich immer wieder Hinweise darauf, denn Gott ist ja derselbe Gott in den beiden Testamenten.

Die Frage "Wer will unser Bote sein?" bedeutet nicht, dass Gott dies nicht gewusst hat oder dass er gehofft hat, dass irgend jemand antworten wird. Er stellt diese Frage, um Jesaja, der nun gereinigt ist, eine Möglichkeit zum Dienst zu geben. Der Prophet weiß, dass das ganze Volk das gleiche Wissen über Gott und die gleiche Reinigung von den Sünden braucht, wie er dies erlebt hat. So antwortet er, dass er bereit ist, dem Herrn zu dienen (Hier bin ich)."

Und in der MacArthur-Studienbibel:

"Jesaja 6,7: von dir genommen ... gesühnt. Hier geht es nicht um Errettung, sondern um geistliche Reinigung für einen besonderen Dienst für den Herrn.

Jesaja 6,8: uns. Dieses Pronomen im Plural beweist zwar nicht die Lehre von der Dreieinigkeit, ist aber ein starker Hinweis darauf (s. 1. Mose 1,26.)

Hier bin ich, sende mich! Diese Reaktion zeigte Jesajas demütige Bereitschaft zu vollem Vertrauen. Obwohl er sich seiner Sünde zutiefst bewusst war, stellt er sich zur Verfügung."

In symbolischem Sinne hat Feuer eine reinigende Kraft. Als der Seraph die glühende Kohle aus dem heiligen Feuer des Altars nimmt und an Jesajas Lippen hält, versichert er Jesaja, seine Sünden seien in dem nötigen Ausmaß gesühnt worden, sodass er Gottes Gunst erlangen und einen Auftrag übernehmen kann. Wie beruhigend für uns! Denn wir sind ebenfalls Sünder und eigentlich nicht würdig, uns Gott zu nahen. Doch wir sind durch das Loskaufsopfer Jesu erlöst worden, können Gottes Gunst erlangen und uns ihm im Gebet nahen (2. Korinther 5:18, 21; 1. Johannes 4:10).

Jesaja reagiert ohne zu zögern! Ungeachtet dessen, um welche Botschaft es sich handeln könnte, antwortet er unverzüglich: „Hier bin ich! Sende mich.“ Auch erkundigt er sich nicht, was es ihm einträgt, wenn er die Aufgabe annimmt. Mit seiner Willigkeit ist er ein Vorbild für alle Diener Gottes von heute, die beauftragt sind, die ‘gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen bewohnten Erde’ zu predigen (Matthäus 24:14). Wie Jesaja halten sie an ihrem Auftrag fest, sie geben ‘allen Nationen Zeugnis’, und das trotz weit verbreiteter Gleichgültigkeit. Und sie drängen zuversichtlich wie Jesaja in dem Bewusstsein voran, dass ihr Auftrag von höchster Stelle kommt.

IHallo😊.... im symbolischem Sinne hat Feuer eine reinigende Kraft. Als der Seraph die glühende Kohle aus dem heiligen Feuer des Altars nimmt und an Jesajas Lippen hält, versichert er Jesaja, seine Sünden seien in dem nötigen Ausmaß gesühnt worden, sodass er Gottes Gunst erlangen und einen Auftrag übernehmen kann. Die Frage, die dann Jehova aufwirft, soll zweifellos bei Jesaja eine Reaktion hervorrufen, denn in der Vision erscheint kein anderer menschlicher Prophet. Sie ist eine unmissverständliche Einladung an Jesaja, Jehovas Bote zu sein. Mfg Moegylein

Woher ich das weiß:Recherche