Beziehungsprobleme nach 6 Jahren, bin ich das Problem?
Es wird ein etwas längere Text indem ich mir heute etwas Luft mache, also danke für deine Zeit und vlt hast du ja einen Tipp für mich, wie es besser wird.
Mein Partner und ich sind mittlerweile 6Jahre zusammen. Wie in jeder Beziehung mit guten und schlechten Phasen. Aber seit einigen Monaten ist es zunehmend "schlechter".
Hauptstreitpunkt für meinen Partner ist das Thema Ordnung. Ich bin und war noch nie sehr ordentlich und lasse meine Dinge auch einfach mal im Raum liegen. Nicht unsauber nur unordentlich. Mein Partner stört sich extrem daran und ich verstehe es!. Nur daran etwas zu ändern fällt mir extrem schwer, warum...weiß ich nicht. Ich bin wie Blind.
Fast jeden 4ten Tag wird durch eine Meinungsverschiedenheit, das Fass zum Überlauf gebracht. Er macht mir dann regelmäßig mindestens eine Stunde Vorwürfe. Ich sei egoistisch, mir sei alles egal etc. Ich Versuche auf ihn einzugehen, sehe Fehler ein und versuche mich tatsächlich auch in einigen Punkten zu rechtfertigen, daraus macht er mir dann auch einen Vorwurf. Er ist auch der Meinung, dass ich Ihm die Schuld in die Schuhe schieben will...warum weiß ich nicht. Ich Versuche immer beide Seiten zu sehen! Ja ich bin oft träge und auch mal Faul. Aber ich fühle mich momentan als wäre ich der schlimmste Mensch der Welt. Als ob ich nichts kann und wertlos bin, weil ich oft Dinge nicht sehe, die andere Menschen stören würde, vorallem die Person die ich liebe.
(Ich koche jeden Tag, arbeite und putze regelmäßig in der Woche das Bad und die Küche. )
Viele Taktiken im "richtig Streiten und Diskutieren" habe ich versucht anzuwenden. Egal wie und was ich sage, es ist FALSCH! Und das macht mich tatsächlich wütend. Dann werde ich auch mal laut, was ich schnell wieder ,durch einen Vorwurf von seiner Seite, bereue. Ich fühle mich sehr schuldig, dass er durch meine Blind/-Faulheit so unwohl fühlt. Kleine Fortschritte meiner Seite werden immer relativiert mit einem: ,,ja, aber dafür machst du ja sonst nichts! Wer weiß wie lange es andauert! Alles bleibt an mir hängen, und dich interessiert es einfach nicht".
Ich versuche Ihm zusagen, dass es mir leid tut, es mir schwer fällt die Dinge zu sehen und ich mich bessern will. Kleine Fortschritte zählen aber nicht. Kein Stück. Er ist zu 1000% überzeugt, dass ich der Egoist bin,er und alles mir egal wäre. Ich ihm nicht zuhören will. Ich hasse es, dass meine Meine Worte auf eine Wand stoßen.
Ich fühle mich in jeder Situation als ob ich mich rechtfertigen muss.( Das findet er auch scheiße. Ich würde bei Allem nur defensiv reagieren. )
Aber dass es daran liegt, dass ich ständig Vorwürfe kassiere denkt er nicht.
Auch wenn das alles ein bisschen wirr geschrieben war, tat es gut das zu schreiben. Er kommuniziert ja was ihn stört, und ich denke ich bin das Problem. Aber ich weiß nicht....warum mir das so schwer fällt zu ändern...
2 Antworten
Ich habe auch deine vorherigen Fragen gelesen. Und meine Meinung ist, dass du erstmal dein Leben so hinbekommen solltest, dass du selbständig leben und mir dir selbst zufrieden sein kannst. Aus meiner Sicht gehört eine Erwerbstätigkeit dazu, die dich unabhängig vom Jobecenter oder einem Partner sein lässt. Wenn dazu eine Ausbildung fehlt, dann hole diese nach. U25 bekommst du dazu auch noch bessere Unterützung vom Jobcenter als später. Noch bist du jung genug dazu, was aber nur noch 2-3 Jahre sind. D.h., wenn du nicht in gänzlicher Abhängigkeit landen möchtet, solltest du dir vor Abschluss und Anstellung auch kein Kind machen lassen (vonwegen Absetzen hormoneller Verhütung). Wenn diese Dinge in Ordnung sind, wird sich der Rest von selbst lösen, mit oder ohne Partner. Aber so wie jetzt, wirst du immer "klein" bleiben. Ich vermute, dass du viele ungelöste Baustellen im Leben hast und dass du unterschwellig nicht glücklich mit dir bist, wovon ich die Unordnung für eine Symptom davon und nicht für das Problem halte. Ändere das für dich selbst. Wie gesagt, ergibt sich der Rest sehr wahrscheinlich von selbst.
Ich arbeite mittlerweile und wir sind nicht mehr abhängig vom Amt. :) Ausbildung etc habe ich schon hinter mir. Kinderwunsch haben wir beide auch nicht. Da sind wir uns einig :).
Mit meinem Leben bin ich zufrieden, außer mit diesem ständigen Streitthema. Danke trotzdem für die Antwort! :)
Ihr habt nicht ein Problem. Ihr habt zwei Probleme. Das zweite ist eure Kommunikation. Was du beschreibst ist das Verhalten von jemandem, der primär ein Ventil für Zorn sucht. Eine Stunde Vorwürfe. Das ist ein bisschen over the top, findest du nicht? Meistens heißt das, dass es eigentlich um etwas ganz anderes geht.
Hab ich das eigentlich richtig verstanden, dass du den Haushalt machst, aber er damit überfordert ist, ein paar Dinge wegzuräumen, die ihn stören?
Wir haben uns in den Haushalt immer aufgeteilt. Ich putze Bad, er saugt. Einmal die Woche machen wir es auch zusammen. Ich habe den Eindruck, dass es ihn stört, dass mir nicht von alleine Auffällt, was ihn alles stört. So genau weiß ich nicht wie ich es erklären soll... :(