Beweise, dass Gravitaton eine Krümmung der Raumzeit ist?


03.09.2021, 20:44

Also ich vermute, dass die Mathematik stimmt, das glaube ich schon, aber es ist mehr das Begreifen, was das ganze nun genau ist. Ich weiss, dass das immer wieder bestätigt wird, es ist aber, aus meiner Sichtweise, weitaus abstrakter als selbst die Quantentheorie.

Vermutlich ist da das eher das Problem.

5 Antworten

Hallo Richard30,

nun, was heißt "bewiesen"? In den Naturwissenschaften gibt es nur relativ selten Beweise im strengen Sinne, nämlich da, wo es mathematisch zugeht. Bestätigen kann man sie allerdings:

Naturwissenschaftliche Theorien können prinzipiell nur falszfiziert werden, d.h., wenn sie falsch sein sollte, kann man das experimentell zeigen. Misslingt ein Falsifizierungsversuch, ist das eine Bestätigung der Theorie.

Was unterscheidet Gravitation z.B. vom Elektromagnetismus?

Elektrische Felder beschleunigen elektrische Ladungen je nach Vorzeichen in oder entgegen ihrer Ausrichtung, magnetische beschleunigen bewegte elektrische Ladungen quer zur Bewegungsrichtung und zugleich quer zur eigenen Richtung. Die Beschleunigung ist proportional zur Ladung und antiproportional zu Trägen Masse.

Was elektrisch neutral ist, wird höchstens dann beeinflusst, wenn es aus elektrisch geladenen Teilchen zusammengesetzt ist.

Die Gravitations-Ladung ist nichts anderes als die Schwere Masse, und die Schwere Masse ist gleich der Trägen Masse. Deshalb werden prinzipiell alle Körper unabhängig von ihrer Masse gleich stark beschleunigt. Dies fiel in Bezug auf die Erde schon GALILEI auf, noch ehe NEWTON sein allgemeines Gravitationsgesetz formulierte.

Es gibt eine ganze Klasse von Kräften, die genau so wirkt: Trägheitskräfte. Das brachte schließlich, im frühen 20. Jahrhundert, EINSTEIN dazu, das Äquivalenzprinzip zu formulieren: Einem Physiker in einem hinreichend kleinen Labor wäre es nicht möglich,

  • wenn er ein Gewicht spürt: ob dies von der Gravitation eines Himmelskörpers stammt, auf dem das Labor steht, oder von stetiger Beschleunigung eines Raumfahrzeugs mit dem Labor an Bord, und
  • wenn im Labor Schwerelosigkeit herrscht: ob das Labor an Bord eines antriebslos im Weltraum dümpelnden Raumfahrzeugs oder im freien Fall oder im Orbit um einen Himmelskörper befindet.

Angenommen, wir befinden uns an Bord eines dümpelnden Raumfahrzeugs mit der Borduhr U. Du steigst in ein kleineres Raumfahrzeug mit der Uhr Ώ und beginnst zu beschleunigen.

Das ist so, als wenn Du Dich einem homogenen Gravitationsfeld widersetztest, in dem ich frei falle. Signale von mir aus würden immer stärker rotverschoben und zeitlich auseinandergezogen bei Dir ankommen, und es gäbe ein erstes Signal, das Dich gar nicht mehr einholen würde, so lange Du Deine Beschleunigung fortsetzt. Es markiert einen künstlichen und subjektiven Ereignishorizont.

Bild zum Beitrag

Abb. 1: Unsere Weltlinien bei Gleichförmiger Beschleunigung

Was heißt Krümmung der Raumzeit?

Es geht um die innere Geometrie der Raumzeit, vor allem um das Verhalten Geodätischer Linien. In einer geometrisch flachen Fläche oder ihrer Verallgemeinerung, einer Mannigfaltigkeit, bleiben an einer Stelle parallele Geodätische überall parallel, in einer Sattelfläche bzw. negativ gekrümmten Mannigfaltigkeit neigen sie dazu, auseinander und in einer Kugelfläche bzw. einer positiv gekrümmten Fläche tendieren sie zum Zusammenlaufen, wie z.B. die Meridiane sich in den Polen schneiden.

Auf einer Kugeloberfläche gibt es natürlich auch Parallelen, etwa die Breitenkreise. Von denen ist aber nur einer geodätisch, nämlich der Äquator natürlich.

Bild zum Beitrag

Abb. 2: Reise zwischen zwei Orten auf demselben Breitenkreis als Modell für einen vertikalen Sprung

In der Raumzeit geht es natürlich primär um Weltlinien. Eine Geodätische Weltlinie gehört zu einem Körper, der inertial ist, d.h. keine Trägheitskräfte oder Gewicht spürt. Wenn ich auf dem Boden stehe, ist meine Weltlinie nicht geodätisch, während eines vertikalen Sprungs schon. Sie ist am oberen Umkehrpunkt kurzzeitig parallel zur Weltlinie des Erdschwerpunkts und läuft dann wieder auf sie zu.

Die innere Krümmung des Raumes als Untermannigfaltigkeit der Raumzeit macht sich erst bei stärkerer Gravitation bemerkbar: Die Winkelsumme eines aus Geodätischen bestehenden Dreiecks, das eine schwere Masse enthält, z.B. die Sonne, ist ein klein wenig größer als π, und auch der wahre Radius r* eines Kreises mit dem Umfang U um so eine Masse ist ein kleines bisschen größer als der Euklidische Radius r = U/2π. Dadurch ist auch das Volumen einer solchen Kugel etwas größer als man von der Oberfläche her erwarten könnte.

Außerdem sind die Bahnen von Planeten, die ja elliptisch sind, nicht geschlossen, sodass sich die Ausrichtung der Ellipse im Laufe der Zeit ändert. Sie dreht sich um die Sonne; dies nennt man Periheldrehung. Das ist bei den meisten Planeten viel zu langsam, um das nicht nur zu bemerken, sondern auch von Effekten der Gravitation anderer Planeten zu trennen. Bei Merkur als sonnennächstem Planeten ist das anders. Seine Periheldrehung ist ein berühmter Effekt der Raumkrümmung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
 - (Physik, Relativitätstheorie, Gravitation)  - (Physik, Relativitätstheorie, Gravitation)
Richard30 
Fragesteller
 03.09.2021, 20:40

Sehr ausführlich erklärt, danke!

Also ich denke mein Problem ist glaub ich eher mein verständniss der Raumzeit, aber ich binn dabei es besser zu verstehen wie es gemeint ist.

Denn das was ich darunter eher verstanden hatte, war die Substanz dahinter, also wie soll ich es erklären? Stell dir vor, auch Raum wäre gequantet, dann nehmen wir zur vereinfachung mal ein Bildschirm.

Egal wie seh ich den Bildschirm drehen und verzerren würde, aus sicht der Dinge auf dem Bildschirm würde sich nichts ändern, aber wenn ich jetzt das erzeugte Bild als eine Eben "Darüber" legen würde, wäre das Bild und der Bildschirm 2 getrennte Dinge, denn dieses Bild könnte sehrwohl verzerrt werden, das verzerrt aber nicht den Bildschirm.

Die Zeit die Eingebaut ist, kommt ebenfalls hinzu, das wäre in diesem Fall dann die "Tickrate" der einzelnen Pixeln.

Wenn also ein Lichtstrahl sich entlang der Pixeln gerade bewegt, der Raum herum wird aber verzerrt, dann würde sich der Lichstrahl aus der Sicht eines auf diesem Bild lebenden Lebewesen anders verlaufen, dabei verläuft er nachwievor gerade.

Also das wäre jetzt eine (sicher eine von vielen) veranschaulichungen, wie ich mir versuche das irgendwie bildich vorzustellen.

Und ich glaube, es wird ja auch gesagt, dass Beschleunigung und Schwerkraft eigentlich den gleichen Grundeffekt hat, oder? In jedem dieser Fall, ist ja auch wieder eine Veränderung von Raum und Zeit beteiligt.

Was ich aber generell schwierig finde, ist der Aspekt der Relativität. Ja ich kenne ja auch soetwas wie das Großvater Paradoxon, aber nehmen wir an, 2 Raumschiffe fliegen aneinander vorbei, beide meinen sie selber ruhen, der andere Fliegt. Ja das ganze geht am ende dennoch auf, das ist ja dann wiederum das verrückte, aber ich finde das wirklich zu fassen ist so abstrakt.

Aber, warum ist es ausgeschlossen, dass es so etwas wie ein festes Koordinatensystem gibt? Denn selbst wenn es so etwas gäbe (Äther meine ich nicht), wie könnten wir das feststellen? Wäre meine Vorstellung mit dem Bildschirm und dem Bild richtig, dann gäbe es einen Punkt mit wirklichem "Stillstand", allerdings versuche ich hier Dinge anzuwenden mit einem Gehirn, dass eben nur auf klassiche Weise denken kann.

Aber okay, wenn der Raum gequantet wäre, einfach nur das, wäre das dann nicht definitiv ein sehr starker Hinweis auf einen "Festen" Raum?

Ich meine ja, das was Einstein sagt, das passiet, das bestätigt sich, aber das ist irgendwie so ne, weiss nicht, alles in mir wehrt sich dagegen, aber die Ergebnisse beweisen es, es will aber nicht in mein Kopf. Ich finde dagegen die Quantenphysik absolut nachvollziehbar und logich, viele meinen ja die wäre abstrakter als die Rel.Theorie.

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SlowPhil  03.09.2021, 21:31
@Richard30
Stell dir vor, auch Raum wäre gequantet, dann nehmen wir zur vereinfachung mal ein Bildschirm

Dann enthält eine Kugel mit Masse im Inneren mehr dieser Pixel als man von der Oberfläche her vermuten würde. Allerdings müsste es dann auch "Zeitpixel" geben, und zwar in einem Vorgang in der Nähe der Masse weniger als man von der Dauer her schließen würde, die man aus der Ferne misst.

Was ich aber generell schwierig finde, ist der Aspekt der Relativität. Ja ich kenne ja auch soetwas wie das Großvater Paradoxon,...

Zwillingsparadoxon. Das Großvater- Paradoxon soll verdeutlichen, warum Zeitreisen in die Vergangenheit logisch unmöglich sein sollten

...aber nehmen wir an, 2 Raumschiffe fliegen aneinander vorbei, beide meinen sie selber ruhen, der andere Fliegt.

Das ist allerdings nicht erst EINSTEIN, sondern schon GALILEI.

Man muss aber auch dazu sagen: Jeder kann sein eigenes Ruhesystem als Bezugssystem auswählen, muss es aber nicht. Im Alltag tut man das auch nicht.

Wenn ich die Nordbahntrasse entlang gehe, von einem Stadtteil zum anderen, könnte ich die auch auch als riesiges Laufband ansehen, das sich in entgegengesetzte Richtung bewegt. Tatsächlich dreht sich die Erde von West nach Ost, nur viel schneller (in unseren Breiten etwa 1000km/h), aber ich muss diese Bewegung nicht berücksichtigen.

Aber, warum ist es ausgeschlossen, dass es so etwas wie ein festes Koordinatensystem gibt?

Du meinst ein besonderes Koordinatensystem, eines, das mit größerem Recht als räumlich "ruhend" betrachtet werden kann. Das ist gar nicht ausgeschlossen, auch nicht durch die ART.

Der kosmische Mikrowellenhintergrund (CMB) ist im wesentlichen isotrop mit 2,7K Strahlungstemperatur, besitzt aber eine Dipol- Anisotropie von etwas über 3mK. Ein relativ zum Kosmos an sich ruhender Beobachter würde diese Anisotropie nicht sehen.

Allerdings macht das keinen Unterschied für die Gesetze der Physik. Ohne rauszugucken, rein physikalisch, kann man zwischen gleichförmiger Bewegung und Ruhe nicht unterscheiden.

Und das ist auch gut so, denn so braucht man nicht ständig die Bewegung relativ zum Kosmos zu berücksichtigen und kann das günstigste Koordinatensystem zur Berechnung von Dingen benutzen.

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Richard30 
Fragesteller
 03.09.2021, 21:52
@SlowPhil
Dann enthält eine Kugel mit Masse im Inneren mehr dieser Pixel als man von der Oberfläche her vermuten würde.

So wäre es dann tatsächlich.

Wenn sich dann etwas anhand der Pixel bewegt, dann würde es sich in Richtung des Kugelzentrums bewegen.

Aber ja, da fehlt die Zeitkomponente

Es gibt aber auch andere Punkte, also wenn du ein Bild hast auf einem Bildschirm, alles ist gleich verteilt, aber dann bewegen sich Informationen auf einen Punkt zu, dann würde man mehr Pixel brauchen um diese immernoch genau so korrekt und hochaufgelöst darzustellen. Und wenn wir jetzt noch davon ausgehen, dass das was auch immer dahinter ist, eine endliche Zeit brauch um Prozesse zu verarbeiten, dann würde es, je mehr dort Los ist, am ende auch mehr Zeit verbrauchen, was aus unserer Perspektive dann eine Zeitdelatation wäre.

Das würde auch passen zu dem Bild der Quantenmechanik, dass es diese Wellenpeaks und Warscheinlichkeiten gibt. Dass wäre dann eine Eigenschaft der "Matrix" dahinter.

Auch virtuelle Teilchen, dass wären dann Dinge, die in einer art, naja in Relation zu nem Menschen "Unterbewustsein", aber das halt dann für den Raum, es könnte quasi geschaut werden: "Könnte Teilchen X von Y das Ziel X erreichen, wenn die Energie der Ruhemasse für die passende Zeit aus dem Vakuum geliehen wird" Es wäre dann eine Eigenschaft dieser "Matrix" dahinter.

Gut was Verschränkung angeht: Was mir da allerhöstens einfallen würde: Dieses System müsste dann ja auch wieder auf anderen Mechanismen basieren. Wenn es irgendwo aber ein Teilchen gibt. Am ende von allem muss aber 0 herauskommen, wenn eine Existens nur das Vermeiden der 0 ist, ist es nur ein ständiges Herumtänzeln da herum und am Ende würde alles zu dieser 0 streben. Wenn also ein Teilchen seinen Spin ändert, dann muss zwangsläufig irgendwo eines den ausgleichenden Spin haben.

Das naja... ich weiss, das ist alles extrem unwissenschaftlich, ich bin da nen Laihe, der das halt von Youtubewissen hat, ich weiss, es ist hochspekulkativ, aber ich war immer jemand

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Richard30 
Fragesteller
 03.09.2021, 22:02
@Richard30

Hm ja, zu früh abgeschickt...

Also ich meine, ich war immer jemand, der das wissen gerne Begreifen wollte, nicht bloß einfach nur auswendig lernen. Ich will den Gedanken dahinter verstehen.

Aber warum ich auch darauf komme, dass hinter unserer Existens so etwas existiert: Nun in gewisser weise erschaffen wir neue Welten und Universen, nur das eben mit der Computertechnik.

Stell dir vor, es gäbe eine Datei in Windows, die hätte, wie auch immer, ein Bewusstsein (wir ignorieren wie groß es sein müsste, sagen wir halt, es reicht nen Standart Pc und es ist nur paar Megabite groß es ist aber so klug wie wir, nur so zum spaß mal), oder von mir aus auch mehrere. Diese wären dann quasi dateien. Wie würden diese ihre Umgebung wahrnehmen? Jeder Ordner wäre ein Pixel, eine 1D Strukltur wäre, wenn jeweils ein Ordner mit einem anderem verknüpft wäre, also man kann sich das ja vorstellen. Es würde niemals begreifen was wir unter Raum verstehen, aber eine abstrakte Vorstellung davon hätte es dennoch.

Es würde Regeln erfassen, z.B wenn gerade viel gemacht wird, vergeht die Zeit langsamer, was nunja daran liegt, dass der Pc mehr zu zun hat, also jeder Tick länger braucht.

Wäre es mit dem Internet verbunden, wären das aus seiner Sicht Paralelluniversen und wir wären Gott, wenn wir haben ja seine Welt (Windows oder was anderes) erschaffen und wir können alles auf einen Schlag verändern (Konsolenbefehle) oder sogar Tote zum Leben erwecken (halt ein Backup einspielen).

Eine Zeitreise wäre das zurücksetzen auf einen älteren Status.

So ein wenig denke ich halt, geht es uns. Nur unser "PC" Ist das Universum.

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Ja, sehr spekulativ, aber vielleicht verstehst du nun besser.

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SlowPhil  03.09.2021, 23:27
@Richard30
Wenn sich dann etwas anhand der Pixel bewegt, dann würde es sich in Richtung des Kugelzentrums bewegen.

Ja, genau. Gekrümmter Raum wird übrigens gern mit Kristallgittern mit einer Fehlstelle verglichen. Wenn man im Rechteck darum herum geht, kommt man nicht genau am Ausgangspunkt heraus.

Allerdings dürften die "Pixel" nicht regelmäßig, sondern eher wie bei Glas amorph. Sonst wäre der Raum nicht mikroskopisch betrachtet isotrop.

Aber ja, da fehlt die Zeitkomponente.

Die Pixel sind auch in Zeitrichtung, und in dieser Richtung gibt es weniger davon. Zeitpixel habe ich aber auch erwähnt.

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es gibt eine theorie, die ART, welche gravitation als effekt einer gekrümmten raumzeit beschreibt. davor kannte man nur die Newtonsche gravitationstheorie.

wenn man in einer naturwissenschaft zwischen zwei modellen entscheiden will, dann schwafelt man nicht lange sondern macht man ein experiment.

zum beispiel kann man die lichtabkenkung im gravitationsfeld der sonne messen. die vorhersage der ART, hergeleitet aus der krümmung der raumzeit, stimmt mit höchster präzision mit dem tatsächlich gemessenen wert überein, die vorhersage der Newtonschen theorie ist falsch.

oder du misst den gangunterschied von uhren in unterschiedlichen höhen (z.b. in flugzeugen oder satelliten). die vorhersage der ART, hergeleitet aus der krümmung der raumzeit, stimmt mit höchster präzision mit dem tatsächlich gemessenen wert überein, die vorhersage der Newtonschen theorie ist falsch.

oder man vermisst die bahnen der planeten im gravitationsfeld der sonne ganz genau, z.b. wie sich der sonnennächste punkt im laufe der jahrhunderte verschiebt. die vorhersage der ART, hergeleitet aus der krümmung der raumzeit, stimmt mit höchster präzision mit dem tatsächlich gemessenen wert überein, die vorhersage der Newtonschen theorie ist falsch.

oder du misst die verögerung eines signals wenn es durch das gravitationsfeld der sonne geht. die vorhersage der ART, hergeleitet aus der krümmung der raumzeit, stimmt mit höchster präzision mit dem tatsächlich gemessenen wert überein, die vorhersage der Newtonschen theorie ist falsch.

usw.

Richard30 
Fragesteller
 03.09.2021, 00:41

Ja das stimmt, hatte Newtron überhaubt eine Ablenkung der Lichtstrahlen in seinen Gleichungen?

Und die Umlaufbahnen schwanken ja auch soweit ich weis.

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Reggid  03.09.2021, 09:48
@Richard30
hatte Newtron überhaubt eine Ablenkung der Lichtstrahlen in seinen Gleichungen?

ja, du kannst auch in der Newtonschen gravitationstheorie die lichtablenkung berechnen, weil die gravitationsbeschleunigung ohnehin von der masse unabhängig ist.

aber der wert der dabei rauskommt ist eben ein anderer, und er stimmt eindeutig nicht mit dem experiment überein.

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Wie Gravitation entseht ist nicht geklärt.

Fûr die einen ist sie eine Kraft der Materie. Wie Magnetismus, bei dem auch nicht klar ist woher die Anziehung wirklich kommt.

Fûr die Anderen ist es Raumkrűmung.

Bei der Raumkrűmung gibt es viele Probleme

1. Wie ganau krümmt nun Materie der Raum? Durch welche Kraft?

2. Woraus besteht Raum um gekrűmmt werden zu können? Wo setzt die Kraft an ?

3. Warum fällt auf allen Planeten, egal wieviel Masse sie haben, alles Senkrecht zu Boden? Der Raum muss dann ja immer Senkrecht zum Mittelpunkt gekrűmmt sein , egal wieviel Materie da ist . Sonnst fällt ja nichts senkrecht. ....Raum soll doch aber umso stärker gekrűmmt sein je mehr Materie da ist .....

4. Wenn der Mond das Wasser der anzieht, muss das Wasser ja in die Raumkrűmung des Modes Fallen.

Die Raumkrűmung des Mondes hört aber bei der Erde nicht auf . Also muss das Wasser auf der anderen Seite der Erde auch in diesem Krűmmung fallen.

Auserdem krűmmt die Sonne dann auch den Raum und das Wasser muss in diese Richtung fallen.

Es muss von den Relativitätstheoretikern also zeichnerich darstellbar sein wie sich die Raumkrűmung überlagern um grafisch zu erkennen wohin nun wieviel Wasser fällt.

Wo sind diese Grafiken?

Bei Springfluten stehen die Planeten zum Beispiel in Reihe hintereinander.

Bei Gravitation, als wirkende Kraft , kann man nur die Kräfte addieren und berechnen wie Stark das Wasser von der Erde weggezogen wird.

Wie sieht das bei Raumkrűmung aus?

Der Mond krűmmt den Raum senkrecht zu sich hin. Das Wasser passt sich dieser Raumkrűmung an. Mars schiebt sich hinter den Mond und krűmmt den Raum noch Senkrechter als das Senkrecht des Mondes?

5. Licht das aus 13 mrd Lichtjahre Entfernung zu uns kommt muss unzählige Raumkrűmungen durch laufen haben. Wie kann man dann Aussagen darûber treffen wie weit es geflogen sein soll?

Wenn Du mal so darûber nachdenkst fallen dir noch mehr Fragen ein.

Diese Fragen sind alle weg, wenn man Gravitation als Kraft annimmt.

Bei Magntismus sagt ja auch niemand das der Magnet den Raum nur fûr 3 Metalle krűmmt.

Zu den angeblichen Gravitationswellen lies dir das mal Aufmerksam durch

https://www.heise.de/tp/features/Fuenf-Jahre-Gravitationswellen-eine-Chronik-der-Merkwuerdigkeiten-4890528.html?seite=all

https://www.heise.de/tp/features/Fake-News-aus-dem-Universum-4442282.html

Allgemein zum Thema Universum ist das interssant.

https://astro.uni-bonn.de/~deboer/cosmo/kosmoproblem.html

Was ist ein Beweis? Bewiesen ist etwas dann, wenn es keine Möglichkeit gibt das Resultat durch einen anderen Prozess als den zu beweisenden zu erreichen. Das Problem damit ist, dass niemand sicher sagen kann, dass es keinen anderen Weg gibt - es genügt nicht wenn niemand einen kennt.

Verschwörungstheoretiker schöpfen die Möglichkeiten anderer Wege bis ins Unendliche aus, darum ist es nicht möglich, ihnen etwas zu beweisen. Darum versuchen sie auch immer, die Beweislast auf andere zu legen, wohl wissend dass niemand einen Beweis liefern kann. Diese Umkehr der Beweislast ist alt - schon Sprenger und Institoris haben mit dieser Logik ihren Leitfaden für die Hexenprozesse des Mittelalters verfasst. Das gibt ihnen einen sicheren Stand in ihrer selbstgeschaffenen Vorstellungswelt, und kein Entkommen in die Wirklichkeit.

Wirkliche Beweise gibt es nur in der Mathematik, weil dort die Wege von vornherein festgelegt sind (und selbst dort ist nicht alles beweisbar, wenigstens das ist bewiesen). Ohne das bleibt nur, dem zu folgen, was vernünftig mit den Beobachtungen zusammenpasst.

Im übrigen sind die drei anderen Wechselwirkungsarten nicht "normaler" als die Gravitation, jede hat ihre Spezialitäten.

Richard30 
Fragesteller
 03.09.2021, 12:12

Okay, also ich meine die Theorie hatte sich ja bisher immer bestätigt, an der Formel ist also definitiv was drann. Aber was ich eigentlich eher meine, ist die Interpretation dieser Formel.

Also was genau ist jetzt Raum, was Zeit? Denn da merkt man ja, gehen scheinbar die Vorstellungen auseinander. Nehmen wir an, der Raum wäre gequantet, wenn der Raum dann komprimiert wird oder gedehnt, würden auch die Pixel weiter entfernt werden, was bedeutet, dass Objekte die sich nur anhand dieser bewegen davon nichts mitbekommen würden, dann würde auch das Licht nicht gekrümmt werden. Wie dann Zeit zu verstehen ist, das wäre wieder was anderes, eventuell die Tickrate? Und je nach Pixel vergeht die Tickrate unterschiedlich.

Wenn aber die Pixel gleichmäßig bleiben, aber das was damit quasi dargestellt wird sich verändert, dann wäre dieser Raum ja nicht wirklich "Echt" wenn das dann gekrümmt wird, das könnte dann schon eher klappen.

Also man könnte auf einem Bildschirm auch Krümmungen darstellen, aber der Bildschirm hat ja dennoch seine Pixel an der gleichen stelle wie vorher.

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hologence  03.09.2021, 12:30
@Richard30

es gibt Physiker, die sich um heuristische/philosophische Deutungen der Formeln bekümmern, aber zu denen gehöre ich nicht. Es führt zwangsläufig zu Missverständnissen und Problemen, dafür Begriffe des Alltags zu verwenden, weil die Alltagssprache nun mal nicht dafür gemacht ist. Das ist in der ART schon so und wird in der Quantenphysik schlimmer. Der beste Versuch, den ich kenne, stammt von Derek Muller https://www.youtube.com/watch?v=XRr1kaXKBsU

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Richard30 
Fragesteller
 03.09.2021, 12:32
@hologence

Okay, also bin ich nicht der einzige, dem das schwer fällt sich das wirklich bildlich vorzustellen? :D

Bei der Quantenphysik finde ich das, wie ich finde, sogar eher einfacher, mir zumindest irgendwas bildlich vorzustellen. Aber ja, auch auf eine sehr abstrakte Art und Weise.

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hologence  03.09.2021, 12:42
@Richard30
Okay, also bin ich nicht der einzige, dem das schwer fällt sich das wirklich bildlich vorzustellen?

Eine bildliche Vorstellung bewirkt vielleicht, das man sich besser fühlt, aber sie ist keine gute Basis für weitergehende Schlüsse, nur eine Illusion von Verständnis. Und jeder macht sich die Vorstellung, die ihm hilft, aber damit sind diese Vorstellungen individuell verschieden. Nur die Mathematik normiert das Denken, einigermaßen.

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Richard30 
Fragesteller
 03.09.2021, 12:44
@hologence

Okay, also darf man nicht diesen Fehler machen zu meinen, die eigene Vorstellung beschreibt die Wirklichkeit.

Gut, ist ja wie bei nem Atomodell oder Spin. Im Kopf hab ich da auch das klassiche Atommodell, was ja nunmal eben nur ein Modell ist, nicht mehr.

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tilp11  04.09.2021, 07:12
@Richard30

Guten Morgen!

Ich, bin nur ein Laie. Aber zu der Frage was ist eigentlich nun Raum und Zeit?

Dazu hat sich doch selbst Einstein nicht festgelegt, nicht definiert, er hat nur gesagt, speziell bei Zeit. Zeit ist das was man an der Uhr ab liest.

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hologence  04.09.2021, 08:30
@tilp11

Einstein hat damit nur darauf verwiesen, dass Dimensionen letztlich einfach linear unabhängige messbare Größen sind, und dass weitergehende heuristische Interpretationen nur eine private künstlerische Impression sind.

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tilp11  04.09.2021, 09:22
@hologence

Guten Morgen!

Ist das so richtig, das Zeit eine Dimension ist? Ich glaube mal von Slow Phil irgendwas da zu gelesen zu haben.

Aber sehe ich das falsch das Einstein einer Definition der Zeit, eher ausweichte?

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hologence  04.09.2021, 09:25
@tilp11

Dimensionen sind linear unabhängige Merkmale von dem, was man beschreiben will. ZB hat ein IKEA-Regal mindestens 6 Dimensionen: Länge, Breite, Höhe, die Zeit zum Aufbauen, die Zeit zum Finden im IKEA Lager, die Anzahl Köttbullar die man beim Kauf im IKEA Restaurant gegessen hat.

Dimensionen sind also nicht etwas, das existiert oder nicht, sondern das wir uns machen wie wir es brauchen. Es ist auch kein Wohnort, in dem wir leben.

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Du unterliegt einem klassischen Denkfehler: Physikalische Theorien kann man nicht beweisen.

Entweder ein Experiment bestätigt die Theorie (liefert ein Ergebnis, das durch die Theorie erklärbar ist) oder widerlegt die Theorie (das Ergebnis widerspricht der Theorie).

Im ersten Fall bleibt die Theorie gültig, im zweiten Fall wird die Theorie ergänzt bzw neu aufgestellt.

Siehe zB Newton versus Einstein: Es gibt Experimente und Messungen, die der Newtonschen Mechanik widersprechen. Daher hat Einstein zuerst die spezielle und dann die allgemeine Relativitätstheorie entwickelt, mit der die Ergebnisse erklärt werden können.

tilp11  04.09.2021, 09:45

Guten Morgen!

Richtig sie kann nur bestätigt werden. Gerade mal, wenn man einen Beweis als was100% richtig an sieht. Zum Beispiel ist gemessen wurden das bei einen Flugzeug oder Rakete die Zeit unterschiedlich war wie bei einen Beobachter der nicht im Flugzeug oder Rakete. Aber wer kann den so genau wissen, ob die Uhren nicht falsch gingen, ob man richtig abgelesen hat , usw. auch wenn man noch so viele Versuche gemacht hat sind nur Bestätigungen und kein 100% Beweis.

Ich selber zweifle ja nicht an der Richtigkeit der Relativitätstheorie, aber das ist ein Glaube von mir, zu sagen es ist 100 bewiesen, ginge mir zu weit.

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clemensw  05.09.2021, 19:02
@tilp11

Du hast offenbar die wissenschaftliche Definition einer Theorie nicht verstanden.

Das hat weder etwas mit "Glaube" zu tun noch mit "wer kann schon genau wissen..."

Eine wissenschaftliche Theorie erlaubt Aussagen über das Verhalten eines Systems.

Und ja, die Zeit verlangsamt sich in einem bewegten System. Das wurde aber nicht nur einmal in einem Flugzeug gemessen (und auch dort kann man genau wissen, ob die Uhren korrekt liefen, ob genau abgelesen wurde etc), sondern dieses Experiment wiederholen wir jeden Tag weltweit zigtausend Mal.

Denn ohne die Anwendung sowohl der speziellen als auch der allgemeinen Relativitätstheorie würde kein GPS funktionieren!

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tilp11  05.09.2021, 19:10
@clemensw

Ich, glaube Du hast mich nicht verstanden. Aber lass es gut sein. Lies Dir das höchstens noch mal genau durch. Ich habe auch keine Lust mehr,man versteht mich ja doch nicht.

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tilp11  05.09.2021, 19:57
@clemensw

Guten Tag, ich will es doch noch mal versuchen , wie ich das mit 100 % meine.

"Wir können unser Universum nur sozusagen von innen beobachten und wissen dabei nicht einmal mit letzter Sicherheit, ob es nicht Illusion ist. Das einzige, was wir 100% wissen, ist, dass wir selbst sind - allerdings nur jeder für sich allein, und nicht etwa, was er wirklich ist: Cogito ergo sum."

So zu sagen Du weist mit letzter Sicherheit gar nicht ob Dein Handy wirklich vor Dir liegt. Drum sagte ich ich zweifle ja nicht an der Richtigkeit der Relativitätstheorie, aber genau genommen glaube ich an der Richtigkeit der Relativitätstheorie, zu sagen ich würde es 100 % wissen, wäre zu mindestens etwas zu viel.

Wenn man sich die Frage stellt ob man existiert, beantwortet sich die Frage von selbst.,, Das einzige , was wir 100% wissen , ist das wir selbst sind - allerdings nur jeder für sich allein, und nicht etwa , was er wirklich ist: cogito ergo sum``

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clemensw  05.09.2021, 21:25
@tilp11

Nihilismus ist ein philosophischer Ansatz, keine physikalische Theorie.

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tilp11  05.09.2021, 21:39
@clemensw

Ich weis nicht was Du meinst. Trotzdem weist Du es mit 100% Sicherheit nicht. Keinen Physiker oder Mathematiker oder Philosoph ist es gelungen zu zeigen mit letzter 100% Sicherheit ob die vorliegende Welt doch nicht nur Illusion ist.

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clemensw  06.09.2021, 07:43
@tilp11

Metaphysischer Nihilismus: Weltanschauung, die die Existenz einer objektiven und sinnvollen Wirklichkeit verneint.

Wie der Name "Metaphysik" bereits erkennen lässt, hat diese philosophische Einstellung nichts mehr mit Physik zu tun - dort wird die Existenz einer objektiven Wirklichkeit axiomatisch vorausgesetzt.

Mit dieser Einstellung kann ich aber auch argumentieren, dass du nur eine Einbildung meines verwirrten Geistes bist und die Diskussion beenden.

Falls nicht, empfehle ich die Lektüre von Nietzsche, Heidegger, Schopenhauer und als Gegenentwurf Popper.

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tilp11  06.09.2021, 08:34
@clemensw

Willst Du mich nicht verstehen oder willst Du mich ärgern? Nenn es wie Du willst, natürlich kannst Du nicht mit letzter 100% Sicherheit sagen das ich existiere und ich nicht das Du existierst.

Und dann beende doch die Diskussion. Warum kannst Du denn das nicht. Ich kann es noch nicht, denn Du oder meine Illusion quält mich.

Und außerdem .  Es gibt keinen Beweis im strengen Sinne. Eine Theorie muss falszfizierbar sein und Falsifizierungsversuchen eine Weile standhalten.

Widerlegung. Falsifikation sagt man auch. Noch so viele Bestätigungen beweisen nicht die Allgemeingültigkeit der Theorie, aber ein einziges Experiment, dessen Ausgang signifikant von den Vorhersagen der Theorie abweicht, zeigt, dass sie noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann.

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clemensw  06.09.2021, 08:41
@tilp11

Dann muss ich dich wohl weiter quälen:

Metaphysischer Nihilismus ist eine philosophische Einstellung und keine Falsifikation einer physikalischen Theorie.

Der Physik ist deine Philosophie einfach schnurz-piep-egal.

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tilp11  06.09.2021, 10:54
@clemensw

Dir ist es egal. Das ist deine Meinung .Ob der Physik ist eine ganz andere frage, so sehe ich das . Du siehst es ebend anders als ich.

So weit wie ich weis hast Du recht Falzifikation hat nichts damit zu tun ob die Welt wirklich existiert.

Aber wenn nur ein Experiment ( die Welt soll jetzt wirklich da sein) abweicht über alle Behauptungen die die Theorie macht ist sie nicht in jeden Bereich bewiesen, sie ist nicht der Weisheit letzter Schluss.

Und so wie ich weis die Relativitätstheorie ist nicht in allen Aussagen experimentell bewiesen wurden. Aber über die Aussage das Zeit relativ ist , schon. Sie macht aber noch viel mehr Aussagen. Und relativ ist was ungenau, habe ich mal gelesen.

Und jetzt komme ich wieder zu den Punkt ob die Welt wirklich da ist. Stell Dir vor es wird behauptet das Gott die Welt erschaffen hat, müsste er doch bei seinen Beweis wirklich zeigen können ob sie wirklich da ist, denn wenn er das gar nicht kann, hat er es nicht bewiesen.

Und ich glaube den Physikern ist es nicht egal ob die Welt wirklich existiert oder nicht. Siehe Hawking ,, Der große Entwurf´´ ,, Warum gibt es die Welt´´ Er liefert nur Hypothesen.

Wenn einer sagt er wisse , Warum es eigentlich eine Welt gibt, müsste er doch auch beweisen können , das die Welt existiert, denn wenn er es gar nicht zeigen kann ob sie existiert , kann er doch gar nicht sagen er wisse Warum die Welt existiert. Aber vielleicht kann man zu der Frage ,, Warum gibt es den eine Welt´´ nur Hypothesen aufstellen. Aber das weis ich nicht. Vielleicht kann man es ja doch.

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tilp11  06.09.2021, 11:03
@tilp11

Kurz gesagt noch so viele Bestätigungen beweisen nicht die Allgemeingültigkeit der Theorie.

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