Bestimmte Ausbildungen überflüssig?

7 Antworten

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In Anbetracht dessen, dass der heutige Handwerker oft gar kein richtiger Könner mehr ist, sondern sich als Verkäufer entpuppt, stimmt das schon irgendwie.

Ich koche selbst ganz gut, ich könnte auch in einem Restaurant mal spaßeshalber kochen. Das würde ich hinkriegen. Aber jeden Tag, in Mengen, die ich nie gekocht habe, in einer Geschwindigkeit, die ich nicht aufbringen kann?

In diesen Sendungen im Fernsehen, wo Herr Rach oder Herr Rosin Restaurants retten sollen - was sie übrigens selten schaffen - sind es übrigens fast immer die selbsternannten Köche ohne gründliche Ausbildung, wo es vorne und hinten nicht läuft. Und das auch meist nach dem Coaching nicht. Weil die eben wegen ihrer mangelnden Ausbildung dann doch wieder zu Fertigfraß greifen müssen, den aber in einem Restaurant keiner will.

Eine Londoner Freundin von mir erzählte mal, dass man in England ohne Ausbildung einen Friseursalon eröffnen könne. Ob man Erfolg hat oder nicht, hängt dann von der Mund zu Mund Beratung statt. "GEh da mal hin, der John ist richtig gut." Ok, und was ist mit den Salons, die pleite gehen, weil die Kunden nach ihrem Besuch dort aussehen wie der Glöckner von Notre Dame?

Kann es sein, dass du selbst zu faul bist, um eine vernünftige Ausbildung zu machen?

HarleyQuinn383 
Fragesteller
 25.09.2022, 21:32

Genau ob man Erfolg hat oder nicht sieht man dann ja, aber dass man wenigstens die Chance hat es zu versuchen und WENN es gut läuft dann schadet es ja keinem 🤷‍♀️

Ps: es geht nicht um mich. Ich habe ne Ausbildung und bin auch keine Köchin. Verstehe nicht warum die Leute alles immer auf den FS beziehen, man kann auch fragen stellen die nicht einen selbst betreffen 😊

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Nee, kochen im privaten ist was ganz anderes, wie z.B. für Hotel/Gasronomie noch dazu, wenn gehobene Küche, oder Krankenhäuser , Schulen ect.

Da ist es auch wichtig große Mengen, qualitativ hochwertig in kurzer Zeit herzustellen.

Hi,

Findet ihr nicht auch dass man für bestimmte Jobs vielleicht Ausbildung abschaffen könnte und Leute einfach nach Talent arbeiten lassen könnte?

Zu einem nicht unerheblichen Teil kann man das - nämlich in allen Berufen, in denen es keine gesetzlichen Voraussetzungen zur Berufsausübung gibt.

Es bleibt hier einfach das Problem der Praktikabilität: wie will man Talent und Eignung feststellen, wie will man ein "Mindestniveau" festlegen?

Was ich meine ist: nicht jeder Mensch der eine Ausbildung hat macht automatisch seinen Job gut.

Das ist korrekt.

Nichtsdestotrotz sichert eine Ausbildung samt Prüfung einfach einen fachlichen Mindeststandard. Ob dieser ausreicht, um "gut" zu sein, oder nur das Minmalziel darstellt, steht auf einem anderen Blatt.

Insofern sehe ich schon aus diesem Gesichtspunkt eine Ausbildung keineswegs als überflüssig an.

Dazu kommt, dass in Berufsausbildungen teils erheblich mehr vermittelt wird, als nur die "Grundfertigkeiten".

Um beim Beispiel "Koch" zu bleiben: der talentierte Hobbykoch wird sicherlich kreative und qualitativ hochwertige Gerichte zaubern können, keine Frage. Ob er in einem Restaurant mit Bestellungen im Minutentakt zehn unterschiedliche Gerichte in der Qualität als jemand, der dafür nicht ausgebildet wurde, hinbekommt halte ich wenigstens für fraglich.

LG

Egal um welchen Beruf es letztendlich geht, die praktischen Fähigkeiten alleine, reichen nunmal nicht aus. Da hängt auch noch ein ganzer Rattenschwanz Theorie mit dran, die in der Berufsausbildung vermittelt wird. In vielen Lehrberufen geht es dann auch noch um Themen, die ausgenscheinlich erstmal gar nicht zum Berufsbild gehören, wie beispielsweise, Gesundheit, Hygiene, Sicherheit, Unfallverhütung, Gefahrenstoffe usw. Das lernt kein Hobbykoch mit Talent irgendwo im Restaurant....und kein Dachdecker auf einer Baustelle

HarleyQuinn383 
Fragesteller
 25.09.2022, 21:34

Diese Dinge sind aber eigentlich Hausverstand

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