Warum ist "Koch" ein typischer Männer-Beruf?
Es wundert mich sehr, dass 90% der Köche Männer sind, während kochen doch normalerweise eine Tätigkeit ist, die ursprünglich eher von Frauen ausgeübt wurde.
16 Antworten
Das hat den gleichen Grund, warum auch Erfinder und Nobelpreisträger zumeist Männer sind: Sie sind einfach kreativer. Pauschal gesagt: Eine kochende Frau bemüht sich, ein gut schmeckendes und ihr gut gelungenes Gericht immer wieder genau so hinzubekommen. Ein Mann wird damit experimentieren, um es noch zu verfeinern. Auch unter den berühmten Dichtern und Kunstmalern der Geschichte sind übrigens fast nur Männer.
Wenn du Recht hättest, wären zumindest jene Männer, die Köche werden wollen und dann auch werden und es dann auch bleiben, keine Geistesriesen und auch keine Kunstschaffenden, sondern tumbe Masochisten!
ich denke mal, dass die zeiten, an denen man arbeiten muss, nicht sehr familienfreundlich sind... wie viele in der gastronomie... ev. hat das damit zu tun, dass viele männer dort arbeiten - nicht, dass sie als väter nicht auch gefragt wären, aber das rollenbild ist wohl noch oft so, dass die frau daheim bleibt bei den kindern und dort am herd steht... vom können hängt es sicher nicht ab - da bin ich sicher, dass männer und frauen gleich gut sind, wenn sie gerne kochen - sowohl zu hause, als auch beruflich...
Das hängt auch zum Teil mit der Geschichte des Berufes zusammen.
Ich bin jetzt schon im 2. Lehrjahr zur Köchin! Klar es ist ein harter Job und die Arbeitszeiten sind auch mies, aber mir macht es viel Spaß. Mache gerade ein Praktikum über 2 Monate bei dem Flair-Koch 2011!!!!
Ich möchte in der Pâtisserie arbeiten und werde nach der Koch-Ausbildung noch eine Konditor/in- Ausbildung machen.
Familie usw. kann man auch noch alles haben, egal wann!
Wenn es darum geht "ein Fass aufzumachen" sind die Zunft-anführenden Männer scheinbar immer ganz vorn, besonders, wenn sie sich auch noch mit Konkurrenten messen können.
Aber das ist doch nur die Spitze des Eisbergs, in denn Berufsschulklassen ist das Verhältnis meiner Kenntnis nach jedenfalls ausgeglichen. Und welcher Statistiker geht schon so tief in die Materie, als dass er die universeller arbeitenden Köchinnen oder Friseusen auch in seiner Statistik erfasst? Und die Statistikerin, die das täte, wenn sie denn die Zeit fände zwischen Kinder und Altenpflege, Hauswirtschafts- und Hauswartstätigkeiten, Garten- und Beziehungspflege, steht auf verlorenem Posten, weil die Entscheidungsträger in den Medien auch schon wieder mit ihren "männlichen" Konkurrenten im "Schwanzvergleich" http://www.youtube.com/watch?v=2dD2TQp_WiE&feature=related beschäftigt sind und der Öffentlichkeit lieber Statistiken zu "aktuelleren", gängigeren, um nicht zu sagen "mainstreamigeren" Themen zumuten.
Männer sind auch i. d. R. diejenigen, denen es leichter fällt den ganzen Dreck und Müll hinterhergeräumt zu bekommen, da fällt einem die Kreativität natürlich auch leichter als wenn man überlegen muss, wie man an saubere Töpfe und Geschirr kommt und wer den Fußboden schrubbt.
Außerdem neigen Frauen doch oft eher zu "gesundem Essen", das reißt sie dann ganz schnell in der Bewertung (von Männern) runter.
Das ganze könnte auch nur ein Problem der Wahrnehmung sein, denn wer verteilt denn eigentlich die Sterne? Sind da überhaupt Frauen dabei? ;-)
da wärn wir wieder beim "Schwanzvergleich" ...
Außerdem haben erfolgreichere Frauen auch gepeilt, dass es sich in anderen Berufen nicht nur viel besser leben lässt (sozialer und gesunder) sondern sogar noch besser verdienen lässt, denn es verdienen ja die allermeisten Köche nicht damit sich vor Fernsehkameras zum Dep... Hanswurst zu mache und die allermeisten haben nicht einmal ein eigenes 5Sterne Restaurant ;-)
Nicht das ist der Grund, sondern der Gedanke, dass das der Grund sein könnte.
Die wahren Gründe wurden genannt: - Familienunfreundliche Arbeitszeiten - Harter körperlicher und psychischer Druck - Machoverhalten ist auch heute in Küchen noch üblich - Bessere Verdienstmöglichkeiten in anderen Jobs