Bester Freund nimmt Drogen und meldet sich nicht mehr. Was tun?

7 Antworten

Leider kannst du ihn nur raten, einen qualifizierten Entzug in einer Psychiatrie zu machen, den seine Sucht steht ja für ein tieferes Problem.
Niemand kann ihn allerdings gegen seinen Willen von der Sucht befreien, dazu muss er bereit sein, seine Probleme an zu gehen und sein Leben zu ändern. Bisher ist das offensichtlich noch nicht der Fall.
Falls du dir sehr große Sorgen machst und deine Angst, er könnte nicht mehr leben wirklich fundiert ist, also denkbar, kannst du auch öffentliche Instanzen informieren. Wie Polizei und Rettungsdienst. Vorher Versuch aber nochmal Kontakt zu ihm zu kriegen, also klingeln oder so.

Hallo, am besten ist es, wenn du so schnell wie möglich seine Eltern kontaktierst (ich schätze mal ihr seid 15-17 Jahre, da ist es besser wenn die Eltern bescheid wissen)
Frag nach, ob es ihm gut geht und ob er zuhause ist und dann könntest du ja das Drogen Problem ansprechen.

Ihr könntet ihn in einer enzugsklink anmelden solange er unmündig ist, damit er von seinem Drogentrip wieder runter kommt.
Ich hoffe das hat dir etwas weiter geholfen, viel Glück noch

EvIsBest 
Fragesteller
 10.03.2018, 10:15

Wird leider nicht funktionieren. Ich bin 19 und er ist 23. Er wohnt zwar noch bei seiner Mutter, aber ich hab keine Kontaktdaten von irgendwem.

0

Das was du da gerade erlebst, ist ganz typisch für einen Süchtigen.

Egal ob es nun Drogen, Alkohol, oder Spielsucht ist.

Die Süchtigen wissen zwar das es nicht richtig ist, wollen es aber nicht wahrhaben.

Darum reagieren sie aggressiv wenn jemand ihnen den Spiegel vor das Gesicht hält.

Nun zu deiner Frage: Du kannst nichts, gar nichts für ihn tun. Er muss es erst einmal selbst einsehen, das es so nicht weiter geht.

Erst dann kannst du ihm beim Entzug unterstützen in dem du für ihn da bist.

Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung und aus der Sicht eines Süchtigen.

Einige Tipps, die dir helfen können:
  • Überlege dir vor einem Gespräch, was du ansprechen möchtest.
  • Rede mit ihm/ihr im nüchternen Zustand.
  • Sprich offen über deine Sorgen und Ängste.
  • Zeige dem anderen Interesse an seiner Person und nicht nur an seinen Problemen. Mache deutlich, wie wichtig dir die Freundschaft ist - aber nicht um jeden Preis.
  • Achte bei Meinungsverschiedenheiten darauf, sachlich zu bleiben.
  • Sage direkt und ohne Scheu, was du nicht mitmachen wirst.
  • Traue dich, es anzusprechen, wenn du den Eindruck hast, dass dein Freund oder deine Freundin Hilfe braucht. Du kannst, wenn du das möchtest, die Begleitung zu einer Drogenberatungsstelle anbieten.
  • Erst, wenn die Person selbst erkennt, dass sie ein Problem hat oder an ihrem Drogenkonsum etwas verändern möchte, ist sie bereit, sich helfen zu lassen und etwas zu unternehmen.
  • Es gibt keine "Tricks" jemand zu überzeugen, keine Drogen zu nehmen.
  • Wenn du dich überfordert fühlst, kannst du dir selbst Unterstützung und Rat bei einer Person deines Vertrauens oder einer Drogenberatung holen.
  • Hier findest du Adressen von Drogenberatungsstellen aus dem ganzen Bundesgebiet

 

Was solltest du nicht tun
  • Lass' dich nicht überreden, selbst Drogen auszuprobieren. Du solltest dich klar abgrenzen und deine Haltung zum Drogenkonsum selbstbewusst vertreten.
  • Verzichte darauf, deine Freunde zu etwas zu zwingen oder ihnen zu sagen, was sie tun sollen, denn sonst kann es passieren, dass sie sich in eine Abwehrhaltung begeben und zurückziehen.
  • Akzeptiere keine Entschuldigung für schlechtes Benehmen unter Drogeneinfluss.
  • Lüge nicht für deine/n Freundin/Freund.
  • Mache deinem Freund/deiner Freundin keine Vorwürfe. Das führt nur zu Widerstand und Misstrauen. Bleibe sachlich und freundlich.
  • Drohe niemals mit Konsequenzen, die du nicht einhalten kannst, sonst wirst du von deinen Freunden nicht mehr ernst genommen.
Woher ich das weiß:Recherche

Wenn du sicher gehen willst, dass er sich nichts angetan hat und er nicht reagiert, könntest du bei den Krankenhäusern in deiner Umgebung nachfragen, ob er bei ihnen eingeliefert wurde. Wenn das nirgends der Fall ist, geht es ihm wahrscheinlich „gut“.
Es ist sehr schwer jemandem zu helfen, der keine Hilfe möchte und sich abschirmt. Versuch mal, wenn du ihn siehst ganz ruhig mit ihm zu sprechen, dass dir eure Freundschaft sehr am Herzen liegt und du ihn nicht verlieren möchtest und das bei hohem Drogenkonsum früher oder später der Fall sein könnte. Sag ihm aber nicht direkt „Hör auf damit“, weil er sich sonst in die Ecke gedrängt fühlen könnte und einfach direkt abblockt. Ansonsten kannst du mal seine Freunde darauf ansprechen, was sie davon halten und ob sie mal mit ihm darüber reden möchten.
Viel mehr kann man da leider nicht dagegen tun. Alles gute!

EvIsBest 
Fragesteller
 10.03.2018, 10:14

Ich hab vergessen, dass er sehr weit weg wohnt. Sehen geht nicht so leicht, denn ich müsste 6 Stunden zu ihm fahren. Würd ich ja an und für sich machen, aber ich bin selber noch Schüler und es ist grad Klausurenhochphase und irgendwie sollte ich mich auf mein Leben auch konzentrieren. Zusätzlich hab ich weder Nummern oder Kontakte von Freunden noch von der Mutter.

0
EvIsBest 
Fragesteller
 10.03.2018, 12:43

*vergessen zu erwähnen

0
DavidMT  10.03.2018, 16:23

Dann kannst du nur darauf hoffen, dass er wieder auf deine Nachrichten/Anrufe reagiert.

0