Bessere Bindung zur Katze aufbauen?
Hey :3
mein Kater ist vor 9 Monaten mit 1,5 Jahren gestorben (Auto).
Wir haben seit 2 Monaten wieder eine Katze, aber meine Bindung zu ihr ist nur so mittelmäßig. Sie lässt sich streicheln, schnurrt, frisst aus meiner Hand, lässt sich am Bauch streicheln, schläft auch manchmal in meinem Bett oder Schrank.
Aber sie ist immer noch distanziert, kommt nicht auf den Schoß, etc.
Unseren Kater haben wir mit 12 Wochen bekommen, also ist er bei uns aufgewachsen, und die Katze jetzt ist eben schon fast 2 Jahre alt…
Unser Kater hat auf meinem Schoß geschlafen, mit mir unter der Decke, er kam zu mir um zu kuscheln etc.
Unser Kater war auch mit der Katze der Nachbarn “befreundet”. Beide waren/sind Freigänger, etwa gleich alt (2 Monate unterschied), und sind zusammen aufgewachsen. Sie waren immer in unserer und der Wohnung der Nachbarn zusammen und durften halt in die jeweils fremde Wohnung rein, haben in einem Bett mittags geschlafen, ihr Futter geteilt und gespielt.
Da nach seinem Tod die andere Katze allein war, haben wir eben wieder eine gleichalte Katze aufgenommen, die davor nur Balkonkatze und allein war. Sie geht manchmal raus, aber traut sich nicht weiter als 3-4 m in den Garten. Sie hat die Nachbarskatze kennengelernt, sie haben sich mehrmals getroffen, aber sie hatte kein Interesse….
Was kann ich tun dass sich meine Katze besser einlebt und mehr mit mir versteht?
6 Antworten
Es tut mir leid, dir sagen zu müssen, dass du diese Katze immer wieder mit der verstorbenen- vergleichst. Das kann man nie. Ich habe seit über 35 Jahren Katzen. Nur eine einzige hatte ich von klein auf an. Mein erster Kater war damals auch "schon" 3,5 Jahre alt. Er wurde zu meinem "Seelenkater", wie man immer so sagt. Das nur am Rande. Was ich sagen wollte ist- ich hatte in den ganzen Jahren noch nie eine Katze, die gerne auf den Schoß kam. Zur Zeit habe ich eine Katze, die ich mit 3,5 Jahren aus schlechter Haltung adoptiert habe. Sie ist mittlerweile 14 Jahre alt und immer noch sehr ängstlich, zurückhaltend, teils scheu. Das muss ich akzeptieren. Vor 9 Jahren lief mir ein Kater zu, der jetzt geschätzte auch so zwischen 12 und 14 Jahre alt ist. Er ist auch auf seine Art ein "Patentschmuser". Aber auf den Schoß will er absolut nicht. Freiwillig kommt er sowieso nicht auf meinen Schoß und wenn ich ihn mal hochnehme und mir auf den Schoß setze, sieht er zu, dass er schnell wieder runter kommt. Ich liebe Katzen über alles. Gerade weil jede ihren einen Charakter- ihr eigenes Wesen hat. Es ist sowieso falsch, wenn wir Menschen denken, dass sich eine ältere Katze nicht mehr so richtig einleben kann. Im Gegenteil. Ältere Katzen sind meist schmusiger. Würde mir nie wieder eine "Babykatze" anschaffen. Gib ihr weiter einfach viel Zeit. Und wenn sie von sich aus zu dir kommt, dann beschmuse sie, so lange SIE es will.
Das tut mir leid für dich, der Verlust deines geliebten Katers schmerz dich vermutlich sehr.
Katzen sind sehr unterschiedlich. Manche suchen sehr unsere nähe oder sind sehr kontaktfreudig, andere sind unabhängiger. Manche werden nie so anhänglich wie die, deren Lebensmittelpunkt wir zu seien scheinen.
Ich kann deine Trauer gut nachvollziehen. Mir ging es auch schon mal so. Leider kann uns nichts zurück bringen, was wir verloren haben. Die neue Katze kann die alte nicht ersetzen, und oft hindern uns unsere eigenen Erwartungen und Wünsche daran, das hier und jetzt so zu nehmen, wie es ist, und damit glücklich zu werden.
Es ist möglich, dass deine Katze mit der Zeit trotzdem noch anhänglicher wird. Aber vielleicht ist sie auch einfach eher unabhängig, ein bisschen ein Einzelgänger. Versuche, deswegen nicht all zu traurig zu sein. Das Leben ändert sich immerzu, aber es liegt an uns selber, ob wir trotzdem lernen können, wieder das gute zu sehen. Das braucht aber eben auch Zeit.
Katzen sind individuell sehr verschieden. Das braucht vor allem Zeit.
Du weißt nicht, was das Kätzchen vorher alles erlebt hat, zwei Jahre sind für Tiere lang und es kann leider viel passieren. Aber es hört sich doch schon sehr zutraulich an. Nicht jedes Tier ist ein Schoßtier, sie haben alle ihre eigenen Charakterzüge. Ich hatte einen Kater, der ist mir gerne auf den Rücken gekrabbelt, sein Bruder nicht. Wenn du sie schon am Bauch streicheln darfst, ist das schon ein großer Vertrauensbeweis. Im Bett schlafen gehört auch zum Bindungsaufbau dazu, finde ich. Das mit dem Kuscheln wird bestimmt auch mit der Zeit mehr.
Wenn man das Tier schon als Welpe hatte, ist es sicher etwas einfacher, aber auch da hat das seine Zeit für die Bindung gebraucht und man muss mehr erziehen...
Ihr habt ja schon Erfahrungen mit Katzen, versucht euch einfach kennenzulernen. Das Vertrauen kommt noch mehr mit der Zeit. 2 Monate ist absolut keine Zeit. Wenn sie noch etwas ängstlich ist, das ist auch normal, ist auch ein neues Revier, vorallem wenn sie vorher eine Balkonkatze war und dann zum Freigänger wird ist auch eine große Umstellung.
So Katzenfreundschaften sind schon sehr niedlich, aber das braucht auch seine Zeit und könnte auch klappen, wenn die Chemie der beiden stimmt.
Finde es jedenfalls schön, dass ihr ein neues Fellchen adoptiert habt. Wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Familienmitglied, das Wichtigste ist was sie von euch braucht ist: viel Liebe, Geduld und Nachsicht und dann klappt das schon😻
LG von Lunakatz🌝😺
Katzen sind einfach vom Charakter her unterschiedlich und manche kommen nicht gerne auf den Schoß oder kuscheln, andere schon. Man sagt auch, dass Kater eher kuscheln kommen als Katzen, aber es ist natürlich immer auch individuell verschieden. Ich denke nicht, dass sich das noch so krass ändern wird bei der Katze. Aber das ist doch auch okay. Akzeptier sie, wie sie ist. Und wenn sie dich ihren Bauch streicheln lässt, ist das schon ein Beweis für eine gute Bindung!