Bereitschafts Zulage, ist das wenig?
In meinem Arbeitsvertrag ist geregelt das ich einmal pro Monat für 7 Tage Bereitschaft habe. Das bedeutet ich kann jederzeit 24/7 angerufen werden und muss dann innerhalb 20 Minuten am Einsatzort auftauchen.
Ich bekomme für diesen Zusatzdienst eine Pauschale von 150€. Dazu kommt der Stundenlohn den ich dann im Falle eines Einsatzes habe.
Ich finde die pauschale ehrlich gesagt zu gering, möchte aber hier mal nachfragen was bei euch so gängig ist falls auch jemand im Bereitschaftsdienst arbeitet.
Versteh Dein Prob nicht, sieht doch jeder anders. Und Du hast einen Vertrag unterschrieben, halt Dich dran oder kündige, steht Dir doch frei
Wenn ich nicht weiß was in der Branche so normal ist habe ich keine Verhandlungsbasis und kann nicht aufzeigen dass ich mehr wert bin als die pauschale
2 Antworten
Finde ich auch relativ niedrig, wobei sich das je nach Stundenlohn natürlich hochschaukeln kann oder wenn niemand anruft eben auch Geld für nix ist. Und innerhalb von 20 Minuten am Einsatzort auftauchen? Ist das nur für einen Betrieb und du wohnst auf dem Gelände oder wie soll das möglich sein?
Ich persönlich arbeite in der IT. Da gibt es ebenfalls 24/7 Bereitschaft. Ich kriege dafür allerdings etwas über 500 Euro und muss auch nur alle 6 Wochen ran. Stunden werden nicht extra vergütet.
Wobei neue Kollegen bei uns auch nur noch eine feste Pauschale von 200 Euro kriegen. Ich bin persönlich aber auch in sehr vielen Projekten involviert und schon lange dabei, sprich auch außerhalb meiner Bereitschaft rufen Kollegen mich regelmäßig zur Unterstützung an.
Bei uns ist aber natürlich die Arbeit Remote.
Am Ende ist sowas aber sicherlich auch davon abhängig was die Kunden dafür abdrücken. Die Sätze in der IT sind natürlich auch saftig.
Nein, ich bin zuständig für verschiedene Standorte. Die Bereitschaft benötigt Heimatnähe zu den Standorten. Wenn nicht kannst du tatsächlich auch auf dem Werksgelände wohnen. Aber nur solange bis du noch nicht umgezogen bist bzw du eine Wohnung in der Nähe gefunden hast
Rufdienst wird üblicherweise mit etwa 12,5% des regulären Arbeitsentgelts vergütet. Wenn ich mal annehme, dass in der einen angesprochenen Woche du an 5 Tagen regulär 8 Stunden arbeitest, hast du also an diesen 5 Tagen 16 Stunden Rufbereitschaft, am Wochenende jeweils 24. Das macht insgesamt also 128 Stunden Rudienst. Demnach bedeutet dann deine Pauschale von 150 Euro also 1,17 Euro pro Stunde Rufdienst. Wenn das 12,5 % deines normalen Lohns sind, liegt dein normaler Lohn bei 9,36 Euro/Stunde - richtig? Liegt er höher, solltest du die Höhe deiner Pauschale nachverhandeln...
Denke, diese Pauschale ist zu niedrig angesetzt. Kommt eben darauf an, was in diesem Arbeitsvertrag als Vergütung vereinbart ist. Wahrend der Rufbereitschaft kannst du im Grunde nirgendwohin, weil du innerhalb einer gewissen Zeit am Einsatzort erscheinen musst. Im Grunde wäre die Zeit der Rufbereitschaft eine Art Arbeitszeit.
Da du laut eigener Angabe das Doppelte von 9,36 € die Stund bekommst, so solltest du die Pauschale mit dem Arbeitgeber neu verhandeln. Die 150.--e sind da eindeutig zu wenig.
Vorsicht, hier nicht Bereitschaft und Rufbereitschaft verwechseln! Bei Rufbereitschaft darf der Arbeitgeber eben nicht anordnen, wo der Arbeitnehmer sich aufhält und es gibt auch keine Zeit, die festgelegt werden darf, bis der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz zu erscheinen hat. Das wäre dann ein Fall für den Bereitschaftsdienst, wo der Arbeitgeber sagen kann, der Arbeitnehmer müsse sich innerhalb von 15 Minuten am Arbeitsplatz melden. Damit ist deine Bewegungsfreiheit deutlich eingeschränkt und damit ist es keine Rufbereitschaft sondern ein Bereitschaftsdienst. Das ist ein Unterschied! Für Rufdienst gilt, dass der Arbeitnehmer innerhalb einer angemessenen Frist am Arbeitsplatz zu erscheinen hat Punkt niemand das dann auslegt, das ist sicherlich ein bisschen Verhandlungssache.
Nein, mein Stundenlohn ist etwa doppelt so hoch. Und ich bin neben den 8 Stunden unter der Woche noch die restlichen 16 Stunden erreichbar. Man kann mich Tag und Nacht anrufen. Nachts gibt es wiederum Zuschläge wenn man wirklich raus muss