Belastung in Watt für eine Steckdosenleiste?

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Wenn es tatsächlich so ist, warum steht das nicht auf der Leiste?

DAS! ist eine sehr gute frage. ich finde es so wie so äußerst fragwürdig, hier wattangaben zu machen. denn die beziehen sich in der regel darauf, dass von einem blindleistungsfaktor nahe 1 ausgegangen wird. das ist heute schon laaaaange nicht mehr der fall.

sagen wir eine hoch kapazitive last von 3500 watt bei einem cosinus phi von 0,65. das würde bedeuten, dass hier schon deutlich über 23 Ampere fließen! das ist VIEL zu VIEL für eine einfache mehrfachsteckerleiste.

es gibt bezüglich schukosteckdose so wie so so viele verschiedende sachen, die ich bis heute nicht raffe z.B. dass bei stecker bzw. steckdose "typ E" unter anderem in polen und frankreich verbreitet, unterschiedliche ansichten darüber gibt, wo der neutralleiter zu sitzen hat. die jeweiligen nationalen vorschriften beißen sich hier, ob wohl der stecker nur in einer richtung in die dose passt!

die schukosteckdose ist für 16 ampere zugelassen - das mag sein, aber fakt ist, dass viele von den dinger unter dauerhafter belastung in diesen stärken einfach schmelzen. wacshmaschinen, wäschetrockner, einbaubacköfen und vor allem elektroautos zeigen das mehr als deutlich.

es wird empfohlen, schukosteckdosen nicht mit mehr wie 10 ampere dauerhaft zu belasten. das halte ich für sehr vernünfitg.

übrigens: als ich ausgelernt habe, galt gerade so noch die regel, dass geräte mit einer dauerhaften elektrischen leistung von 2000 watt oder mehr, sofern nicht ortsveränderlich, fest anzuschließen sind. d.h. also einbaubacköfen, heizungen etc.

lg, anna

spelman  28.11.2021, 18:34

Welches haushaltsübliche Gerät hat eine Leistung von 3500Watt und einen CosPhi von 0,65? Die Großverbraucher im Haushalt sind doch Dinge, die heizen, und das sind alles ohmsche Verbraucher. Ein großer Elektromotor käme in Frage, aber was könnte das im Haushalt sein?

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Peppie85  29.11.2021, 02:28
@spelman

das ist schon generell richtig. aber ich bin nach wie vor der ansicht, dass hier ampere die wichtigere und richtigere angabe gewesen wäre.

lg, anna

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spelman  29.11.2021, 08:41
@Peppie85

Das ist natürlich richtig. Und wenn man so manche Verteilerdose mal aufmacht, fragt man sich, wie so etwas überhaupt je eine Zulassung bekommen konnte.

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dummschweatzer 
Fragesteller
 30.11.2021, 15:16
@spelman

In eine Steckdoseleiste kann doch mehrere Geräte einstecken und diese addieren sich, Z. B. Heizlüfter 2000W + Kaffeemaschine+ PC und da sind wir schon bei 3500W.

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spelman  30.11.2021, 15:29
@dummschweatzer

Ja. Peppie85 sagt zu Recht, dass die Leistungsangabe Unsinn ist, wenn ich mit induktiven oder (eher selten) kapazitiven Lasten zu tun habe. In diesen Fällen ist nämlich die Scheinleistung deutlich größer als die Wirkleistung. Daraus ergibt sich ein Scheinstrom, welcher für die Auslegung der Stromleitung maßgeblich ist, aber durch die Addition der Wirkleistung nicht berücksichtigt wird.

Heizlüfter und Kaffeemaschine sind nahezu ohmsche Verbraucher, bei denen das Problem nicht auftritt. PC-Netzteile hingegen können erhebliche Leistungsfaktoren haben, sogar kapazitiv.

Lange Rede kurzer Sinn: eigentlich interessiert der Strom, nicht die Leistung.

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so eine Steckdosenleiste besteht aus Stecker (in eine Wandsteckdose) , u.U. einem Schalter, mehreren Steckdosen.

  1. es kann nur so viel Strom fließen wie die Sicherung gestattet. 16A -> 3680Watt.
  2. hängen weitere Steckdosen an der Leitung zur Sicherung?
  3. ist die Leitung zu den Steckdosen einer Verteilerleiste ausreichend dick (Querschnitt)
  4. wie hoch ist die Summe der an die Verteilerleiste angeschlossenen Geräte? Mehr als 3680Watt geht schon gar nicht.
  5. wie gut ist der Anpressdruck der Steckerstifte in so einer Steckdose?

Normalerweise muss man darauf nicht achten, weil die angesteckten Verbraucher ohnehin nur geringe Leistungen aufnehmen. Wer aber einen Kocher und ähnliche Geräte benutzten will, muss rechnen.

Es liegt daran das mitunter die Kontakte z.B. wo der Stecker der Leiste eingesteckt wird mitunter auch Unterschiedlich ist. Nicht jeder Hersteller ist gleich ,zumal auch Unterschiedlich im Haushalt die Stromkreise Abgesichert sind..Ebenso hat auch der Leitungsquerschnitt der Kabel an der Steckdosenleiste einen gewissen Einfluss drauf ,welche Qualität und welches Kupfer verwendet wurde ,ist es ne Legierung ? oder sogar Al/Cu Lösung ? .

Daher kann man auch so nicht Pauschal schreiben das man alle Leisten generell gleich mit 3000 oder mehr an Watt Belasten kann. Daher nehme ich meistens die Maximal Last von 2000 Watt an ,damit liege ich immer auf der sicheren seite und hab damit auch die wenigsten Probleme damit.

Steckdosen sind generell so ein Thema weil die Strombelastbarkeit immer vom Zustand der Steckdose abhängt.

Je älter die sind desto weniger Leistung kannst du da idR rausziehen besonders dann wenn da oft an und abgesteckt wird.

Wenn die Leiste geprüft ist kannst du aus der Leiste, sofern sie neu ist, natürlich auch gefahrlos 3500W rausziehen, die andere Frage is aber ob die Steckdose an welcher die Leiste steckt, das auch nich verkraftet.

2500W ist so Pi mal Daumen die Leistung die man auch noch sicher aus einer alten Steckdose im Innenbereich raus bekommt. Daher sollte man eben pro Steckdose nicht unbedingt mehr Leistung auf dauer entnehmen.

Weil man nicht alles auf so eine kleine Leiste schreiben kann 🙂 Du musst zwischen Dauer- und Spitzenlast unterscheiden. Außerdem hängt ja nicht nur diese eine Steckdose am Stromnetz sondern noch weitere Verbraucher, google mal nach Gleichzeitigkeitsfaktor. In Summe darf alles was an einer 16 Ampere Sicherung hängt, nicht mehr als 230V*16A an Leistung aufnehmen!