Bekommt man Burnout, wenn man viel lernen muss?
Einige kompensieren geringe Intelligenz mit viel Fleiss.
Bringt das auf Dauer Stress und Burnout?
6 Antworten
Burnout kommt nicht von einer Anforderung, auch wenn sie noch so groß ist, sondern von einer Überforderung, wenn sie dauerhaft ist und man das Gefühl hat, permanent hinterherzuhinken.
Menschen sind unterschiedlich belastbar.
Meine stressigsten Momente habe ich nicht, wenn ich sehr viel arbeite, sondern wenn ich das Gefühl habe, permanent für die Tonne zu arbeiten.
Du wirfst da ein bisschen was durcheinander, wie ich denke. Burnout-Syndrom ist zunächst mal ein etwas vager Begriff für verschiedene gesundheitliche Probleme aufgrund von Stress (wiederum verschiedener Art), konkret am Arbeitsplatz. Das ist per definitionem also weder mit geringer Intelligenz noch mit viel Fleiß zwangsläufig konnotiert.
Ich denke auch das die Krankheit nicht unbedingt was mit Intelligenz zu tun hat.
Ja, schon richtig. Die Definition schließt (soweit ich mich informieren konnte) das Wörtchen Arbeit mit ein, wobei Arbeit natürlich ein sehr weit gefasster Begriff und die Pflege, von der du schreibst, fällt m.E.n. natürlich auch darunter.
Wie viel Stress man verträgt ist individuell. Es gibt Leute, die kommen mit sowas super gut klar, es gibt Leute, die sind dann einem Burn-Out gefährlich nahe.
Bei mir war es nie so, dass viel Lernen zu einem Burn-Out geführt hätte. Grade mit lernen an sich komme ich eigentlich relativ gut klar.
Neben der Schule? Wenig.
Aber als ich mich auf meine Laufbahnprüfungen vorbereitet habe, habe ich mich morgens hingesetzt und meine Zusammenfassungen geschrieben und bin dann teilweise um 11 Uhr nachts ins Bett gekrochen. Ich hatte zwar ab und an mal eine Stunde Pause dazwischen aber das war vergleichsweise eher mickrig.
Nein, nicht zwangsläufig. Stressempfinden ist individuell. Und ein Burnout hat andere Ursachen bzw. da fließen noch mehr Faktoren rein als nur viel Arbeit. Ich hatte einen. Das lag nicht daran, dass ich intellektuell überfordert war, sondern eher am Gegenteil.
Und an totalem Fehlen jeglicher individueller Entscheidungsfreiheit, sehr strikter Taktung sowie der Tatsache, dass ich grundlegend keinen tieferen Sinn in meinem Job gesehen habe, aber jahrelang dachte, ich müsste das durchziehen und anpassen. Wenn das mit der Anpassung aber halt nicht funktioniert, muss man die Reißleine ziehen und sich umorientieren.
Wie viele Stunden hast du neben der Schule gelernt? Wie merkst du den Lernstoff schnell? Vergisst du nicht ohne Wiederholungen? Wenn es viele Sachen gibt, die man merken muss.
Hat zwar nix mit meinem Kommentar zu tun...
Lernen und memorieren fiel mir immer leicht. Ich habe ein gutes visuelles Gedächtnis und kann mir Dinge gut und schnell merken, wenn ich sie schriftlich vor mir habe.
In der Oberstufe und im Studium mit großen Mengen an Stoff hab ich das immer thematisch geclustert und zum Wiederholen niedergeschrieben. Das hat geholfen. Ich habe auch in manchen Fällen Spickzettel Vorbereitet, die ich dann aber nie brauchte, weil ich eben alles was ich aufgeschrieben hatte, dann auch im Kopf hatte.
In der Oberstufe und im Studium mit großen Mengen an Stoff hab ich das immer thematisch geclustert und zum Wiederholen niedergeschrieben. Das hat geholfen. Ich habe auch in manchen Fällen Spickzettel Vorbereitet, die ich dann aber nie brauchte, weil ich eben alles was ich aufgeschrieben hatte, dann auch im Kopf hatte.
Genau das mach ich, witzigerweise, auch.
Nein, normalerweise nicht.
Ein Burnout muss auch nicht unbedingt beruflich bedingt sein. Sehr hohe Belastung in der Familie, z. B. durch schwere Krankheiten und die Pflege von Angehörigen können auch einen Burnout auslösen.