Behindertenwerkstätte Ausbeute ja oder nein?
10 Stimmen
3 Antworten
Die Vergütung ist teilweise nicht angemessen.
Kommt aber auch sehr darauf an, was diese Werkstatt leistet. Manche bieten ja wirklich nur die Tagesstruktur und Therapie.
Aber normalerweise wird in diesen Werkstätten auch produziert, was später verkauft wird. Das sind ja keine unnützen Dinge, die diese Menschen da tun.
Du kannst Mindestlohn mit dem Gehalt in Behindertenwerkstätte einfach überhaupt nicht vergleichen. Letzteres ist keine marktwirtschaftlich rentable Arbeit, sondern einfach eine soziale Dienstleistung die Menschheit mit Behinderung das Gefühl geben soll, etwas zur Gesellschaft beizutragen. Ihren Lebensunterhalt müssen Behinderte im Vergleich zu dem 12€/h Arbeiter auch nicht bestreiten mit ihrem Lohn.
Genauso könnte man auch fordern dass Schüler im Werk und Textilunterricht mit Mindestlohn bezahlt werden sollten.
Das ist Beschäftigungstherapie.
Die Menschen können keine Aufgaben erfüllen, von deren Bearbeitung so viel Geld übrig bleibt, dass sie davon Leben können.
Viele leben auch in einen Heim, weil sie den Haushalt nicht schaffen können, was auch vom Steuerzahler getragen wird.
Rehawerstatt ist nicht ein Job zum Reich werden, sondern um gesund zu bleiben, soweit es geht und den Menschen ein normalen Alltag zu ermöglichen.
Die Zeiten in denen Behinderte Menschen zu Hause versteckt wurden, sind vorbei.
Das ist freiwillig. Viele Behinderte freuen sich wenn sie an der Gesellschaft teilnehmen können durch Arbeit. Sie freuen sich etwas machen zu können. Es gibt ihnen das Gefühl gebraucht zu werden. Geld spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Es geht da mehr um das Seelenheil der Behinderten.
Ja aber wenn es rentabel wäre dann wäre es nicht der zweite Arbeitsmarkt. Normalerweise sind Behindertenwerkstätte trotz des geringen Stundenlohn nicht rentabel.