Beeinflusst das Komprimieren in eine .zip Datei z.B. Videoqualität?
Bleiben Dateien wenn man sie zu einer .zip Datei komprimiert und wieder entpackt die exakt gleich? Verschlechtert der Prozess vielleicht zum Beispiel die Bildqualität bei einer .mp4 Datei?
4 Antworten
Nein, da Zip ausschließlich verlustfreie Algorythmen verwendet, kommt nach dem Entpacken alles wieder so raus wie es war.
Weil eine mp4 Datei aber sogar schon verlustbehaftet komprimiert wurde, wird zusätzliches Zippen keine weitere Kompression ermöglichen. Zippen könnte aber dennoch Sinn machen wenn man das Video mit einem Passwortschutz versehen möchte.
Es gibt quasi keine gängigen verlustfrei komprimierten Videoformate. Alle Videos werden mit irgendeiner Form verlustbehafteter Komprimierung komprimiert. Der Witz an dieser Art der Kompression ist, dass eben (je nach Kompressionsgrad) die Qualität schlechter wird, bei sehr guter Qualität aber immernoch eine gute Reduzierung der Daten zustandekommt. Hier kommen diverse Modelle zum Einsatz, die sich alle darin überbieten, welche bei geringeren Bitraten immernoch die beste Qualität erreichen.
Verlustfrei bedeutet, dass man die Datenmenge einspart, indem man die Darrstellung optmiert. Z.B. Rendundanzen (sich doppelnde Datenmengen) auslassen und gegen einen Platzhalter ersetzen etc. Somit erreicht man, dass man die Daten wieder in den Ausgangszustand zurückwandeln kann. Das z.B. ist wichtig für Programm-Dateien, Schriftdokumente, ... da diese nicht beschädigt werden dürfen.
Das ist bisschen vereinfacht beschrieben aber es gibt eine theoretische Mindestgröße die im Optimalfall nur reinweg alle Informationen enthält, ohne dass man weiter komprimieren könnte (siehe Taubenschlagprinzip). Eine optimal Komprimierte Datei könnte man von Zufall mit kryptografischer Qualität nicht mehr unterscheiden. Purer Zufall lässt sich auch am schlechtesten Komprimieren da es keine Muster gibt.
Verlustbehaftet bedeutet, dass man zusätzlich zur verlustfreien Komprimierung soweit geht, von den Daten "unnötige Sachen" wegzulassen. Beispielsweise bei Mediendatein, dass man in Audio die Qualität an gewissen Stellen senkt, weil es einem Menschen nicht auffällt. Oder ein Bild bei dem man abwägen kann wie klein oder wie qualitativ die Datei sein soll.
Daraus folgt, wenn eine Datei schon komprimiert wurde und sogar die Komplexität vorher eingedampft wurde um eine bessere Kompression zu ermöglichen, dann wird Zippen auch nicht mehr helfen. Kann sein, dass bei Videos noch was passieren könnte wie ohwehohach meint aber eine Signifikanz würde ich nicht vermuten. Ich weiß von jpg z.B. dass wirklich nichts mehr passiert. Manchmal werden solche Dateien durch das Zip-Format sogar größer.
Naaajaaaa... Das Videomaterial ist verlustbehaftet komprimiert. Das stimmt. Das bedeutet aber nicht, dass auch die kleinstmögliche Dateigröße erreicht wird.
Die MPEG-Komprimierung sorgt nur dafür, dass der Datenaufwand pro Frame bei möglichst gleichem optischen Eindruck reduziert wird. Er ist nicht auf Minimierung der Dateigröße angelegt. Und daher werden Kompressionsalgorithmen auf den binären Daten sicherlich noch etwas rausholen.
Nein. Der bei der ZIP-Komprimierung (und auch bei allen anderen gängigen Pack/Entpackprogrammen) verwendete Algorithmus stellt nach dem Dekomprimierung eine exakte Kopie des Ausgangsmaterials wieder her. Alles andere wäre auch fatal.
Die Dateien bleiben von der Qualität her unverändert. :)
Nein das Ausgangsmaterial ist dasselbe wie das Eingangsmaterial.
Das Material wird ja eher zusammengepackt.
Danke für deine Antwort. Könntest du bitte auf den Teil eingehen in dem du meinst, dass eine mp4 Datei verlustbehaftet komprimiert wurde? Welche Dateiformate sind denn nicht verlustbehaftet und haben sie andere Nachteile (abgesehen davon, dass sie wahrscheinlich größer sind)?