Baum fällen und verarbeiten?
Dumme Frage, aber ich bin geizig und hab im Netz auf die Schnelle keine klare Antwort gefunden...
Wenn ich mich mal selbst an der Holzverarbeitung probieren möchte, darf ich dann in einen Wald gehen und dort einen Baum fällen?
Selbstverständlich braucht man Genehmigungen und der Wald gehört sicherlich auch jemandem, aber geht das überhaupt (mit Genehmigung vom Besitzer & ggf. Amt) oder muss man für irgendwas zertifiziert/ausgebildet sein?
...die Alternative einen Holzstamm auf eBay zu kaufen und teuer Geld zu bezahlen gefällt mir nicht.
3 Antworten
...die Alternative einen Holzstamm auf eBay zu kaufen und teuer Geld zu bezahlen gefällt mir nicht.
Für einen guten Stamm, der nicht nur für Brennholz oder Hackschnitzel taugt, zahlst du auch dem Waldbesitzer einige Hundert bis mehrere tausend Euros...ohne Transport. Im Übrigen brauchst du eine Lizenz (Kettensägenschein), um mit der Kettensäge an den Baum ran zu dürfen.
In der Regel verkaufen die Waldbesitzer ganze Lose an ihre Kunden. Ob da einer nur kleine Mengen verkauft, müsstest du einfach mal ausprobieren.
In der Regel musst du das anmelden beim Besitzer oder beim Revierförster. Der zeigt dir dann was,wo,wieviel du dem Wald entnehmen darfst. Voraussetzung ist ein Kettenschein. Diesen kannst du unter umständen in einem Kurs beim förster machen. Dieser reicht für kleinere bäumchen. Diese Scheine sind Unterteilt,Profis oder Gärtner müssen ihn bei der Berufsgenossenschaft machen und zählt für große bäume....
Hallo,
wenn ich eine Kuh schlachten möchte, darf ich dann auf eine Weide gehen oder in einen Stall und mir dort eine fangen?
Dasselbe gilt auch für deine Frage nach dem Baum, den du selber fällen möchtest.
Hinzu kommt, dass die allermeisten Wälder heute zertifiziert sind, zB nach PEFC:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Programme_for_the_Endorsement_of_Forest_Certification_Schemes
Mit dieser Zertifizierung sind die Waldbesitzer verschiedene Verpflichtungen eingegangen, zB die, dass in ihrem Wald nur Personen arbeiten dürfen, die über eine entsprechende Mindestausbildung verfügen. Würden sie dagegen verstoßen, dann würden sie riskieren, dass ihnen die Zertifizierung, die sie eine Stange Geld gekostet hat, aberkannt wird. Damit wäre es für sie sehr schwierig, ihr Holz noch verkaufen zu können, da auch größere Holzabnehmer, Sägewerke etc., zertifiziert sind und nur aus zertifizierten Wäldern kaufen dürfen.
Das bedeutet die Alternative wäre nicht selber fällen, sondern in Stückchen, die sich gerade so noch von 2 Leuten transportieren lassen (also vielleicht so 80-100kg) besorgen und dann zu Haus zurecht sägen...?
...Mal abgesehen vom Baumarkt...