Basis-Emitterspannung messen?

Ginpanse  12.09.2023, 00:48

hä? was genau willst du tun?

ThomasM1982X 
Fragesteller
 12.09.2023, 00:57

Es ist für eine Schaltung ganz besonders wichtig, die Ube der verwendeten Transistoren genau zu kennen. Die zwei Transistoren die die höhere Ube haben müssen gepaart sein.

Ginpanse  12.09.2023, 08:00

da brauchst du kein matched pair.. einfach zwei bc546b kaufen und fertig...

ThomasM1982X 
Fragesteller
 12.09.2023, 08:44

Ok...gut zu wissen.

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, richtig. In der Anleitung zu deinem Bausatz steht (T1 und T2 Vergleichen):

Das Multmeter zeigt nun die Vorwärtsspannung der Basis-Emitter-Diode von typischer Weise 0,6 bis 0,7 Volt an. Das Exemplar mit der höheren Basis-Emitter-Spannung verbauen Sie auf Pos. T2, das andere mit der niedrigeren Basis-Emitter-Spannung auf Pos T1. Beide Transistoren werden dann noch mit einem Kabelbinder fixiert, so dass sich die flachen Stirnseiten, wegen der notwendigen thermischen Kopplung, gut berühren.

Du schreibst:

Bisher habe ich dafür die Diodenprüfung eines Multimeters verwendet, ...

Mit einem Dioden-Prüfer der die Spannung B-E des Transistors in Durchlassrichtung (=Vorwärtsspannung) anzeigt reicht vollkommen aus.
Du bist ja nicht bei der NASA oder baust einen Satelliten, sondern es werden mit dem Bausatz schwankende Musik-Pegel angezeigt. Auch wird das Messinstrument bestimmt 2-5% Abweichung/Toleranz haben.
So genau muss das also nicht sein, Hauptsache du erkennst grob beim Vergleich die größere B-E Spannung der beiden Transistoren.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die Basis-Emitterspannung ist abhängig vom Strom und von der Temperatur. Im Prinzip sollte deine Messung über Diodenprüfung schon funktionieren, nur ist der verwendete Strom dabei sehr klein. Besser wäre es einen konstanten Strom zu wählen, der im Bereich deiner Anwendung liegt. Wenn ich mich richtig erinnere, spielt auch der Kollektor-Strom eine Rolle.

Einfach irgendwo einen Messpunkt x messen bringt dir nicht viel.

Zudem sind Transistoren Halbleiterbauteile, wo die Ströme interessanter sind als die Spannungen.

Selbst wenn der Arbeitspunkt gleich ist, kann das sein, dass der eine flacher kommt als der andere.

Das hier müsste theoretisch als Prüfschaltung funktionieren:

Bild zum Beitrag

Je weniger Spannung du am Spannungsmesser hast, während du am Poti herumdrehst, desto gleicher sind die beiden Prüflinge.

R1 und R2 sollten, wie alle anderen Parameter der beiden Pfade so gleich wie möglich sein, daher gepaarte Messwiderstände mit geringer Toleranz verwenden und das ganze genauso symmetrisch aufbauen, wie ich es gezeichnet habe (oder wie es wäre, wenn ich nicht so in Paint rumgeschmiert hätte sondern ein Lineal benutzt hätte). Der Spannungsmesser natürlich auch genau in die Mitte (was sich nicht zeichnen ließ).

Konkrete Werte für die Widerstände musst du austüfteln, so dass du den Bereich zwischen komplett sperrend und komplett leitend mit dem Poti regeln kannst.

R1/R2 so wählen, dass I_ce dem späteren Einsatzzweck entspricht und den R3/poti-Spannungsteiler so dimensionieren, dass du den Bereich komplett sperrend bis komplett durchgeschaltet mit dem Poti komplett regeln kannst, um eine Messreihe durchzuführen.

Die Qualität von R3 und dem Poti ist dagegen unwichtig, solange R3 groß genug ist, um nicht die Basis durchbrennen zu lassen.

Dass sich die beiden Transis den Basispfad teilen, habe ich bewusst gemacht: Das verstärkt Ungleichheiten zusätzlich, da sich der Strom durch Toleranzen am Knoten zwischen R3 und poti zusätzlich ungleichmäßig aufteilen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.
 - (Physik, Elektronik, messen)
CatsEyes  12.09.2023, 06:57

👍 Gute Idee!

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