Ausbildung Rettungssanitäter abbrechen, weil ich mich nicht gut dabei fühle?

13 Antworten

Ich würde Dir sagen, dass Du auf keinen Fall abbrechen sollst, denn tief in Deiner Seele wusstest Du, dass es genau der Job ist, der Dich befriedigen würde.

Unterschätze bitte die Pandemie nicht, die uns allen sehr zusetzt, und die Nerven strapaziert. Und in der Sommerhitze kann es überhaupt schnell zu Kreislaufproblemen kommen.

Wenn Dir schwindlig wird, dann miss einmal im Wagen Deinen Blutdruck, um zu sehen ob dieser vlt extrem niedrig ist, was mit ein paar Tropfen wieder in Ordnung zu bringen ist.

Ein Weglaufen vor den ersten Problemen hängt Dir ein ganzes Leben lang nach, und minimiert Dein Selbstbewusstsein enorm.

Es gibt sehr hilfreiche Atemtechniken, mit denen man Angst sofort in den Griff bekommt. Am besten finde ich 4-7-8. Atme mit der Nase tief ein in Brust und Bauch und zähle bis 4, dann halte die Luft an und zähle bis 7 und anschliessend atme durch den Mund aus bis alle Luft draussen ist, kann also auch länger als bis 8 zu zählen sein.

Probiers gleich mal aus, und achte, dass die Luft auch in den Bauch kommt, und Du wirst merken wieviel stabiler Du Dich nach ein paarmal üben fühlst.

Zunächst einmal: die eigene (psychische) Gesundheit geht immer vor!
Es nützt keinem etwas, wenn du einen Job ausführst, der dich unglücklich macht und durch den du psychosomatische Auswirkungen merkst.
Eine Ausbildung ist dafür da, einen Job für sich zu finden und ihn zu erlernen. Wenn du merkst, dass das nichts für dich ist, ist es dein gutes Recht, die Ausbildung abzubrechen und dir etwas anderes zu suchen.

Das Jobcenter hat Verständnis dafür, solang du dort offen bist und schilderst, warum du die Ausbildung abbrechen willst. Auch sie haben kein Interesse daran, arbeitskranke Menschen zu haben und sie zu vermitteln.

Viel Erfolg und Glück beim zukünftigen Beruf!

Die Ausbildung dauert ja nicht besonders lange und das Pflichtpraktikum auf der Rettungswache sind ja auch "nur" 160 Stunden. Da du ja schon mittendrin bist, kannst du das m.e. auch noch zu Ende durchziehen. Anschließend hast du wenigstens eine Qualifikation auch wenn hauptamtlicher Rettungsdienst nicht dein Ding ist. Dann bleiben ja vielleicht noch andere Betätigungsfelder im Katastrophenschutz oder im Ehrenamt auf Veranstaltungen.

Wenn du meinst es geht einfach garnichts mehr dann musst du halt abbrechen.

Ich würde erstmal das Jobcenter kontaktieren. Vielleicht ist der Einsatz im Notdienst wirklich nichts für dich und du bist evtl. im Krankenhaus als Krankenpfleger besser aufgehoben. Nicht jeder kann mit unerwarteten Ereignissen so umgehen wie es Rettungssanitäter sollten.

Möglicherweise kann dir das Jobcenter ja eine andere Ausbildung anbieten.

Wenn es dir wirklich so schlecht damit geht, solltest du abbrechen.

Es nützt niemandem, wenn du selber zum Notfall wirst, oder im schlimmsten Fall ein lebenslanges Trauma davon trägst oder andere in Gefahr bringst.