Ausbildung heutzutage noch so wichtig?
Hallo, ich (M/16) besuche derzeit die Realschule in der 10. Klasse und bin nicht sonderlich gut (Mathe 6, Deutsch 4 und Englisch 4), da letztes Jahr mein Zeugnis auch nicht gut ausgefallen ist (mathe 5, Englisch 3, Deutsch 4), bekam ich bei vielen Bewerbungen eine Absage.
Jedoch habe ich auch den Quali mit 2,4.
Ich würde zwar bestimmt noch einen Ausbildungsplatz finden, jedoch weiß ich gar nicht was ich werden will und was mir denn spaß macht, habe mich nur anhand von Berufsfindungstests beworben. Für die FOS wird es dieses Jahr nicht reichen und dann bleibt wenn dann das Wiederholen übrig.
Ich glaube schon das ich das Schuljahr schaffen werde, jedoch nur mit einer schlechten mittleren Reife.
Aber mein Vater arbeitet bei einem Sicherheitsdienst und er erzählt mir immer wie toll es dort sei und das man dort auch echt gut verdient. Und ich würde auch mit Sicherheit eingestellt werden. Das fand ich auch interessant, aber ich hätte keine ausbildung.
Bei einem Beruf würde es mir eher um den Spaßfaktor gehen.
Was meint ihr, was soll ich machen oder wie könnte ich denn meinen "Traumberuf" besser finden?
10 Antworten
Was wo wie läuft stellt man im Praktikum fest. Beim Sicherheitsdienst musst du volljährig sein. Ausserdem kann man da auch Ausbildungen machen. Wenn man nicht weiss, was man werden will ist es vielleicht hilfreich zu überlegen was man auf keinen Fall machen möchte. Wer in Theorie nicht so leistungsstark ist, ist womöglich handwerklich gut. Da musst du dann mal in dich gehen und darüber nachdenken was dir gefallen könnte. Jedes Kind wollte mal einen bestimmten Beruf erlernen. Wie sieht es da bei dir aus? Willst du lieber körperlich aktiv sein oder doch was am Schreibtisch? Willst du vielleicht ein Freiwilliges Jahr machen? Eventuell bei Tieren, in der Natur, mit Menschen, beim Sport? Du muss bei jeder Fragestellung gucken was zu dir passt.
Erstmal du bist bereits etwas - ein Mensch.
Die Gesellschaft gibt einem vor, dass man etwas werden muss und arbeiten muss. Aber das stimmt nicht. Mach dir bei der Wahl deines Berufes keinen Stress. Du musst nicht heute und auch nicht morgen wissen was du arbeitest. Vielleicht weißt du es die nächsten 10 Jahre nicht.
Ich empfehle dir einfach ein paar Praktiken zu machen. Vielleicht ziehst du das nächstes Jahr durch. Alle 3 Wochen ein Praktikum in einer anderen Branche. Angefangen beim Sicherheitsdienst. Vielleicht ist ja was dabei, was dir gefällt.
Bei einer Bewerbung für eine Ausbildungsstelle kann dein Schulzeugnis das Zünglein an der Waage sein. Je älter du wirst und je weiter deine Schule in der Vergangenheit liegt, desto unwichtiger ist dein Schulzeugnis. Generell ist dein Auftreten viel wichtiger als Zahlen auf einem Papier. Die Gesellschaft macht es einem auch super einfach einen Job oder eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Da die meisten so pessimistisch und unhöflich sind, reicht manchmal schon ein höfliches, freundliches und sicheres Auftreten, um beim Bewerbungsgespräch zu überzeugen.
Aber wie gesagt, mach dir keinen Stress. Das Leben besteht nicht aus Arbeit und du bist bereits jemand. Also genieße dein Leben und geh die Sache nicht so verbissen an.
Toller Job und gut verdienen bei einem Sicherheitsdienst? Naja. Sind Zweifel erlaubt?
Davon abgesehen musst Du Dich fragen, ob Du das echt den Rest des Lebens machen willst. Geld ist zwar wichtig (wenn der Verdienst da wirklich akzeptabel ist), aber nicht alles. Schichtdienst, Nachtdienst, langweiliger Job... Ohne Ausbildung bleibst Du sehr wahrscheinlich auf solche Jobs beschränkt. Und je länger Du das machst, desto schlechter werden Deine Chancen, da wieder rauszukommen.
Du sagst, Du weißt nicht was Du werden willst. Ist es das...?
Wenn Du es toll findest, ungelernt für den Mindestlohn im Leben über die Runden zu kommen . . . ist eine Ausbildung nicht wichtig . . .
Du kannst Dich aber mit Deinen 16 Jahren auch weniger hängenlassen als Du es momentan rüber bringst und bspw ein Handwerk erlernen, unabhängig von Deinen derzeitigen Schulnoten viel besser werden und möglicherweise sogar den Meister machen.
Dann gründest Du Deine eigene Firma und das macht ganz anderen Spaß als wenn man in seinem Arbeitsleben von jedem rumgeschubst wird, weil man nicht mal einen Abschluß hat . . . klingt das nicht besser?
Alles Gute!
Mit einer Ausbildung kannst Du Deine Qualifikation schriftlich nachweisen. Damit ist Deine Bezahlung besser. Ohne Ausbildung bist Du grundsätzlich Hilfsarbeiter, wirst also auch entsprechend bezahlt. Du kannst Dir natürlich aussuchen, was Du möchtest.