Aufhebungsvertrag geht nicht. Was nun?
Hallo Leute, ich hab eine Frage
in meinem Betrieb bin ich zur Zeit sehr unglücklich. Ich arbeite als MFA im zweiten Lehrjahr und fühle mich dort nicht sonderlich gut aufgehoben(mehrere nicht so tolle Gründe). Außerdem bin ich leider auch mal krank.(krankheitsbedingt/etwas wofür ich nichts kann z.b auch ständige Bauchschmerzen auf Grund von Stress Arbeitsbedingt und unwohl sein(welches ich auch schon angesprochen habe)) das wird aber nicht mehr selbstverständlich hingenommen und ich werde oft blöd dargestellt.
Also würde ich gerne wechseln aus sehr vielen Gründen. Mein Arbeitgeber möchte aber keinen Aufhebungsvertrag abschließen. Was soll ich jetzt tun? Kann ich einfach kündigen und dann eventuell meine Ausbildung auch fortführen? Oder muss ich mir dann was ganz neues suchen, wo ich nicht weiß, ob ich das wirklich möchte.(Habe es in Erwägung gezogen bin mir aber nicht sicher da mich auch mehrere andere Arztpraxen annehmen würden..)
Danke schon mal.
4 Antworten
Wenn du kündigst, wird dir voraussichtlich nichts Angemessenes für deinen Wechsel zur Fortsetzung der Ausbildung angerechnet werden.
Was genau meinst du damit?
Du müsstest komplett neu anfangen, vermutlich auch in einer anderen Branche.
Du vergeben ansonsten nur das Du die restliche Zeit in deiner jetzigen Ausbildung bleibst und dort auch Fertig machst.
ja genau das meine ich damit, dass ich die Ausbildung dann halt nicht mehr fortführen kann, sondern eine andere anfangen muss das war meine Frage .
Und genau das ist das Problem das kommt für mich eigentlich gar nicht mehr infrage dort zu arbeiten.
Die Ausbildung finde ich aber toll daher würde ich es sehr schade finden.
Der großteil der Ausbildung ist geschafft. Sieh es als Herausforderungen, auf die du später stolz sein kannst.
Selbstverständlich gibt es valide Gründe, die einen Ausbildungsabbruch und die damit einhergehenden Nachteile/Risiken rechtfertigen.
Es gibt aber auch die andere Seite. Manchmal muss/kann man Dinge auch einfach erdulden/ertragen/erleiden und ggf. daran wachsen. Du wärst jedenfalls nicht der erste Azubi/Arbeitnehmer, der jeden morgen den Kampf mit dem inneren Schweinehund führt. Manchen hilft der Gedanke an "Wann mache ich das nächste mal krank? Oder wieviel Urlaube habe ich nochmal?". Es soll auch Leute geben, die da sehr taktisch vorgehen, was Urlaub/Krankheit/Feiertage usw. angeht. Auszubildende lassen auch gerne mal die Berufsschule schleifen für ein bissl mehr Freizeit.
Alles Überlegungen, die man haben kann, bevor man die Ultima Ratio der Kündigung durchzieht.
Man kann auch die 'Flucht nach vorne anstatt nach hinten antreten'. Mein persönlicher Favourit. Wenn mein Arbeitgeber irgendeinen Bullshit von mir will, dann kommuniziere das entsprechend ihm gegenüber und reize meinen Handlungsspielraum (arbeitsrechtlich betrachtet) maximal aus: Chef kommuniziert laut und herabwürdigend? Dann ist meine Antwort mindestens genauso laut und genauso herabwürdigend. Was hat man schon zu verlieren, wenn das Image eh keine Rolle mehr spielt?
Es stimmt, dass du die Berufsausbildung nicht in einem anderen Betrieb fortsetzen kannst, wenn du das Ausbildungsverhaeltnis nach Ablauf der Probezeit selbst ordentlich gekuendigt hast.
Der Ausbildungsbetrieb ist nicht zur Zustimmung zu einem Aufhebungsvertrag verpflichtet.
Ja du kannst in einem anderen Betrieb weitermachen. Musst nur einen neuen Betrieb finden, deine Berufsschule informieren und die Kammer kontaktieren damit der Wechsel ohne Probleme stattfinden kann
Ausbildung im alten Betrieb zu Ende machen oder ganz beenden.
Meine Berufschule meinte, ich brauch einen Aufhebungsvertrag dafür. Welchen ich nicht bekomme von meinem Arbeitgeber
Das geht nach Ablauf der Probezeit aber nur ueber einen Aufhebungsvertrag und gerade nicht auch nach einer ordentlichen Kuendigung durch den Auszubildenden. Ohne Zustimmung des Ausbildungsbetriebs kann es aber keinen Aufhebungsvertrag geben. Zur Zustimmung verpflichtet ist da niemand.