Aufgabe zu Stoßdämpfern unlogisch?

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Der Wagen hebt dann ab, wenn die Beschleunigung nach oben grösser ist als g (Erdbeschleunigung). Aus den ersten beiden Sätzen folgt die Federkonstante und die Frequenz der ungedämpften Schwingung. Nun die maximale Beschleunigung bestimmen, die von der Amplitude abhängt (Auslenkung zweimal nach der Zeit ableiten). Falls noch etwas unklar, einfach nachfragen.

--- Ergänzung

Grenzfall, wo die maximale Beschleunigung betragsmässig gleich der Erdbeschleunigung ist:



Das ist gleichbedeutend damit, dass die Amplitude grösser ist als die statische Stauchung der Feder durch die Gewichtskraft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Unbekannt1613 
Beitragsersteller
 19.12.2024, 21:28

Danke dir. Heißt das also, dass gar nicht danach gefragt ist, wann die Reifen den Kontakt verlieren (das tun sie nämlich garnicht), sondern wann die Beschleuigung so groß ist, dass man sozusagen kurzzeitig schwerelos ist bzw, "abhebt" ?

Clemens1973  19.12.2024, 21:56
@Unbekannt1613

Ja, das bereitet mir auch gerade etwas Kopfzerbrechen. Ich meine, mich an analoge Aufgaben zu erinnern, wo das dann die Lösung war. Ein Gegenstand im Auto würde abheben, aber die Räder verlieren deshalb noch nicht den Kontakt zur Strasse.

Der Kontakt zur Strasse ginge verlorgen, wenn die Federn länger werden als ihre entspannte Länge. Das hinge dann auch ab von der Zuladung. Ohne Zuladung: die Amplitude müsste grösser sein als m*g/D (der Federweg im statischen Fall).

Unbekannt1613 
Beitragsersteller
 19.12.2024, 22:26
@Clemens1973

Danke dir nochmal. Ich bin selbst auch sehr verwirrt, weil dieses "Abheben im Auto" doch eigentlich nur bei Kontrahieren der Feder passieren würde, wenn also sozusagen die Beschleunigung des Wagens nach unten größer wäre, als die Gegenstände im Auto fallen. Ich glaube aber nicht, dass das gefragt ist... Du schriebtest ? ja bereits, dass die "Beschleunigung nach oben größer ist als g". Ich bin mir gerade nicht mal im Klaren darüber, was es überhaupt für einen Körper heißt, abzuheben. Dem Kontakt zum Boden verlieren scheint mir da eine sehr natürliche Definition. Aber wenn die Reifen nix wiegen, dann hebt es doch ab, in dem Moment, wo die Feder sich nach oben bewegt, denn sie zieht ja ein masseloses Achse+Räder nach oben.

"Wir stehn selbst enttäuscht und sehn betroffen, den Vorhang zu, und alle Fragen offen"

Clemens1973  19.12.2024, 22:55
@Unbekannt1613
Ich bin selbst auch sehr verwirrt, weil dieses "Abheben im Auto" doch eigentlich nur bei Kontrahieren der Feder passieren würde, wenn also sozusagen die Beschleunigung des Wagens nach unten größer wäre, als die Gegenstände im Auto fallen. 

Ja, da hast Du recht.

Ich hab's mir nochmals überlegt und denke, das Kriterium mit der maximalen Beschleunigung ist richtig: betrachte zuerst den Fall, wo die Feder/die Räder an der Strasse befestigt wären. Dann könnte das Auto beliebig schwingen. Wenn die Beschleunigung des Wagens nach unten grösser ist als g, bedeutet das, dass die Federn eine Kraft auf das Auto nach unten ausüben müssen (das Auto nach unten ziehen). Sind die Federn und Räder masselos, ziehen also auch die Federn an der Strasse. Ohne befestigte Federn hebt das Auto ab.

Dieses Kriterium - maximale Beschleunigung grösser als g - ist gleichbedeutend damit, dass die Amplitude grösser wird als die statische Stauchung der Feder durch die Gewichtskraft des Autos. Denn wird die Feder über ihre entspannte Länge "gedehnt", zieht sie nach unten. Formelmässig habe ich das oben in der Antwort ergänzt.

Wir stehn selbst enttäuscht und sehn betroffen, den Vorhang zu, und alle Fragen offen"

:-) Ich hoffe, vielleicht doch nicht ganz;-)

Unbekannt1613 
Beitragsersteller
 19.12.2024, 23:32
@Clemens1973

Vielen Dank!! Finde diese Herangesehensweise weitaus einleutender!