Auf was muss man achten, dass ein Heizlüfter/strahler gut heizt, aber dennoch sparsam ist (Strom)?

6 Antworten

Der Wärmebedarf der Wohnung lässt sich reduzieren durch Temperatur-Absenkung, kurze Lüftungen und Gebäude-Isolierungen. Das scheint aber hier nicht die Frage zu sein.

Strom sparen bei der Elektroheizung ist so unsinnig wie Kaffe sparen bei der Kaffeekanne oder Fleisch sparen beim Fleischwolf:

Für 1 kWh elektrisch erzeugte Wärme wird immer genau 1 kWh "Stromverbrauch" abgerechnet, ohne jede mögliche Abweichung bei korrekter Messung.

Dabei spielt es so wenig eine Rolle, wie ich über den Tag die Heizleistungen (Leistungsstufen) und Heizzeiten (Ein- und Ausschalten) verteile wie beim Befüllen und Entleeren der Kaffeekanne. Da lässt sich auch kein Kaffee rituell einsparen. Dem widersprechen nur ständig die Heizungs-Esoteriker mit ihren frei erfundenen Ritualen zu "Strom sparenden Heizungs-Bedienungen" und "Strom sparenden Elektroheizgeräten".

Zu dieser Esoterik gehört auch das unsinnige Geschwätz von dem angeblich zusätzlichen Wärmebedarf durch Temperaturschwankungen, z.B. bei Nachtabsenkungen. Jede vorübergehende oder dauerhafte Temperaturabsenkung bringt die Einsparung an Energiekosten gemäß dem gesunden Menschenverstand. Die erforderliche Wärme zur Wiederaufheizung von Möbel und Wänden wird haargenau während der Abkühlungdpase von Möbel und Wänden schon abgegeben. Dabei ergibt sich lediglich eine Zeitverzögerung zwischen Schaltzeiten und Temperaturschwankungen. Die Wärmekapazität eines Körpers ändert sich nicht durch die Richtung der Temperaturbewegung. Ein Körper kann also nicht mehr Wärme bei der Temperaturerhöhung aufnehmen, als er bei der entsprechenden Temperaturabsenkung abgibt.

Heizstrahler ermöglichen in kalter Umgebungsluft die schnelle körperliche Aufheizung im Strahlungskegel des Strahlers nach dem Drehspießprinzip. Wer sich nur im Strahlungskegel dreht, kann natürlich mit niedriger Raumtemperatur auskommen und auf diese Weise kostenwirksam den Wärmebedarf senken.

Bei Heizstrahlern kann Wärme verschwendet werden, wenn die Strahlung auf Außenfenster oder Außenwände gerichtet wird. Das kommt einer Reduzierung der Wärme-Isolierung gleich.

Nachtspeicherheizungen ermöglichen Kosteneinsparungen durch tarifliche Vergünstigungen.

Alles klar, oder noch Fragen dazu?

dompfeifer  06.09.2019, 17:53

Nebenbei: Die Elektroheizung kostet im Verbrauch etwa das Fünfache von Verbrennerheizungen.

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Heizen mit Strom und sparsam sind 2 Dinge, die sich gegenseitig ausschließen.

  1. Kleiner Raum
  2. Fenster und Türen schließen
  3. Thermostatfunktion nutzen
  4. Den Heizlüfter so auf dem Boden aufstellen, dass der Luftstrom ungehindert fließen kann.

Bei kurzfristigem Stroßheizen für kurze Zeit kann ein Heizlüfter sparsamer als die Zentralheizung sein, da es mehr oder weniger sofort warm wird und du den Raum früher nutzen kannst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
dompfeifer  06.09.2019, 21:34

"Bei kurzfristigem Stroßheizen für kurze Zeit kann ein Heizlüfter sparsamer als die Zentralheizung sein."

Das ist grober Unfug! Die Elektroheizung kostet im Verbrauch etwa 5 mal so viel wie die Verbrennerheizung. Dazu braucht man nur die Tarife zu vergleichen. Ob ich die erforderliche Wärmemenge stoßweise oder kontinuierlich zuführe, ist der gleiche Unterschied wie wenn ich meinen Kaffee stoßweise oder kontinuierlich einschenke oder dabei drei Kreuze mache, um Kaffee zu sparen. Das nenne ich rituelle Heizungs-Esoterik. Ähnliche zahllose Beispiele dazu finden sich auf GF, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Siehe dazu meine Antwort unten!

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Franky12345678  07.09.2019, 11:15
@dompfeifer

Das in dem zitierten Satz enthaltene Wort "kann" hat die Bedeutung, dass es möglich ist, dass etwas der Fall ist, jedoch nicht zwangsläufig.

Dass dir hier keine Situation einfällt, in dem es der Fall ist, ist noch lange kein Grund, hier so einen unsachlichen und respektlosen Tonfall anzuwenden.

Ende der Diskussion.

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dompfeifer  07.09.2019, 12:42
@Franky12345678

Was soll da unsachlich sein? Mit Verlaub Franky12345678, ich versage nicht Dir als Person meinen Respekt, sondern unsinnigen Gedankengängen! Soll ich hier vielleicht die Umgangssprache vermeiden und stattdessen die gedanklichen Fehler wissenschaftlich nach den Gesetzen der formalen Logik kennzeichnen?

Da hast Du offensichtlich die Ausführungen in meiner obigen Antwort nicht zur Kenntnis genommen oder einfach nicht verstanden. Ich bemühte mich hier um die Erklärung dafür, dass es eben unter gar keinen Umständen sein kann, dass bei den gegebenen Preisen für Öl, Gas oder Fernheizung eine Elektroheizung kostengünstiger ist als eine Verbrennerheizung. Das Verhältnis ist etwa 1 zu 5. Unter https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/sites/default/files/2017-11/Einleger_Kostenvergleich_Heizungen%2024_08_2017_0.pdf

z.B. findest Du Kostenvergleiche in Cent pro Kilowattstunde (kWh) zu zahlreichen Energieträgern. Dabei sind die Angaben zu den Stromtarifen etwas unübersichtlich. Hier sind heutzutage erfahrungsgemäß etwa 28-30 Cent pro kWh (Haushaltsstrom ohne Nachtspeichervergünstigung) einzusetzen. Beim Einsatz von Brennstoffen ohne Brennwertheizung sind etwa 5-10% Wärmeverluste durch den Kamin zu berücksichtigen.

Um nun die Raumluft einer Wohnung über einen bestimmten Zeitraum auf einer Wunschtemperatur zu halten bei gegebener Wärmedämmung und gegebener Außentemperatur, muss dem Wohnraum eine ganz bestimmte Wärmemenge zugeführt werden. Die messen wir gewöhnlich in kWh, und die Kosten sind gemäß einsehbaren Einkaufspreisen leicht zu errechnen.

Nun gibt es auch bei GF zahlreiche "Geheimrezepte" (Das nenne ich Esoterik!) zur Kosten mindernden Überlistung dieser einfachen Rechnung. Am allermeisten verbreitet ist das absurde Rezept

  • um jeden Preis Energiezufuhr und Raumtemperatur konstant halten! Jedes An- und Abschalten, jede Stoßheizung vermeiden!

Dieses verbreitete Rezept stellst Du hier auf den Kopf mit der Empfehlung

  • Stoßheizen praktizieren, also Temperaturschwankungen erzeugen durch unregelmäßige Energiezufuhr!

Dazu findet man noch viele weitere Rituale zu Überlisteung der Kostenrechnung. Diese Diskussionen sind genau so ergiebig wie die Frage, ob die Kosten von 1 kg Kaffee reduziert werden durch kontinuierliches Kaffee Trinken oder durch stoßweises Kaffee Trinken. Da würde so getan, als würde die Verbrauchskontinuität die Kaffee-Preise beeinflussen. Und warum sollte die Verbrauchskontinuität bei der Heizung die Stromtarife beeinflussen?

Wie bezeichnet man üblicherweise derartige gedankliche Akrobatik-Übungen besser als "groben Unfug"? Und warum soll ich einem groben Unfug auch noch meinen Respekt zollen?

Alles klar soweit, oder noch Fragen dazu?

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Franky12345678  07.09.2019, 18:18
@dompfeifer

Ich werde mir deinen Text nicht durchlesen, solange du deinen Ton nicht zumindest ein wenig mäßigst.

So einen Umgang habe ich nicht nötig.

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eine stromsparende elektroheizung ist ungefähr das gleiche wie ein geldsparendes portemoné

was man machen kann, um nicht unnötig viel strom zu verbrauchen ist eben das heizen auf das nötige maß zu reduzieren. d.h. heizung aus, wenn sie nicht gebraucht wird. ein heizlüfter ist schon mal ne gute idee, der wälzt die luft um so hast dus im raum weniggstens gleichmässig warm...

und lass das fenster zu, sonst wirfst du das geld sprichwörtlich zum fenster raus.

lg, Anna

dompfeifer  06.09.2019, 21:58

"ein heizlüfter ist schon mal ne gute idee, der wälzt die luft um ...."

Nein, das tut der nicht! Die nennenswerte Luftumwälzung des Heizlüfters reicht kaum über den Radius einer Ellenlänge hinaus. Das beeinflusst praktisch gar nicht die Luftumwälzung im Wohnraum. Die richtet sich nach völlig anderen Gesetzen, nämlich nach dem Auftrieb der Warmluft, den räumlichen Temperaturdifferenzen gemäß Aufstellungsort der Heizung, Standort kühlender Wände und der ganzen Raumgeometrie.

Der Ventilator des Heizlüfters hat einzig und allein die Aufgabe, die Wärme vom heißen Heizwendel abzuleiten, damit der nicht durchbrennt. Damit wird die erforderliche Baugröße des Heizgerätes erheblich reduziert. Vor Jahrzehnten waren noch schier kleiderschrankgroße elektrische Heizöfen im Handel, da musste die Wärmeableitung durch räumlich weit ausgedehnte Heizwendel ermöglicht werden, ohne Ventilator und ohne gerippten Ölradiator. Die Raumluft wurde damit durch die natürliche Thermik genauso umgewälzt wie mit dem Heizlüfter. Da fühlte man mit der Hand die warme Luft aufsteigen.

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dompfeifer  07.09.2019, 00:38
@dompfeifer

Dessen ungeachtet preise ich hier ständig den Heizlüfter - wenn schon elektrisch beheizt werden muss - als die mit großem Abstand preiswerteste Lösung für die Raumluftbeheizung angesichts der Beschaffungskosten von ca. 5 € pro kW Heizleistung (Allein auf dieses Verhältnis kommt es an!). Dumme lassen sich immer wieder den 400-fachen Kaufpreis pro kW Heizleistung aufschwatzen für angeblich "Strom sparende Elektroheizwiderstände"!

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Beim elektrischen Heizen ist die Umwandlung von Strom in Wärme komplett. Mehr Wärme - mehr Stromverbrauch.

Alles, was im TV mit "sparsamere e-Heizung" beworben ist, kanst du vergessen.

Mit einem Heizlüfter oder -Strahler mit wenig Leistung kannst du nur einen kleinen Bereich beheizen. Wenn das reicht?