Asbest in Ofendichtschnur?
Hi Leute! Ich baue gerade einen alten Kamin aus, da dieser weder irgendeiner Brandvorschrift genügt, noch nach dem neuen BImSchG genutzt werden darf. Leider ist kein Typenschild auf dem Kamineinsatz zu finden, daher kenne ich weder Baujahr noch Hersteller. Könnte ein Produkt von Firma Hark sein. Ich gehe davon aus, das dieser Kamin in den 80ern gebaut wurde, daher bereitet mir die Ofendichtschnur ein wenig Sorge. Habe schon beim Schornsteinfeger und einigen Kaminbauern nachgefragt, niemand kann bestätigen, ob es sich hier nun tatsächlich um eine Asbest-Schnur handelt oder nicht. Die Dichtschnur befindet sich hinter dem großen Frontfenster. Sicherlich kann das nur ein Labor bestätigen. Dennoch möchte ich die Community befragen, da doch immer mal ein Fachkundiger sich solcher Fragen hier annimmt. Schaut euch bitte die Fotos an. Vielleicht könnt ihr etwas zum Kamin sagen? Und ist diese Schnur eurer Meinung nach aus Asbest? Danke schonmal vorab!



4 Antworten
Die Schnur wird vermutlich Asbest enthalten. Die asbestfreien sind nicht geflochten oder gekordelt.
Die Schnüre sich schwach gebunden. Somit 1a zu Faserfreisetzung!
Daran kann mann leider nicht erkennen, ob die innenliegenden Schamottesteine auch asbesthaltig sind. Wenn du den Kamin im ganzen herausnehmen kannst, klebe die Türe gut ab.
Auseinandernehmen: bitte nicht selbst; nur durch Fachfirma mit Abschottung, Verpacken, Feinreinigung. Und entsorge komplett als asbesthaltig. Kostet meist auch nicht mehr als Baumischabfall.
Salue
Nun mal keine Panik.
Bis vor ein paar Jahren wurde in der Autoindustrie an den Bremsklötzen und den Kupplungsscheiben herzhaft Asbest verbaut.
An solchen Teilen werden die Fasern freigeschliffen und diese feinen "Häàrchen" mit Widerhaken haben sich in der Lunge festgekrallt.
Gebundener Asbest ist problemlos (wie in der Tartan- und Wandbelägen und Eternit-Dächern).
Der Halbbruder meines Vaters hat damals in der Produktion von Eternit-Platten gearbeitet. Es ist tatsächlich kurz nach der Pensionierung an den Folgen des Asbests gestorben !
Nur, er hat ohne Schutzmaske mit einer Heugabel Asbest-Fasern in einer Lagerhallte herumgeschippert. Und dies fast 50 Jahre lang !
Leute die heute älter als ca. 40 Jahre sind, haben in Ihrer Vergangenheit recht grosse Mengen dieser Asbestfasern und Blei (bleihaltiges Benzin) eingeatmet. Wir wussten es einfach nicht.
Andererseits wurden die Menschen bei uns noch nie so alt wie jetzt !
Wir haben alle ein wenig Mühe, die effektiven Risiken in unserem Leben zu erkennen !
Gruss
Tellensohn
Danke auch Dir für die schnelle Antwort! Ich werde auch in ein paar Jahren 40, somit hatte ich wohl auch Kontakt mit so einigen Umweltgiften. Wie du schon sagst, man versucht es halt zu vermeiden wo man kann. Ich denke eben auch an meine Familie, die ab und an auf der Baustelle ist, und da ich den Kamin derzeit ausbaue, also auch mit dem Vorschlaghammer die Schamottsteine "entfernt" habe, dachte ich, dass ich hier eventuell einige Fasern freigesetzt haben könnte.
Selbst wenn da Asbest vorhanden ist, sie liegt im inneren Bereich.Das macht überhaupt nichts.
Kannst du evt. mit einem Stückchen (Faser) der Schnur eine Brennprobe mit einer Lötlampe machen? Asbest glüht in der Flamme hellgelb, ohne zu verbrennen.
Danke für die schnelle Antwort. Ist ein guter Hinweis, ich werde aber möglichst diese Schur nicht weiter bearbeiten um keine weiteren (möglichen) Fasern in die Raumluft entweichen zu lassen.
Meines Wissens nach sind auch die derzeitig erhältlichen Schüre (Glasfaser etc) auch gekordelt?