Arbeitszeugnis?
Hallo ,
Nach 4 Monaten habe ich mein Arbeitszeugnis erhalten . Ich finde es schlecht und zu kurz .
Im Arbeitszeugnis steht ,
Er hat die ihm übertragenen Arbeiten stets zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.
Wir haben seine Kenntnisse und das handwerkliche Gechick geschätzt.
Er war stets bemüht,die anfallenden Arbeiten rasch und rationell zu bewältigen.
Der Persönliche Umgang mit Vorgesetzten und Mitarbeiter war außerordentlich Korrekt.
Zusammenfassend können wir ihn als einen tüchtigen und zuverlässigen Mitarbeiter bezeichnen . Er verlässt uns auf eigenen Wunsch.
Wir bedauern sein Ausscheiden und wünschen ihm auf seinem weitern beruflichen Weg viel Erfolg.
Ich freue mich über eure Bewertungen und Kommentare.
6 Antworten
Hallo Medoo,
anhand dieses Textfragments lässt sich bestenfalls sagen dass es sich im Ganzen kaum noch um eine befriedigende Wertung handeln kann, die tatsächliche Falltiefe kann man aber nur in Kenntnis des vollständigen Zeugnisses feststellen.
Auch hier gilt- für die sinnvolle Bewertung und Kommentierung eines Zeugnisses benötigt man das vollständige Zeugnis, quasi von der Über- bis zur Unterschrift. Grundsätzlich sollten der zu würdigende Zeitraum, die erlernte bzw. bekleidete Tätigkeit, die Branche und die Unternehmensgröße genannt werden.
Bereits der einleitende, den Zeugnisempfänger benennende Absatz enthält erste wertende Aussagen, genauso wie die Auflistung der Tätigkeiten. Diese wiederum korrespondieren mit den darauffolgenden Bewertungen der einzelnen Aspekte von Arbeits- und ggf. Führungsweise bzw. -leistung sowie von Fachwissen und Sozialverhalten.
Möglicherweise bedarf es in gerade diesem Fall aber auch weiterer Angaben, die einen erheblichen Einfluss auf die in deinem Zeugnis enthaltene Wertung haben können.
Der Text eines Zeugnisses beginnt nunmal mit dem Wort Zeugnis oder einem seiner Verwandten und er endet mit einer Unterschrift. Nur in diesem Kontext lässt er sich halbwegs seriös werten. Fast jede Formulierung in einem Zeugnis kann in einem geänderten Zusammenhang für eine gänzlich andere Aussage stehen. Jede der auf den ersten Blick positiven Aussagen kann durch den ausgelassenen Teil abgewertet werden.
Oh ha, das ist kein gutes Zeugnis.
- Der erste Satz wäre Note 2. Note 1 wäre "vollste Zufriedenheit".
- Keine speziellen Kenntnisse und auch nicht sehr geschätzt. Ist Note 3
- Er war stets bemüht ... Er war für nichts zu gebrauchen. Ist Note 6
- Außerordentlich korrekt. Ein böses Wort zu viel. Pedantischer Tyrann. Note 5
- können wir ihn statt bezeichnen wir. Note 3
- viel Erfolg statt weiterhin viel Erfolg. Endlich sind wir ihn los. Note 4
- Macht insgesamt Gesamtnotenzahl 23, geteilt durch 6.
- Meines Erachtens hat Dir Dein Arbeitgeber die Note 4 (ausreichend) gegeben.
- Bitte überlege Dir, ob Du gegen dieses Zeugnis nicht besser angehst. Vielleicht bist Du ja in der Gewerkschaft, sonst hast Du schlechte Karten. Tut mir leid, Dir nichts Netteres schreiben zu können.
- Es ist meine Einschätzung nach dem offiziellen Codex. Ohne Gewähr!
so schlecht ist das nicht, aber auch nicht gerade schön beschrieben - lass es korrigieren
Er war stets bemüht bedeutet genauso viel, wie du warst faul. Ist wie ein mangelhaft in der Klausur. Würde es anfechten
Zur Not mit einem Anwalt für Arbeitsrecht. Erstmal würde ich aber mit deinem Arbeitgeber reden. Sollte der sich wuerstellen, kannst du ihn mit den Konsequenzen konfrontieren.
Kann ich selber ihm ein schreiben schicken oder geht es nur mit Anwalt
Wie gesagt, ich würde erstmal das persönliche Gespräch suchen.
Habe nur mal eine Frage:
Der Persönliche Umgang mit Vorgesetzten und Mitarbeiter war außerordentlich Korrekt.
Wurde in Deinem Zeugnis Korrekt wirklich groß oder klein geschrieben?
Ok, dann benutzen sie anscheinend Rechtschreibfehler um Aussagen zu negieren. :)
Der Arbeitsgeber hat das verweigert ,es zu korrigieren