An die, die ihre Mutter durch den Tod verloren haben: Wie geht ihr damit um?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich war 22 oder 23 als meine Mutter plötzlich und vor meinen Augen starb. Hat mich schwer traumatisiert und ich hab zwei Traumatherapien gebraucht, um damit klar zu kommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche
awdawd682  01.09.2021, 01:30

Und wenn jemand anderes Schuld wäre an ihrem Tod , wäre das dann schwerer für dich zu verarbeiten?

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Noeru  01.09.2021, 01:32
@awdawd682

Da kann ich nicht reinversetzen. Jemanden durch einen nicht selbst verschuldeten Unfall oder gar durch Mord zu verlieren ist mir zum Glück erspart geblieben.

Allerdings habe ich den Tod meiner Mutter ziemlich lang als Mord angesehen, da ein Arzt aktiv dafür gesorgt hat, dass sie gestorben ist.

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awdawd682  01.09.2021, 01:34
@Noeru

War sie denn schwer krank und wäre kurz später sowieso gestorben?

Mein Opa vermisse ich auch, die letzten Wochen waren kein Leben mehr nur noch hinvegetieren. Da wäre ich auch nicht böde drum hätte man es ihm erspart. Er hatte Krebs im Endstadium.

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Noeru  01.09.2021, 01:37
@awdawd682

Meine Mutter hatte COPD. Wie schwer krank sie wirklich war, habe ich nicht erfahren. Kein Arzt hat mit mir gesprochen und ich war wohl gut im Verdrängen. Musste ich sein, zu der Zeit. Sie kam aufgrund niedrigem Sauerstoffgehalt im Blut zur Überwachung ins Krankenhaus. Am Dienstag noch mit ihr telefoniert, alles gut. Am Mittwoch Verschlechterung, kein Grund zur Sorge. In der Nacht zu Freitag sollte ich vorbeikommen, es gehe zu Ende. Ich hin, wurde wieder weggeschickt. Soll gegen 10 Uhr wieder kommen.

Im Krankenhaus war sie sediert, ich war vielleicht 10 Minuten mit ihr allein. Zwei Ärzte kommen rein, einer sagt sie wäre ja schon lange krank und dass das nichts mehr wird, zieht ihr die Atemmaske ab und ich muss zusehen wie sie erstickt. Sie wurde wach, sagte "Hilfe". Es gab keine.

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mruniverse1 
Fragesteller
 01.09.2021, 09:24
@Noeru
Im Krankenhaus war sie sediert, ich war vielleicht 10 Minuten mit ihr allein. Zwei Ärzte kommen rein, einer sagt sie wäre ja schon lange krank und dass das nichts mehr wird, zieht ihr die Atemmaske ab und ich muss zusehen wie sie erstickt. Sie wurde wach, sagte "Hilfe". Es gab keine.

Oh Gott, wie schrecklich. 😱😭

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Mit 98 Jahren ist es abzusehen. Man sollte die Zeit bis dahin noch so gut wie Möglich nutzen. Sie hatte dann ein langes und hoffentlich auch gutes Leben. Es ist immer schwer einen Menschen zu verlieren, der einem Jahr steht. Wenn es unerwartet oder im Streit passiert, vermutlich noch mehr. Verbringt Zeit miteinander und denkt nach der ersten Trauerphase oft an die guten Dinge die ihr mit ihr erlebt habt. Das macht es manchmal leichter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
awdawd682  01.09.2021, 01:35

Das rechtfertigt keinen Mord, da ein alter Mensch nicht an Wert verliert, macht es rechtlich auch keinen Unterschied.

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awdawd682  01.09.2021, 01:42
@sandra1020

,, ist es abzusehen "

Du spielst es runter , es kommt eh bald ..

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sandra1020  01.09.2021, 01:45
@awdawd682

Ähm mit 98 Jahren ist es abzusehen dass man nicht mehr allzu viel natürliche Lebenszeit hat. Oh mann..... 🤦

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holjan  01.09.2021, 01:57
@awdawd682

Natürlich ist es abzusehen, dass eine 98jährige Person nicht mehr besonders lange leben wird.

Ich verstehe auch nicht, woher du da nun was bezüglich Mord erdichtest.

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awdawd682  01.09.2021, 02:00
@holjan

Ich fügte nur hinzu das es egal ist , wenn sie stirbt ist es so.

Wenn du aber ,, nachhilfst ", ist es Mord und wird genauso bestraft wie beim 2 jährigen.

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sandra1020  01.09.2021, 02:11
@awdawd682

Von Nachhelfen oder ähnlichen Stand aber nichts in meinem Betrag.. Auch keine Andeutungen diesbezüglich oder irgendwelche verdrehten Geheimbotschaften zwischen den Zeilen. Dein hinzufügen dieser Information steht weder im Zusammenhang mit meinem Betrag noch ergibt es irgendeinen Sinn.

Ja, nachhelfen ist Mord. Aber das war und ist hier nicht Das Thema!

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holjan  01.09.2021, 02:18
@awdawd682

Und wie kommst du auf die Idee das es hier irgendwo um nachhelfen ging?

Meiner Erfahrung nach macht es für die Trauerarbeit durchaus einen Unterschied, wann und wie jemand aus dem Leben tritt.

Generell ist es einfacher damit umzugehen, wenn Zeit war sich quasi auch emotional darauf vorzubereiten, und diese Zeit hat man, wenn jemand überdurchschnittlich alt wird, eben weil es ab einem gewissen Alter absehbar ist, dass die Person nicht mehr viele Jahre leben wird.

Das bedeutet nicht, dass man dann nicht traurig ist, aber wohl, dass man sich eher damit abfinden und das Ganze besser/schneller verarbeiten kann, als wenn z.b.ein Mensch stirbt, bei dem man noch gar keinen Gedanken daran verschwendet hat, wie das wohl ist, wenn er mal nicht mehr lebt - einfach weil man noch lange nicht damit gerechnet hat, dass die Person stirbt.

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