An Christen: Wie wird Arbeiten nicht zur Zeitverschwendung?
Auf Arbeit ist viel los und oft macht man Dinge, die einem geistig nicht weiter helfen. Es nimmt auch Recht viel Zeit ein, sich morgens vorbereiten, hin und zurück fahren, eine Überstunde, das Arbeiten selbst und eher selten verändert man die Welt da durch. Und wir leben halt auch nicht in einer Wünsch-dir-was Welt, wo man den idealen Job einfach so findet. Statistisch ist es übrigens so, dass 2 Stunden Fahrzeit am Tag 2 Jahre Lebenszeit nach dem Berufsleben gekostet haben. In meiner Gegend gibt es nichts und Wohnungen gibt es bei meiner Arbeitsstelle auch nicht wirklich. Hinzu kommt, dass Arbeit natürlich auch kaputt macht und Teilweise sogar krank und man dadurch leider nicht besonders viel für Gott machen kann. Es ist für mich ein Zeitfresser, den ich aber nicht so einfach los werde und wo man mit Leuten zu tun hat, denen es NUR ums Arbeiten geht.
Da dieser Vorschlag sicherlich kommen wird: Du kannst ja deinen Kollegen von Jesu erzählen - habe ich alles Jahrelang getan. Also selbst da kann ich nicht viel mehr Sinn rein bringen.
Vielleicht habt ihr hilfreiche Gedanken dazu, denn für mich kollidiert es mit den Worten Jesu: Nutzt die Zeit, denn die Tage sind böse. - Und ich bin nach der Arbeit wirklich kaputt.
7 Antworten
Hast du Gott schon mal im Gebet um Rat gefragt, ob du dort wirklich am richtigen Ort bist? Ich hatte auch eine Zeitlang Mühe in der Arbeit, und hatte das Gefühl, dass mich die Arbeit krank macht. Ich konnte aber auch selber nichts ändern.
Gott hat mir aber immer wieder gezeigt, dass ich durchhalten soll. Zu wissen, dass ich aus der Sicht Gottes am richtige Ort bin, hat mir sehr geholfen. Und irgendwann hat er zu mir gesagt, dass ich nur noch eine bestimmt Zeit dort sein werde. In den Monaten danach hat dann eines das andere ergeben und schliesslich habe ich die Stelle gewechselt. Rückblickend sehe ich, dass Gott das lange vorher vorbereitet hat.
Gott hat den Überblick über deine Wohn- und Arbeitssituation. Du denkst, dass du keine Alternativen hat. Vielleicht ist das auch im Moment so und es gilt, den Ort nicht zu wechseln. Gott kann aber auch die Umstände verändern und deine Perspektive, wenn du offen dafür bist.
Wenn du am jetzigen Ort bleibst, hast du ganz viele Möglichkeiten, dort ein "Zeugnis" für Gott zu sein. Da ist es nicht nötig, das auf die Freizeit zu verlagern, wo du dann zu müde bist. Allerdings solltest du dir nach Möglichkeit eine Kirchengemeinde suchen, in der du dich aufgehoben fühlst. Gemeinschaft mit anderen Christen ist immens wichtig.
Du musst in der Arbeit nicht zwingend von Gott erzählen. Verhalte dich charakterlich korrekt, integer. Rede nicht schlecht über andere Menschen (Kollegen Vorgesetzte) und weise die anderen darauf hin, wenn sie das tun. Sei pünktlich und erledige deine Aufgaben korrekt. Stehe dazu, dass du andere Überzeugungen, ein anderes Welt- und Menschenbild hast als der Mainstream.
Rede dich bei Fehlern nicht heraus, sondern stehe dazu. Suche nicht deinen eigenen Vorteil, sei nicht karrieregeil, sondern verhalten dich hilfsbereit und ermutige andere Menschen. Frag sie, wie es ihnen so geht. Wenn es jemandem schlecht geht, dann frag, ob du die Person unterstützen kannst.
Du kannst auch erwähnen, dass du als Christ erlebst, dass Gebet hilft. Vielleicht ist jemand wider Erwarten froh, wenn du ihm Gebet anbietest. Mir kommt Jer 29,7 in den Sinn. Auch in den Apostelbriefen steht viel darüber, wie wir uns als Christen verhalten sollten "in der Welt". Es gibt also genügend Möglichkeiten, in der Arbeit "Salz und Licht" zu sein.
Vielleicht solltest du mal über einen Paradigmenwechsel nachdenken. Das bedeutet, die Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Gott sagt nämlich, dass Arbeit auch Gottesdienst ist. Wenn diese mit der richtigen Absicht getan wird.
Du verpflegst dich ja selbst damit, ohne anderen auf der Tasche zu liegen und du sollst damit ja auch eine Familie versorgen. Eine Frau und Kinder ernähren, bekleiden, versorgen...
Heute ist es nicht leicht, Arbeit zu finden. Da sollte man froh sein, wenn man eine hat. Dass man seinen Traumberuf ausüben kann, dass ist heute selten. Von dem Gedanken muss man sich wohl oder übel verabschieden.
Den Seinen gibt's der HERR im Schlaf. (Psalm 127,2)
Denk mal drüber nach, warum das bei dir nicht so ist.
Ich denke, dass Arbeit eine Erfindung Gottes ist, die wir unbedingt benötigen. Und trotzdem verstehe ich was du meinst. Mir hat das Buch von Daniel Kolenda "Lebe, bevor es zu spät ist - Gottes Willen für dein Leben entdecken" sehr geholfen und würde es dir sehr empfehlen, mal zu lesen. Vielleicht gibt es auch dir ein paar hilfreiche Gedankenanstöße und Ermutigung.
Gottes Segen dir!
Es liegt an dir ob du dir eine "geistig" anspruchsvolle Arbeit suchst. Wenn du aber was "geistliches" tun willst, dann geh in den Kirchendienst.