An alle Anzugträger: Wie gestaltet sich das mit den Anzügen?
Diese Frage ist speziell für Personen vorgesehen, welche täglich mit Anzügen in Berührung kommen.
Zu der Hauptfrage: Lohnt es sich beispielsweise Prada Anzüge für 3000 Euro zu kaufen? Bzw. Stellen sie qualitativ (bezüglich des Tragegefühls) einen so riesigen Unterschied dar, oder zahlt man ausschließlich für den Namen und den dazugehörigen Prestigewert?
3 Antworten
Ein Maßanzug kostet schon einige tausend Euro. Wenn die Position und das Einkommen passt, warum nicht? Nur - oft ist es so, dass sich das viele nicht leisten können. Prada, Gucci etc. vertritt ein bestimmtes Image und spricht bestimmte Zielgruppen an.
Frage Dich mal selbst: Wie möchtest Du wirken? Seriös? Passt Dein Einkommen, Dein Alter und Deine Position zu solch hochpreisigen Outfits?
Denn mit dem Anzug alleine ist es ja nicht getan...
Schuhe, Hemd, Tasche, Uhr, Auto, Technik - das sollte schon zusammen passen. Der teuerste Anzug nützt nix, wenn Deine Schuhe nur 39,- € gekostet haben und Din Handy schon ausgenudelt ist.
Muss ein Anzug deswegen direkt billig sein? C&A und andere Billighändler bieten eben auch Billigqualität. Und das sieht man.
Mein Tipp:
Schau Dich mal bei einem Maßkonfektionär um. Hier werden Deine Maße genommen, Du kannst Dir Stoffe raussuchen und es ist günstiger als die Luxusvariante. Marken: Kuhn, Cove, Dolzer. Die gibts in verschiedenen Städten, deutschlandweit.
Oder:
Marken wie zum Beispiel Windsor bieten erstklassige Qualität. Ja, eine Hose kostet dann auch mal knapp 300,-€. Dafür hast Du eine perfekte Stoffqualität, die für Anzüge optimal ist. Wenn was nicht passt, bietet Windsor einen Änderungsservice an.
Im "normalen" beruflichen Alltag schenkt es sich wenig - es ist zwar ratsam und wichtig, dass der Anzug, den man trägt eine gewisse Grundqualität hat (es sollte kein ganz billiger Polyester-Anzug von C+A oder so sein, der binnen kurzer Zeit am Körper klebt durch den ganzen schweißtreibenden Polyesterkram, sondern Markenware inklusive Markenhemd), aber sehr teure Marken dienen in erster Linie dem Status. Ein guter und solider Anzug ist preislich noch dreistellig - mehr muss eigentlich keiner ausgeben, wenn er nicht auf exklusive Markennamen und deren Image angewiesen ist.
Man zahlt bei diesen Edelmarken nicht herausragende Qualität, sondern das Prestige und den Markennamen. Die Sachen sind zwar tatsächlich sehr gut, aber nicht um das Geld besser, das sie teurer sind - wenn ich ein Sakko von Daniel Hechter mit einem Sakko von Murk/Luigi Morini vergleiche, ist das Letztere für weniger Geld subjektiv fast angenehmer zu tragen für mich.
Ich lande mit einem guten Sakko, einer Hose und einem Markenhemd von Marvelis, Olymp oder Eterna sowie Markenschuhen (Jomos, Josef Seibel, Romika...) bei vielleicht 400-500 Euro pro "Anzugoutfit", wenn es hoch kommt - und habe dafür eine solide Ware, die geschmackssicher und zeitlos ist, robust verarbeitet und in der Arbeit genau das Richtige. Das Sakko ist das Teuerste. Meine Sakkos und Hemden sind meist von Murk und werden im Fachhandel gekauft (Einzelhandel), ich habe aber auch Sakkos von Bernhardt, Digel, Hechter und Eduard Dressler und bin zufrieden.
Wenn es um Qualität und Tragekomfort gehst, bist du mit einem Maßanzug besser bedient. Dafür zahlst Du weniger und er ist auf Deinen Körper zugeschnitten aus Materialien Deiner Wahl.
Ein komplett handgefertigter Anzug, ja. Aber es gibt auch preiswertere Alternativen. Ein Beispiel: https://www.cove.de/massanzug/
Im Internet wird bei Maßanzügen von Preisen zwischen 3000-6000 € gesprochen.
https://www.sebastian-hoofs.de/post/die-kosten-eines-ma%C3%9Fanzugs#:~:text=Ein%20zweiteiliger%20Ma%C3%9Fanzug%20inklusive%20Material,und%202%20bis%204%20Anproben.