Amperemeter anschließen im 12V Netz
Ich möchte auf meinem Boot den Stromverbrauch im Bordnetz überprüfen. Hierzu habe ich mir ein analoges Amperemeter im Bereich 0-15A besorgt. Der erwartete Verbrauch sollte aber unter 10A liegen. Über das Amperemeter soll nur der Kabinenstrom (Beleuchtung, Heizung, Kühlschrank ...) laufen. Der Anlasser läuft über eine separate Batterie. Meine Idee wäre, das Amperemeter in Reihe in die 6mm-Leitung zwischen Batterie und den Hauptsicherungskasten zu schalten, von dem alle Kabinenverbraucher abgehen. Ich habe nur Angst, dass hier zuviel Strom verloren geht und größere Verbraucher (Standheizung) nicht genug abbekommen. Ich etwas von einem Shunt gelesen der irgendwie ans Amperemeter angeschlossen werden kann. Ich hab aber keine Idee wie das gehen soll. Hat jemand eine Idee wie man mein Vorhaben am besten realisieren kann ?
5 Antworten
Bei Benutzung eines Shunts wird der Stromfluss aufgeteilt, d.h. je nach Shuntgröße (=Widerstand) verteilt sich der Strom auf das Amperemeter und den Shunt. Dadurch kannst Du höhere Stromstärken mit Deinem Amperemeter messen. Die Wahl der Shuntgröße richtet sich nach dem Innenwiderstand des Messgerätes. Beide Widerstände sollten in etwa gleich groß sein. Bei Deinem Vorhaben ergibt sich da ein kleiner Widerstand mit großer Leistung und das heisst, dass der Widerstandskörper ziemlich groß ist und meisst aus Keramik ist, da er eine hohe Wärme aushalten muss. Das ganze ist ein Rechenexempel. Beispiele davon findest Du in "Google" mit der Eingabe** "Shunt für Amperemeter"** im ersten Link.
Das verstehe ich nicht so richtig, wie der Strom durch einen Shunt aufgeteilt werden soll, wie du sagst. Bei in Reihe geschalteten Widerständen wird meines Wissens doch die Spannung aufgeteilt, an jedem Widerstant fällt ein Teil der Spannung ab und am Strom ändert sich nichts. Ein kalibrierter Shunt dient m.W. dazu, aus der an ihm abfallenden Spannung den Strom zu errechnen. Oder liege ich da etwa ganz falsch?
In dem Amperemeter ist schon ein entsprechender Shunt eingebaut, sonst würde das Instrument schnell indie ewigen Jagdgründe eingehen, aber wenn Du meinst, die Sannung sollte voll und ganz weitergegebeb werden, könntest Du das Meter mit einem Relais überbrücken und nur im Meßfall einschalten, hat das Relais meherer Kontakte, so können diese auch noch parallel geschaltet werden, dann ist die Belastung für den einzelnen Kontakt nicht so groß.
Ein Messgerät (Amperemeter) kann sowieso nur eine Spannung messen und anzeigen. Für die Strommessung ermittelt es den Spannungsabfall an einem kalibrierten Widerstand (eben einem Shunt). So kann man, wenn man nur ein Spannungsmessgerät hat, zur Not mit Hilfe des Spannungsabfalls an einem bekannten Widerstand die Stromstärke errechnen.
Deine anfängliche Idee vom Einbau ist korrekt. Über das Amperemeter fällt nur ganz wenig Spannung ab, das ist kein Problem. Wo du allerdings die Standheizung erwähnst: Ich habe keine Ahnung ob das Teil elektrisch heizt (oder nur wenig Strom für den Betrieb eines Brenners gebraucht wird), falls ersteres, wäre da der Stromverbrauch erheblich über 15 Ampere und du solltest dafür eine separate Leitung ohne das Messgerät vorsehen.
Ein Shunt dient dazu ein Amperemeter für einen höheren Strombereich fit zu machen.
Durch in Reihe- Schalten eines Amperemeters in einen Stromkreis geht kein Strom verloren, am Messgerät fällt ein verschwindend kleiner Betrag an Spannung ab, Das Messgerät misst keinen Strom, sondern den Spannungsabfall an einem eingebauten, kalibrierten Widerstand. Einen Spannungsabfall im Kreis von der Batterie zu den Verbrauchern bekommst du nur durch evt. zu dünne Kabel, je nach Leistung (Watt) der Verbraucher.
Selbst wenn das Amperemeter einen Innenwiderstand von 1 Ohm hätte, würden dort bei 10A nur 1V abfallen. Du würdest dann 10 Watt verlieren, was einer Heizung reichlich egal sein dürfte. In Wirklichkeit ist der Innenwiderstand eines Amperemeters aber noch viel geringer (liegt im Milliohm-Bereich)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Probleme bekommst.