Altes Sportrad: Hercules Saragossa - Wie gut ist es? (Singlespeed umbau)
Hallo Liebe Gutefrage.net user!
Ich habe letztens aus meinem Keller ein altes Herrensportrad rausgekramt und wieder Fahrtüchtig gemacht, habe eine neue Kette sowie Bemantelung + Schläuche montiert.
Das Fahrrad könnte aus den 80ern stammen und mehrere Fahrradhändler bei deinen ich war waren auch erstaunt das ich so ein altes Fahrrad habe.
Ich wollte euch fragen ob Ihr wisst wie gut dieses Hercules Rad ist? Was ich bereits weiß ist dass normalen Chrom-Molybdän-Stahl verwendet von Mannesmann Präzis. Gilt hier die bekannte Faustregel "Alte Sachen sind oft beser als neue" oder kann mann den Rahmen von Hercules nicht mit einer z.B. Koga Miyata vergleichen.
Würde sich die Investition in einen Umbau zu einem Singlespeed lohnen damit ich dieses als Zukünftiges Stadtrad benutzen kann? Fahre damit 5 Tage die Woche 5km zur Arbeit jeweils hin und zurück.
Vielen Dank!
3 Antworten
Ich habe mir ein Hercules Saragossa vor einigen Jahren gebraucht zugelegt. Und ich kann sagen: von allen Bikes, die ich ich die letzten Jahren hatte (und ich hatte viele), taugte das noch mit Abstand am meisten. Ich denke, es stammt sogar noch aus den 1980er Jahren. Der Vorbesitzer hatte daran zum schluss einige Reparaturen vornehmen lassen. Aber diese Investitionen haben sich auf jeden Fall gelohnt!
Ich denke, das BIke ist als Sportrad für die Stadt konzipiert. Dennoch bin ich damit schon sehr weite Touren gefahren. Es ist wirklich sehr sportlich; man kann damit sehr schnell und auch weit fahren. Es ist zuverlässig. Seit über einem Jahr fahre ich darauf schon sehr oft. Ich habe praktisch nie Reparaturen gehabt (erst neulich war mal wieder eine Speiche gebrochen). Das Bike hat mir sicherlich mittlerweile schon viele Hundert Euro erspart, die ich sonst für den teuren ÖPNV- Transport hätte löhnen dürfen. Schon alleine deswegen hat sich der Kauf längst bezahlt gemacht, und deswegen liebe ich es auch! Ich würde dieses Bike nicht so einfach hergeben.
Die Gangschaltung ist bei mir eine 10- Gang- Sachs- Kettenschaltung (ich weiß allerdings nicht, ob das die Original- Schaltung ist!). Licht ist nicht mehr Original. Einmal wurde vor ein paar Jahren eine Pedalkurbel ausgetauscht. Ansonsten ist aber fast nie was gewesen. Die Bremsen sind natürlich inzwischen ziemlich veraltet (Bremsschuhe auf Felgenbremsen), tun aber ihren Dienst. Der Rahmen selbst ist unverwüstlich - bewährte alte Hercules- Qualität, auf den die Firma früher sogar bis zu 35 Jahre Garantie (!) gegeben haben soll. Außerdem gibt es da noch einen Gepäckträger. Der Lenker ist vermutlich nicht mehr Original.
FAZIT: DIeses Bike ist echte Qualität, zuverlässig, schnell und hat mich auf meinen oft sehr langen Touren nie wirklich im Stich gelassen. Ein Bike, das sein Geld auf jeden Fall wert ist, und bei dem sich eine gelegentliche Reparatur beim Fachmann immer bezahlt gemacht hat!
Ich habe selber ein Saragossa auf Singlespeed umgebaut und war sehr zufrieden. Hab mich in Berlin eigentlich damit immer gut aufgehoben gefühlt. Der einzige Schwachpunkt bei nen Umbau ist meiner Meinung nach das Problem einer vernüftigen Bremsanlage.
Ein gutes Rad zum täglichen Gebrauch. Die verbauten Mannesmannrohre sind von guter Qualität obwohl ich denke sie sind noch nicht konifiziert d.h. der Rahmen ist nicht so leicht wie ein Rennsportrahmen. Es sei denn auf den Aufklebern steht noch was anderes drauf. Auf jeden Fall sollte man die Lager vorn und hinten demontieren, reinigen und neu schmieren. Das Tretlager nicht vergessen da es noch kein Patronenlager sein kann. Wozu zum Singlespeed umbauen wenn alles funktioniert?