Alte mechanische Schreibmaschine flott machen - Tipps?
Hallo!
Ich habe eine mechanische Reiseschreibmaschine aus dem 70er Jahren vom Typ "Tippa" der Marke Triumph-Adler: http://sevenels.net/typewriters/large/AdlerTippaS.jpg (Allerdings, im Gegensatz zu der auf dem Bild hier, mit deutscher QWERTZ-Tastatur). Auf dem gelben Gehäuse befindet sich auch noch ein gut erhaltener, originaler Smile-Sticker aus der Zeit, den meine Mutter vor über 30 Jahren in ihrer College-Zeit da drauf geklebt hat, und der erhalten (und möglichst konserviert) werden soll. Als Kind von vier Jahren habe ich meine ersten Schreibversuche auf der Maschine gemacht, und heute, als Student und Hobbyschriftsteller, möchte ich sie zum Geschichten- und Bücherschreiben einsetzen.
Leider ist die alte Dame jedoch nicht mehr gebrauchsfähig. :-( Das Farbband ist natürlich eingetrocknet, doch das zu erneuern ist eine Kleinigkeit.
Mehr Probleme macht mir die Mechanik: Sie ist schwergängig, und die Typenhebel verklemmen sich immer vorne und kommen nicht mehr zurück. Manche verklemmen sich dort bei jedem Anschlag, die restlichen spätestens beim schnellen Tippen (bzw. dann verhaken sich mehrere Hebel vorne, weil sie nicht schnell genug zurück schnalzen). Als Kind des Computer- und Elektronikzeitalters bin ich mit Mechanik nicht mehr so vertraut. ^^ Woran wird das wohl am ehesten liegen? Am alten Öl; sodass ich die Maschine zerlegen, mit Universalverdünnung entharzen und neu ölen müsste, oder an ausgeleierten Federn? Wenn letzteres zutrifft, kann man die ohne weiteres ersetzen? Wo bekommt man solche Ersatzteile her, und mit welchen Kosten müsste ich da rechnen? Wie weit muss ich die Maschine zerlegen, und wie um alles in der Welt kriege ich sie dann wieder zusammengesetzt?
Und der Sticker: Würde der eine Behandlung mit Klarlack überleben? Und vor Allem das gelbe Plastik auf dem er angebracht ist?
Wie kann ich Tippexspuren vom Plexiglas vorne an der Stelle, wo die Typenhebel aufs Papier treffen, zerstörungsfrei entfernen? Ist TippEx mit Spiritus entfernbar? Wie sieht es mit der Gummiwalze zum Papiertransport aus, kann / soll man die mit irgendwas pflegen, damit sie nicht hart und spröde wird?
Nun, hoffe es finden sich ein paar Bastler und Heimwerker mit guten Tipps und Ideen. Danke schonmal! :-)
2 Antworten
Mit Öl vorsichtig sein! Vor allem nicht an den Führungsschlitzen der Typenhebel ölen. Hier reicht es, Staub und Schmutz zu entfernen - mit einem Baumwolllappen und einer Zahnbürste - ohne Spiritus, ohne Putzmittel!!!
Die Gummiwalze ohne jegliche Chemie reinigen! Lauwarmes Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel. Einen Baumwolllappen (alte U-Hemd / U- Hose) anfeuchten, gut auswringen und wischen, wischen, wischen!
Ansonsten die Maschine mit weichem Pinsel und Luft aus der Dose reinigen. Für die Oberflächen den feuchten Baumwolllappen nehmen.
die Mechanik lässt sich mit balistol waffenöl wunderbar wieder gangbar machen.
was das verhaken angeht, das kannst du effektiv nur verhindern wenn du dir einen saubreren schreibstil angewöhnst. meine Mama kann (oder konnte) das mal richtig gut...
die walze der Maschine würde ich übrigens mal mit Spirtus reinigen...
lg, Anna
In der Betriebsanleitung meiner 60er Hermes Baby steht, die Gummiwalze darf KEINESWEGS mit Spititus oder Reinigungsbenzin in Berührung kommen.
Danke für den Tipp! Werd das mal probieren, habe noch etwas Waffenöl für mein Luftgewehr. Ist zwar kein Balistol, aber tut es hoffentlich. ^^
Ja, gebe mir schon extra Mühe die Finger richtig anzuheben und die Tasten sauber nacheinander anzuschlagen. Hab das auch einigermaßen raus inzwischen. Das Hauptproblem ist wirklich, dass die Typenhebel (wenn überhaupt) zu langsam zurück gehen und deshalb den danach angeschlagenen noch in die Quere kommen.
Jo, das mit dem Spiritus hab ich schon gemacht, war gut schwarz das tuch danach. ^^
Ich meinte aber eher so von wegen Weichmachern die mit der Zeit raus gehen, ob es da spezielle Pflegeöle oder so gibt, die das Gummi weich und elastisch halten.