Als Freiberufliche Altenpflegerin arbeiten! Lohnt es sich?
Halli hallo ! So nun bin ich seit fast 6 Jahren altenpflegerin mit Examen. Seit 2 Jahren auch noch Mama eines wundervollen Sohnes ! Seit 1 jahr zurück im Beruf auf 20std/Woche .. Leider läuft es nicht so wie ich es mir vorstelle, monatliche Überstunden sind vorprogrammiert und oft arbeite ich 3 - 3 1/2 Wochenenden am Stück. So war es nicht abgesprochen und ich bin wirklich sehr traurig darüber, denn eigentlich bringt mir mein Beruf sehr viel Spaß auch in meinem Team bin ich gerne, aber ich muss was ändern unglücklich zu arbeiten bringt mich nicht weiter. Ich werde von Zeit zu Zeit demotivierter, lustloser und fühl mich abgeschlagen . Ich hab schon überlegt was ganz anderes zu machen, aber wie gesagt ich mag ja auch mein Beruf. So und nun ist mir der Gedanke gekommen mich eventuell freiberuflich zu machen, ich möchte dann von Montag-freitags arbeiten und eventuell ein Wochenende im Monat. Allerdings ginge das von mir täglich immer nur bis 12 / 12:30 Uhr , weil ich den kleinen um 13 Uhr von der Kita abholen muss, eventuell auch ab und an Nachtdienste ! Ich komme jetzt auf meine 900-1000€ netto mit Zuschlägen, wäre natürlich auch mit mehr zufrieden, muss aber auch nicht. Was meint ihr lohnt es sich freiberuflich zu arbeiten? Gibt es hier jemand der mir liebe Ratschläge geben kann ? Ich würde mich sehr freuen ! Danke schon mal !!!
3 Antworten
Ich bin mir nicht sicher, ob Altenpflegerin überhaupt ein freier Beruf ist, ,aber davon unabhängig, kannst Du Dich natürlich selbstständig machen. Überlege aber mal, wer Pflege nur zu den von Dir angebotenen Zeiten benötigt, was Du machst, wenn Dein Kind oder Du makl krank sind, im Urlaub usw. Bedenke, dass Du dann nicht nur Dein Netto erwirtschaften musst, sonder z. B. auch Deine Kranken- und Rentenversicherung bezahlen, zumindest eine Berufshaftpflichtversicherung stemmen und zumindest grundlegende buchhalterische, abrechnerische und steuerrechtliche Kenntnisse haben musst. Du kannst das natürlich auch an Fachleute abgeben, aber rechnet es sich dann noch?
So, so. Selbstständig machen. Du klagst über die schlechten Arbeitsbedingungen und die vielen Überstunden als angestellte Pflegekraft.
Weist du was Selbstständigkeit bedeutet?
Das bedeutet: selbst und ständig.
Überlege dir einmal wenn du als sogenannte Einzelpflegekraft einen Vertrag mit der Pflegekasse bekämst, dass du mit den Kassen abrechen könntest, wie viele Kunden du brauchst um davon Leben zu können.
Dann beklagst du dich dass du: oft arbeite ich 3 - 3 1/2 Wochenenden am Stück.
Wer versorgt denn dann deine Kunden am WE wenn du alleine als Einzelpflegekraft unterwegs bist? Merkste was? Schon mal daran gedacht? Urlaub, Krank, Wochenende? Fällt dir was auf?
Und selbst wenn du freiberuflich, sprich ohne Verträge mit den Kassen, unterwegs bist wird es eng bei deinen Vorstellungen.
Du kannst dann nur privat abrechnen und das kann sich kein pflegebedürftiger leisten.
Und wenn du dich an andere Pflegeeinrichtungen vermieten würdest, kommst du mit deinen Vorstellungen der Arbeitszeiten auch nicht weiter.
Die Einrichtungen würden dich anmieten wenn sie dich brauchen und nicht wenn du kannst. Wenn du glück hast findest du evtl. sogar eine Einrichtung bei der du deine "Arbeitszeiten" so gestalten kannst wie du es brauchst. Diese würden sicherlich nicht direkt vor deiner Haustür liegen, damit du Mittags deinen Kleinen aus der Kita holen kannst.
Und dann, du musst dich selbst Kranken und PV versichern, musst deine Rentenbeiträge selbst bezahlen musst deine Einkommenssteuer bezahlen. benötigst Versicherungen wie Betriebshaftpflicht, Betriebsrechtsschutz, Krankenhaustagegeld und Krankengeldversicherung und evtl. noch andere. Bist du Einzelpflegekraft musst du eine Betriebsnummer und IK Nummer beantragen, sonst kannste nicht mit der Kasse abrechnen. Und als zugelassene Einzelpflegefachkraft hast du die Auflagen und Qualitätssicherungsmaßnahmen wie ambul. Pflegedienste zu erbringen.
Bei deinen Arbeitszeitvorstellungen würde ich sagen: vergiss den Gedanken einer Selbstständigkeit.
Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: als Einzelpflegekraft musst du auch eine 24 Std. Rufbereitschaft aufrecht erhalten und das an 365 tagen.
ist sehr sehr schwierig......du brauchst viele teure Versicherungen und auch andere Mitarbeiter
Beleidigungen Zeugen immer von hoher Intelligenz. Danke erklär doch Mal wofür man als Freiberufler einen Mitarbeiter braucht. Und die teuren Versicherungen interessieren mich auch . Und was ist grundsätzlich schwierig daran . Bin mittlerweile freiberuflicher Altenpfleger und kann nichts von deiner Fachlichen Aussage bestätigen.
Wofür braucht die Mitarbeiter? Wenn man sich nicht auskennt ,sollte man keine Fragen beantworten.