Als Autist neidisch auf nicht Autisten?
Ist das normal?
Wie geht man am besten damit um?
5 Antworten
Es ist völlig normal, wenn man als Angehöriger einer Minderheit - die dazu noch als unnormal oder schlimmer gesehen wird - auf die Mehrheit neidisch ist.
(Ob es gut ist, ist eine andere Frage - aber das ist dir als Autisten klar, ich schreibe das für die Anderen, die diese Antwort lesen werden.)
Wie "man" damit umgeht - dafür gibt es nichts, was für Alle passt. Am besten tauscht du in einer Selbsthilfegruppe Erfahrungen aus.
(Von meinen Erfahrungen her - ADHS mit autistischen Zügen)
Man muss es einfach akzeptieren. Du kannst ja auch neidisch auf die Augenfarbe von anderen Leuten sein, oder ihre Körpergröße. Das wird nichts daran ändern das du andere Voraussetzungen hast.
Deswegen ist es einfacher, wenn man lernt sich damit abzufinden. Es soll nicht autistische Menschen geben, die gerne Autismus hätten. Das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist halt immer grüner, scheinbar.
Ja sowas kann vorkommen. Hilfreich sollte sein dich selber an deine eigenen Stärken zu erinnern und zu sehen was du alles tolles kannst. Die Gründe für den Neid herauszufinden ist auch ein guter Schritt. Ich kann mir halt vorstellen, dass du dich anders fühlst oder manche Sachen nicht so kannst wie andere, aber genau darin kann auch eine Stärke liegen.
Ich kann dir sagen, dass auch diese Leute hin und wieder respektlos behandelt werden.
Ich verschwende meine Lebenszeit nicht damit, neidisch auf Leute mit Neurotypismus zu sein.
Der Neid ändert nichts daran, dass ich Autistin bin.
Versuche, Dich psychologisch über vieles zu informieren. Dann wirst Du selbstsicherer und gelassener.
Ich bin neidisch, weil nicht Betroffene mehr Möglichkeiten haben.
Weniger Anecken, weniger Mobbing erlebt haben, netter und respektvoller behandelt wurden etc.