Alle Parteien unwählbar?

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Natürlich - die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl liegt bei 70 % und das nicht ohne Grund. Viele haben halt erkannt, dass sie verarscht werden und wählen dann einfach nicht mehr. ;)

WalterMeineid  22.08.2017, 17:19

Dann sollte man seinen Hintern zur Wahlurne bewegen und seinen Stimmzettel ungültig machen, aber der überwiegende Teil der Nichtwähler bekommt diesen nicht hoch.

Diese Nichtwähler haben nicht erkannt, dass sie "verarscht" werden, dieses liegt außerhalb ihres Erkenntnishorizonts, sondern sie sind der Meinung dass die Politik nicht genug für sie getan hat. Wobei sie sich nie der Frage stellen, ob die Schuld an ihrer Situation nicht vielleicht bei ihnen selbst liegen könnte. Das könnte ja unangenehme Antworten zur Folge haben.

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Wenn es für jeden Wähler die optimale Partei geben sollte, bräuchten wir rund 60 Millionen Parteien. Da das ein wenig unpraktikabel erscheint, muss man sich im Richtigen Leben auf Kompromisse einstellen.

Dann kauf auch kein Auto, Fahrrad, Laptop usw. oder miete keine neue Wohnung.

An jedem der Dinge wirst du etwas finden, was der Wettbewerber besser oder gar nicht hat.

Das Auto mit dem Rückfahrsensor ist dir zu eng. Das Auto, das dir aber genügend Plazt im Innenraum bietet, hat keinen Rückfahrsensor usw. Also, machst du einen Kompromis.

Das, was das Smartphone bietet, hat das i-Phone nicht und umgekehrt. Verzichtest du deswegen auf eines der beiden und kaufst dir ein altes Nokia 3110?

Genauso musst du auch bei den Parteien Kompromisse machen. Partei A bietet dir 5 "Vorteile", Partei B vier und C zwei. Also, wählst du A, auch wenn du mit einem oder zwei Punkten nicht so übereinstimmst.

Es gibt kaum eine Partei, die alle Wünsche eines Wählers in ihrem Parteiprogramm hat. Du mußt dir die Partei aussuchen, die sich für deine wichtigsten Punkte einsetzen will. Gar nicht zu wählen, ist, wie ich finde, eine schlechte Lösung. Aber die Entscheidung muß jeder für sich selbst treffen.

Natürlich hast du das Recht, nicht zu wählen.

Das Ergebnis von Nicht-Wählen ist faktisch, dass alle anderen Stimmen mehr Gewicht bekommen, womit du indirekt alle Parteien anteilig ihres Ergebnisses wählst.

Ich finde, wer nicht wählt, darf hinterher nicht unzufrieden sein mit dem, was er bekommt.

Es wird wohl auch nur wenige Menschen geben, die zu 100% mit den Zielen und der Politik einer Partei übereinstimmen. Letztenendes geht es darum, die Partei für sich zu finden, die am meisten den eigenen Vorstellungen entspricht, bzw. die kleinste Kröte zu schlucken.