Abteilungsleiter Umgang mit anderen?
Hallo liebe Leute,
weil ich eigentlich eine gar nicht so schlechte Mitarbeiterin bin, bin ich vor Jahren irgendwie unfreiwillig in die Position einer kleinen Abteilungsleiterin gelandet. Leider bin ich doch eher die Person, die ungerne Kritik an anderen ausübt. Jetzt ist es so, dass ich eine stinkend faule Azubine bei mir habe. Frisch das Abi beendet und dann direkt zu uns rüber. Von der Person her ist sie ein sehr sehr nettes süßes Mädchen. Aber arbeitsmäßig eine Katastrophe. Sie ist mehr damit beschäftigt sich von der Arbeit zu drücken als zu arbeiten. Auch andere Sachen, wie z.b dass sie mir an einem Freitag sagt, dass sie sich nächste Woche vom Arzt krank schreiben lässt, weil sie eine depressive Phase hat. Um dann hinterher von anderen zu erfahren, dass ihr Freund in der Woche Urlaub hatte. Da kann man sich denken wieso sie zu Hause bleiben wollte. Jetzt hatte sie vor paar Monaten ein Bewertungsgespräch mit dem Chef und ich dachte vielleicht wird er ihr die Meinung geigen. Schließlich ist er der selben Meinung wie ich. Aber sie kam vom Gespräch mit einer Top Bewertung. Ich bin mir sicher wäre sie ein Kerl, dann hätte der Chef keine Probleme damit ernst mit ihr zu reden. Aber sie hat diesen Vorteil mit der unschuldigen Ausstrahlung. So geht es mir nämlich bei ihr auch. Eine kleine Kritik von mir und sie reagiert geschockt und wird rot usw. Dabei kenne ich ihre kleinen Lügen, z.b wenn sie die Pause um die doppelte Zeit verlängert und dann mit Dummen ausreden daher kommt. Oder auf der Toilette für eine Zeit lang verschwindet und einfach nur mit dem Handy spielt. Mittlerweile haben die Chefs und ich eine scheißegal Einstellung ihr gegenüber. Die ist halt da. Ob da oder nicht. In der Arbeit bewirken tut sie eh nichts. Trotzdem will ich sie auch nicht in dem Glauben lassen, sie wäre (laut Bewertung) eine so tolle Mitarbeiterin. Habt ihr Tipps für mich wie ich das verklickern kann, ohne dass sie gleich anfängt zu heulen. Oder indirekt mehr Druck machen kann, ohne als ”böße“ Leitung da zu stehen ?
Sorry für den langen Text und danke im Voraus
3 Antworten
Meine Wahrnehmung ist, du hast einen schlechten Job in der Mitarbeiterführung gemacht.
Auch ich muss mit Mitarbeitern ins Gespräch, es ist weder schön, noch nachspielfrei, aber es gehört dazu.
Nun kann man mit einer Methode, Commitments und nachfassen eine gewisse Struktur beibringen, um Verantwortung in sie einzuimpfen.
Du hast diese Funktion nun mal angenommen und solltest ihr gerecht werden. Wir hatten auch mal einen Chef, der ungern kritisiert hat. Due Folge davon war, faule Mitarbeiter blieben, fleissige Mitarbeiter waren unzufrieden und es hagelte Kündigungen.
Manchmal musst du böse sein aber du kannst dennoch respektvoll mit ihr reden. Du kannst ihr sagen, dass du einiges mitbekommen hat und sie sich die Zukunft verbauen kann, wenn das so weitergeht. Den Welpenschutz wird sie nicht für immer haben. Nicht nur, dass sie schliesslich für ihre Arbeit bezahlt wird, sie kostet ein Unternehmen auch so viel. Sag ihr, dass es viele gibt, die alles für ihre Ausbildung geben würden.
Dass sie anfängt zu heulen darf nicht sein Problem sein.
Ja das war eben meine Frage. Wie impfe ich jemandem Verantwortung ein. Sie hat schon bei anderen gesagt, dass sie die Ausbildung als letzte Wahl genommen hat. Also eben weil sie nichts anderes gefunden hat. Und das spiegelt sich in ihrer ganzen Arbeitsweise wieder. Sie war vor mir auch ( wie in der Ausbildung üblich) in anderen Abteilungen. Dort das selbe. Und wenn der Chef es nicht schafft ein ernstes Gespräch mit ihr zu führen, auch zum Thema weil sie so oft ”krank“ ist, wie soll ich es dann schaffen. Letztendlich habe ich nur 3 Leute die mir ”unterstehen“. Mit den anderen klappt es. Und ich habe zwar die Verantwortung, aber nicht mehr Gehalt als meine Mitarbeiter. Man kann es noch nichtmal Leitung nennen, sondern Verantwortliche.