Abitur ohne Ziel?

5 Antworten

Aus dem Grund hab ich Abi gemacht.

Ich hab die Zeit einfach gebraucht. Schaden wird es nicht und vielleicht willst Du hinterher doch noch etwas studieren. Wenn Deine Noten es zulassen, würde ich es an Deiner Stelle durchziehen.

Macht auf jeden Fall Sinn, das Abi zu machen! - Im Moment bist Du wahrscheinlich in der Pubertaet, und hast ganz andere Probleme, als die eventuelle spaetere Berufswahl. - In drei Jahren bist Du reifer geworden, und weisst damit auch besser, was Du Dir fuer Deine Zukunft so vorstellst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, wenn du wirklich gar keine Ahnung hast, dann gewinnst du mit dem Abi nicht nur Zeit, sondern bist am Ende sogar besser qualifiziert und du hast mehr Auswahlmöglichkeiten. Ist doch tausendmal besser als jetzt schnell irgendwas zu entscheiden und in einer Ausbildung zu landen, die du vielleicht gar nicht magst.

Tipp: Mach in den Sommerferien dann immer ein Praktikum, hat man ja genug Zeit für. Schau dir einfach Berufe an, dann wirst du viel eher merken, was dir gefällt und was nicht.

Es macht nicht zwangsweise Sinn. Das Blöde ist, dass du das vielleicht erst hinterher herausfindest.

Die meisten Menschen, die Abitur machen, wissen in der 10. Klasse noch nicht was sie damit mal anstellen wollen. Das ging auch mir so: Ich wollte unbedingt das Abi, und es wird sich dann schon was finden, was ich damit anstelle (hat meiner Motivation nicht geholfen!). Okay, ich wusste, dass mein Wunschberuf zu 90% irgendwas sein würde, für das man studieren muss. Und der einfachste Weg zum Studium ist das normale Abitur, erst recht wenn man nach der 4. Klasse direkt aufs Gymi geschickt wurde.

Hätte ich danach dann doch eine betriebliche Ausbildung gemacht, wäre ich jetzt der Meinung, dass das Abitur für die Katz war. Denn für eine betriebliche Ausbildung brauchts kein Abi... an dem Tag, an dem ich mein Abizeugnis bekam, hätte ich auch fertig ausgebildet sein können.

Auf der anderen Seite kann man natürlich auch sagen: Vielleicht hats die Zeit einfach gebraucht, um sich klar zu werden was es denn werden soll. Allerdings finde ich, dass man 3 Jahre auch sehr viel stressfreier überbrücken kann. Glaube bitte nicht, dass es Spaß macht, Abitur zu machen!

Was rate ich dir jetzt, zu machen...

Höre dich im Bekanntenkreis um, was die Erwachsenen so beruflich machen. Frage, was die genau machen. Wenn sich was interessant anhört, frage ob du mal 1-2 Tage mitkommen und es dir angucken kannst. Wenn du da ein Bisschen Herzblut investierst, schaffst du im Sommer locker 10-15 "Minipraktika". Jedes davon wird zu deinem Erkenntnisgewinn beitragen, was du gerne machen möchtest (auch die Erkenntnis, was du nicht möchtst, ist ein Gewinn!). Damit hast du die Chance, noch dieses Jahr zu wissen, was du machen möchtest. Immerhin sind die Zeiten, in denen man sich ein Jahr im Voraus auf ne Ausbildungsstelle bewerben musste, vorbei. Wenn du nicht allzu wählerisch bist, kann es auch Ende August noch mit ner Ausbildungsstelle klappen.

Der Plan B wäre tatsächlich, weiter zur Schule zu gehen. Das muss ja nicht heißen, dass du bis zum Abi durchziehst... wenn du zwischendurch ne Ausbildung findest, die du unbedingt machen möchtest, hast du die Option die Schule beiseite zu lassen und die Ausbildung zu machen.

Selbstverständlich macht das Sinn. Denn, egal wofür Du Dich entscheiden wirst, ohne Abitur sitzt Du eines Tages ohne Chancen auf eine vernünftige Perspektive da. Nur ein gutes Abitur (Note1-2) öffnet Dir sämtliche Türen für Berufe von A - Z (Arzt - Zimmermann )

Selbst bei der Bewerbung um die poplichste Ausbildung, stichst Du deine Mitkonkurrenten schon aus, wenn Du nur ein Abitur vorweisen kannst .