Abi oder Fachabi zum studieren von Journalismus?

5 Antworten

richtiges abitur ist immer besser. vor allem, weil du dich eventuell in ein paar jahren noch einmal umentscheidest, auch wenn du das jetzt für ausgeschlossen hältst. aber du hast so einfach mehr möglichkeiten, und es sieht besser aus.

Fachabi oder Abi, das ist egal.

Aber Journalistik zu studieren ist in meinen Augen generell keine gute Idee, denn Journalismus ist ein Handwerk, das kann man nicht wirklich studieren. Besser ist es, Du studierst in einem Fachbereich, der Dich wirklich interessiert und in dem Du Dir Expertenwissen aneignest, und im Anschluss ans Studium suchst Du Dir ein Volontariat, am besten bei einer Tageszeitung. Da lernst Du dann das Handwerk zu dem Fachwissen, das Du Dir im Studium angeeignet hast.

rajaxx  28.10.2009, 15:10

Genau das! Das machen alle heutzutage

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Batmansfreund  15.12.2009, 12:42

Ergänzend hierzu sei noch gesagt, dass man natürlich auch auf verlagsnahen Schulen das Handwerk des "Journalisten" beigebracht bekommt. Mir fällt da die Henry-Nannen-Schule in Hamburg ein... aber Urbanessa hat sicher Recht, wenn er Dir in einen Fachbereich empfiehlt...

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Eisenmann  06.10.2012, 11:18

das kann ich nur untrstützen, entweder gleich ein Volontariat suchen oder irgendwas studieren, z.B. BWL oder VWL und dannn gleichzeitig aber damit anfangen, für einen Verlag und Radiosender zu arbeiten journalistisch, das kann auch z.B. die Arbeit für ein Internetportal eines Verlages sein.

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Ich vermute, dass Du eine journalistische Tätigkeit anstrebst. Dazu ist das Journalistik-Studium nicht viel hilfreicher als das Studium der theoretischen Physik für eine Tätigkeit als Elektroinstallateur. Wer wenig sprachliches Talent hat, erwirbt das auch kaum im Studium.

"Dies würde für mich studieren bedeuten."

Warum denn das? Und warum gleich? Ausbildung und/oder Studium nach neigungsgemäßer Fachrichtung ist für eine journalisitische Tätigkeit immer vorteilhaft. Als Journalismus-Studienabsolvent ohne Berufspraxis kannst Du Deine Leser aber nur mit dem Thema Journalismus langweilen, weil Du sonst nichts genaues gelernt hast. Als Bäckermeister z.B. kannst Du dagegen immerhin für die Innungszeitung Fachbeiträge schreiben aus der Backstube, über neue Brotsorten, Produktdiversifizierung oder den Wettbewerb mit den Brotfabriken. Und Du hast erst einmal Dein trocken Brot, das findet man im harten journalistischen Wettbewerb nur schwer.

Du zäumst das Pferd buchstäblich von hinten auf. Nach einem Studienabschluss bietet Dir niemand mehr einen praktischen Ausbildungsplatz an. Wenn Du journalistisches Talent hast, dann solltest Du sinnvoller Weise sofort loslegen und Dich eigeninitiativ erproben, z.B. bei Schülerzeitungen oder kleinen Lokalblättern. Im Erfolgsfalle bewirbst Du Dich um Praktika im Medienbereich, dort kennt man Dich dann schon. Für die Absolventen solcher Praktika gibt es auch spezielle Studienangebote an Journalistenschulen, dafür hast Du noch etwas Zeit. Und bei Leuten, die schon gezeigt haben, was sie können, fragt kaum noch einer nach der Art des Schulabschlusses.

Für die einschlägige Tätigkeit gesetzlich vorgeschriebene Studiengänge gibt es fast nur für Ärzte, Apotheker, Richter, Rechtsanwälte, Staatsanwälte und Lebensmittelchemiker. Selbst für Fachlehrer an staatlichen Schulen gibt es Ausnahmeregelungen für den Bedarfsfall.

Rudolph Augstein, einer der erfolgreichsten Journalisten der letzten Jahrzehnte, hatte nie studiert. Das hinderte ihn nicht daran, unter einem Pseudonym regelmäßig Satiren zu schreiben und für den SPIEGEL den bedeutendsten deutschen Philosophen seiner Zeit fachlich zu interviewen.

Ich gab in jungen Jahren meine journalistischen Ambitionen schnell auf, nachdem ich durch eine unbedachte Indiskretion beinahe ein politisches Gewitter zwischen Bonn und Paris angezettelt hatte. Jahrzehnte später entlastete ich ausnahmsweise einmal spontan die Presseabteilung meiner Bundesbehörde mit einer vorschnellen kritischen Veröffentlichung. Der von mir sehr ironisch verunglimpfte Journalist war danach sofort arbeitslos. Das tat mit leid.

Ich würde Abi machen. Das Wissen in den Leistungskursen z.B. Deutsch oder Englisch kannst später gut in dein Beruf integrieren