9-Jährige Katze an Leine gewöhnen. Was ist alles zu beachten?
Ich bin seit Langem am überlegen, ob ich meine Katze zum Spazierengehen mit nehmen soll. Der Vermieter verbietet es leider, sie raus zu lassen, aber an der Leine wäre es kein Thema. Was muss ich alles beachten? Gibt es irgendwelche Impfungen, die Freigänger brauchen? Und wie sieht es aus mit Verlangen? Wenn ich einmal rausgehe, will meine Katze bestimmt ständig raus oder? Können sich da irgendwelche Unarten draus entwickeln? Danke!
8 Antworten
Ich habe meine Kater auch nur an der Leine draußen, weil das einfach sicher ist. Unkontrollierter Freigabe bedeutet für Katzen Todesgefahr (Rattengift, Tierquäler, Autos, andere Tiere, tödliche Krankheiten). Geimpft sein muss die Katze auf jeden Fall. informiere dich bei deinem Tierarzt! Kaufe auf alle Fälle eine lange Leine, denn die Katze braucht das. Kaufe auch lieber ein Geschirr als ein Halsband. Probiere es deiner Katze anzuziehen (zum Gewöhnen erst einmal in der Wohnung). Deine Katze wird, wenn sie einmal draußen war immer raus wollen, dass muss dir bewusst sein. Auch kannst du mit der Katze nicht wie mit einem Hund spazieren gehen, sondern muss die Katze ihren eigenen Weg gehen lassen. SIE ENTSCHEIDET WO IHR LANGGEHT.
Eine Katze an der Leine zu führen, ist, wie einen Goldfisch in einer Pfütze zu halten, ein No-Go. Katzen sind nicht dazu geeignet, an der Leine geführt zu werden. Eine Katze ist ein Fluchttier, und geht nicht mit dir schön bei Fuß, wie ein Hund. Sobald sie etwas erschreckt (Hund, andere Katze, Auto, Baustellenlärm...) wird sie losrennen, versuchen, sich des Halsbandes und der Leine zu entledigen, und so schnell, wie möglich, weg zu kommen. Dabei kann es passieren, dass sich die Katze im eigenen Halsband stranguliert. Das wäre nicht die erste Katze.
http://www.tierheim-guetersloh.de/335.html
Katzen an einer Leine zu führen grenzt an Tierquälerei. Also bitte lass das bleiben. Entweder die Katze kann ohne Grenze raus, durch eine Katzenklappe, über eine Katzenleiter, wie auch immer. Oder sie ist eine reine Wohnungskatze. Eine Mischuing wird es nie geben. Das ist ein Unding.
Wenn du sie unbegrenzt in Freigang liesest, bräuchte sie natürlich Impfungen in Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut. Wenn eine Katze einmal Freigänger ist, dann kannst du sie nicht mehr rein in Wohnungshaltung halten. Unarten? Ja, deine Katze kann unter Umständen total verstört werden, weil sie an der Leine nicht, wie es ihrer Art entspricht, weglaufen und sich verstecken kann. Wenn du das damit erreichen willst?
Ist deine Katze in Wohnungshaltung ganz allein, ist das allerdings genauso ein No-Go. Katzen, die in reiner Wohnungshaltung gehalten werden, brauchen einen Artgenossen. Einzelhaltung ist nicht artgerecht.
WIr haben es bereits versucht, sie mit anderen Katzen zusammen zubringen, ob alt oder jung, haben es über Tage und Wochen probiert. Aber sie zieht sich dann zurück, ist aggressiv und eifersüchtig. Als wir die Katze damals geholt haben, haben wir einiges nicht bedacht und das weiß ich, ich war noch ein kleines Kind und meine Eltern haben die Katze nur wegen meiner Nörgelei gekauft und ich weiß das es ein Fehler war, weil sie sich nicht informiert hatten. Und es tut mir auch schrecklich leid, das es so gekommen ist. Aber was bringt mir das jetzt? Was bringt das meiner Katze? Ich versuche nur, das Beste aus der Situation zu machen, es ihr so schön wie möglich zu machen. Antworten wie:''Einzelhaltung ist nicht artgerecht'' helfen mir leider nicht. Außer ihr habt ein paar super Tipps und Argumente für mich wie ich erstens meine Eltern überreden kann, es nochmal zu versuchen und zweitens, wie ich es meiner Katze schmackhaft machen kann, das eine zweite Katze mit einzieht. Meine Katze führt echt nicht das beste Leben, aber ich versuche, es so artgerecht wie möglich zu gestalten, obwohl das bei weitem nie genug sein wird. Die Idee, den Balkon ''einzuzäunen'' halte ich für super, das werde ich versuchen umzusetzen, genauso wie größere Kratzbäume, mehr Rückzugsmöglichkeiten, Futterumstellung usw. Aber danke für deine Antwort!
Wir haben es bereits versucht, sie mit anderen Katzen zusammen zubringen, ob alt oder jung, haben es über Tage und Wochen probiert...
Schade, dass ihr aufgegeben habt. Das wäre über kurz oder lang besser geworden. Eine Vergesellschaftung geht niemals in ein paar Tagen oder Wochen über die Bühne. Gerade bei älteren Katzen braucht das viel Geduld und auch die Akzeptanz des Halters, dass es Anfangs eben Streitereien gibt. Das ist völlig normal und absolut unbedenklich, solange kein Blut fließt. Ich habe eine Katze, die brauchte wirklich über ein halbes Jahr, bis die sich halbwegs eingelebt hatte. Mittlerweile ist sie ein selbstbewusstes Prinzesschen und wickelt die anderen drei Tiger um die Pfote. Es kommt ja auch immer auf die Vorerfahrungen einer Katze an, wie sie damit umgehen kann. Gerade so eine angehende Omi braucht natürlich sehr lange, sich an einen neuen Artgenossen zu gewöhnen, zumal sie ja gar keine Katzen gewohnt ist. Aber solange du bei deinen Eltern wohnst, hast du diesbezüglich wahrscheinlich auch gar keine Chance, wenn ich das richtig herauslese. - Es ist auf jeden Fall gut, dass du dich informierst und Rat annimmst. Gerade der vernetzte Balkon (ich bin jetzt davon ausgegangen, das wäre schon so), ist natürlich bei Wohnungshaltung ganz wichtig (sofern man einen Balkon hat, sonst sollten Fenster, die geöffnet werden können, für die Katze vernetzt werden, damit sie hinaus gucken kann). Auf dem Balkon sollte etwas sein, wo die Katze auch über die Brüstung hinaussehen kann. Alleine frische Luft genügt ihr nicht. Das "Katzen-TV" ist viel wichtiger ;o) . Das kann z.B. ein alter Kratzbaum sein, oder Bretter, die an der Wand oder unterhalb der Brüstung verschraubt werden.
http://www.fellfussel.de/Cat/Balkon.htm
Von Futterumstellung oder Rückzugsmöglichkeiten war in deiner Frage leider nicht die Rede, daher habe ich dir darauf keine Antwort gegeben... . Ich weiß ja nicht, was du deiner Katze fütterst, und wie deine Wohnung gestaltet ist. Auf jeden Fall denke ich, dass du versuchst, das Beste daraus zu machen.
Ich bemühe mich zumindestens sehr, nur bekomm ich da wenig Unterstützung von meinen Eltern, hast du schon richtig verstanden, was ich sehr schade finde. Danke für den Link! Wäre es nach mir gegangen, hätte ich das auch ausgehalten, also mit der anderen Katze, man gewöhnt sich irgendwann wohl aneinander. Ich weiß aber schon, was ich tue wenn ich ausziehe.. meine Katze wird alles bekommen, was ihr in den letzten Jahren verwehrt wurde. DH für deine Antwort!
Wenn deine Katze in ihrem 9jährigen Leben nie draußen war, dann würde ich das als Tierquälerei bezeichnen. Natürlich hat sie Verlangen, draußen zu sein. Magst du es, ständig eingesperrt zu sein? Eine spezielle Impfung benötigt sie nur, wenn sie keine Standard-Impfungen vom Tierarzt bekommen hat.
Sie hat kein Verlangen, raus zu gehen. Sie meidet sowohl Balkon als auch Garten. Als im Sommer alle Türen des Hauses offen standen, und sie 100 Möglichkeiten hätte rauszugehen, wollte sie nicht. Aber egal..
Sie hat kein Verlangen, raus zu gehen.
dann lass es doch ! Warum willst du dann das arme Tier hinter dir herzerrren ??
vernetzt den Balkon , richte den schön ein mit Aussichtskratzbaum und gut is!!!!
Wenn sie nicht rauswill macht es das Geschirr eher noch schlimmer, dann lass sie selbst entscheiden.
Einerseits schreibst du, dass sie kein Verlangen hat rauszugehen, andererseits heißt es an anderer Stelle von dir: "Wenn ich einmal rausgehe, will meine Katze bestimmt ständig raus oder?"
Ich vermute, dass du deine Katze in den neun Jahren nicht wirklich kennengelernt hast. Aber ich sehe lieber von weiteren Kommentaren ab.
Eine Katze ist kein Hund, Katzen gehen nicht gerne an der Leine spazieren.
Katzen sind keine Hunde und deshalb finde ich es auch ein bißchen sonderbar, mit einer Katz spazierengehen zu wollen... Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du ihr damit einen Gefallen tust (grenzt das nicht ein bißchen an Tierquälerei....????). Wohnungskatzen müssen nicht raus - wenn sie es nicht anders gewohnt ist, will sie auch gar nicht, weil sie es nicht kennt... Laß diese Spielchen mit Deiner 9-Jahre alten Katzendame....
Es gibt mehr als genug Katzen, die das gerne tun:o Mir wurde auch oft empfohlen, die Katze an die Leine zu gewöhnen, falls es keine andere Möglichkeit gibt, raus zu gehen. Man sollte es aber eher in jungen Jahren tun.
Dass man mit einer Katze an der Leine nicht das Gleiche tut, wie mit einen Hund ist die bewusst oder. Bei einem Hund dient die Leine zum Führen. Bei einer Katze lediglich dazu ihr ein Bewegen draußen zu ermöglichen, sie aber dabei in einem bestimmten Radius zu Halten. Sicherheitsmaßnahmen müssen dabei schon eingehalten werden ( lange Leine, die auch wegbringen ermöglicht und Geschirr statt Halsband, damit sich die Katze nicht erwürgt)
Hier was zur Einzelhaltung:
http://www.katzenhilfe-radolfzell.de/einzelkatzen-ii/