6 Kilometer zur Schule mit einen 1.8 Benziner Baujahr (1999) Volkswagen schädlich?

4 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt

So was muss ein solcher Benziner aushalten, ich sehe da keine Probleme :-). Es gibt sicherlich genügend "alte Opas", die mit solchen Autos (Passat 3B; 1,8er-Sauger mit 125 PS?) ähnlich wenig unterwegs sind ----> einmal die Woche zum Aldi und so weiter. Und diese Autos gibt es immer mal wieder, auch von anderen Marken. Ich habe jahrelang einen alten Mercedes C180 eines befreundeten Rentners gewartet, der nur so rumgegurkt ist und die Kiste lief auch prima.

Aber wie gesagt, das muss er aushalten. Zumal die alten VAG-Motoren sehr robust sind. Allerdings dürfte der Verbrauch sehr hoch sein, wenn der Wagen nur auf Kurzstrecke bewegt wird. Es wäre sinnvoll, den VW gelegentlich auch außerorts zu bewegen und dann mal auf 90-100 Stundenkilometer zu beschleunigen, auch kann für Wenigfahrer mit vielen Kaltstarts und Kurzstreckenverkehr ein zusätzlicher Öl- und Filterwechsel zwischen den Intervallen (VAG hatte damals 15.000 Kilometer; ich würde dann alle Jahre mindestens einen machen, spätestens aber alle 7.500 Kilometer!) empfehlenswert sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tennis05546 
Fragesteller
 11.02.2023, 20:44

Wow top Antwort!

Vielen Dank!

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rotesand  11.02.2023, 20:47
@Tennis05546

Danke, ich gebe mir immer Mühe :-). Ich beantworte zwar nicht soooo viele Fragen hier, dafür aber nur solche, wo ich nach bestem Wissen und Gewissen helfen kann.

Habe selbst einen Audi 80 1,8S, den vor mir ein 1930 geborener Rentner nutzte - zwischen 2017 und 2021 waren das keine 5.000 Kilometer mehr. Der Audi hat dennoch nie Klagen gemacht und funktioniert bei mir immer noch prima, läuft rund und ruhig, springt sofort an und klingt kernig.

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Tennis05546 
Fragesteller
 11.02.2023, 20:46

Ja, 125 PS 20 V Motor mit Automatikgetriebe ist es

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rotesand  11.02.2023, 20:48
@Tennis05546

Den hatte tatsächlich ein Bekannter von mir (Rentner) als 1999er mit tiptronic/Automatik - der fuhr im Jahr keine 10.000 Kilometer und nur in der Umgebung und zum Aldi usw., der Passat lief immer zuverlässig und der Mann war sehr zufrieden. Wurde aber auch immer top-gewartet und gepflegt. Mit Automatik braucht er aber auf der Kurzstrecke sicher viel Sprit - zehn Liter trinkt der sicher, eher elf.

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Auf lange Zeit gesehen ist es schädlich, das Öl wird nämlich nicht richtig warm und bedeutet mehr Verschleiß.

"Zudem kann sich in kalten Nächten Kondenswasser, bspw in der Auspuffanlage oder sogar in den Brennräumen bilden und bei sehr kurzen Strecken wird der Motor nicht warm genug, um dieses Wasser zu verdampfen, was die Bildung von Rost beschleunigt.

Zudem sind die Brennraumtemperaturen zu niedrig, was die Bildung von Ablagerungen fördert. Deshalb wirken Motoren, die nie richtig Langstrecke gesehen haben auch oft zugeschnürt, denen fehlt tatsächlich Leistung."

Dieses Video erklärt es recht gut:

https://www.youtube.com/watch?v=Isk4WsQLA1s&t=107s

Von Experte rotesand bestätigt

An sich kein Problem, allerdings solltest du mit dem Auto auch längere Strecken fahren bzw das Ölwechselintervall verkürzen. Bei derartigem Kurzstreckenverkehr sammelt sich Kondenswasser im Motoröl, zu sehen an gelblichem Schlamm im Öldeckel und der KGE. Auf Dauer nicht so gesund für den Motor

Benziner haben da weit weniger Probleme als Diesel.

Ist schon gut machbar. Schau mal unter den Öldeckel, ob sich da weiße Ablagerungen gebildet haben, dann hast du nämlich die Antwort darauf, ob die Strecke zu kurz ist.