17 Jahre schulpflichtig - Aushilfe?
hey :)
hab meinen Realschulabschluss gemacht und habe von der Schule ein Formular bekommen in dem steht, dass man bis man 18 schulpflichtig ist. Wenn dieser nicht nachgegangen wird, muss man 1000€ Bußgeld bezahlen.
Ich habe die 9.Klasse aufgrund von Corona wiederholt, also habe ich 11 Jahre die Schule besucht.
Ich habe ein Probearbeiten beim Zahnarzt gemacht doch hat sich herausgestellt, dass das leider nicht meins ist.
In einem halben Jahr bin ich 18.
Könnte ich dann nicht bis ich 18 bin als Aushilfe arbeiten?
Danach könnte ich mir in Ruhe Zeit nehmen eine Stelle zu finden die mir Spaß macht und mir nicht auf Zwang etwas suchen, was ich eigentlich nicht machen möchte.
Vielleicht kennt sich da ja jemand aus
Danke:)
2 Antworten
Das Problem ist, staatliche Stellen wollen, dass Du mindestens bis zum 18. Lebensjahr in die Schule gehst. Würdest Du eine Ausbildung machen, wäre der Schulbesuch gewährleistet, weil er Teil der Ausbildung ist. Ein Unternehmen ist gesetzlich verpflichtet, den Auszubildenden für den Schulbesuch freizustellen. Wer keine Ausbildung findet, muss trotzdem in die Berufsschule gehe.
Das Schreiben ist eine der üblichen Drohungen, mit denen der Staat seine Interessen durchsetzt. Es weißt Dich auf die rechtlichen Regeln hin. Ob es tatsächlich zum Bußgeldverfahren kommt, wenn Du keine Schule besuchst, ist nicht sicher. Ich vermute, dieses Formular bekommt vorsorglich jeder Schulabgänger.
Mach einfach das, was Du willst und warte ab, ob sich die Bürokraten aus der Schulbehörde bei Dir melden. Oder mach ein FSJ. Auch das ist eine legale Möglichkeit und im Prinzip wie ein Aushilfsjob.
Gruß Matti
Da die Schulpflicht in jedem Bundesland anders geregelt ist, wäre eine entsprechende Angabe zumindest hilfreich. Ich gehe aber davon aus, dass du nicht nur bis zum Geburtstag schulpflichtig bist, sondern bis zum Ende des Schuljahres, in dem du 18. wirst.
Üblicherweise erfährt man das auch schon lange vor dem Abschluss. Wenn man mal danach fragt oder zuhört, wenn Lehrer zu langen Vorträgen ansetzen.
Je nach Situation in deinem Bundesland solltest du deine Optionen jedenfalls genau prüfen.
Oft ist ein FSJ die "angenehmste" Art, die restliche Schulpflicht zu gestalten, denn es wird meist als Ersatz für Teilzeit- bzw. Berufsschulpflicht anerkannt. Du arbeitest nicht ganz so viel wie in Vollzeit und erhältst wenigstens noch ein Taschengeld dafür...
Andere Optionen wären weiterführende Schulen, "Hauptsache-ich-mach-irgendwas"-Ausbildungen oder Maßnahmen vom Amt.
Ein paar Wochen "Freiheit" zum Geldverdienen kannst du vermutlich noch rausschlagen, wenn du vorgibst, dich noch für August/ September zu bewerben. Und wer weiß, vielleicht stolperst du dabei doch noch über einen Beruf, dem du eine Chance geben würdest...