+- Pol auf Hochspannungstraffo?

ddddddds  16.01.2024, 06:39

Wie willst du den Trafo denn ansteuern?

UniqueTexture 
Fragesteller
 16.01.2024, 06:40

Ich weiß es nicht war nur eine spontane Frage.

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die höchste Spannung führt das rote Hochspannungskabel, das auf der Oberseite rausgeht. Es hat (wenn es nicht abgeschnitten wurde) am anderen Ende eine Art Klammer aus Metall, die unter einer Gummikappe versteckt ist.

Masse kannst du herausfinden, indem du den negativen Pol einer schwache Spannungsquelle (>20V, <20mA) an den oben erwähnten positiven Pol des Trafos anschließt, mit dem negativen Pol die Pins auf der Unterseite durchprobierst und dabei den Spannungsabfall misst. Der Pin mit dem höchsten Spannungsabfall müsste Masse sein.

Die Primärwicklung würde ich an deiner Stelle selbst wickeln, einfach (je nach Schaltung und Betriebsspannung) ca. 5-20 Windungen um den Teil des Kerns der nicht im Trafo steckt.

Denk aber daran dass du den nicht direkt an 230V anschließen kannst. Außerdem ist Hochspannung gefährlich, mit der richtigen Ansteuerung kann ein Zeilentrafo mehrere 10kV ausgeben und somit mehrere cm lange Lichtbogen erzeugen. Sprich, wenn du zu nahe an den Ausgängen bist, kann der Strom auf dich überschlagen. Das gibt unangenehme schwarze Brandlöcher in der Haut (spreche aus Erfahrung), ist schmerzhaft und potentiell tödlich.

Woher ich das weiß:Hobby

Aus einem Trafo kommt kein Gleichstrom mit + und -, sondern Wechselstrom mit einer Frequenz von 50Hz.


ddddddds  16.01.2024, 06:39

Die meisten Zeilentrafos (die meint der FS) arbeiten mit einigen kHz und haben außerdem noch einen eingebauten Einweggleichrichter.

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dompfeifer  16.01.2024, 09:04

Streng wörtlich genommen liefert natürlich kein Trafo Gleichstrom.

Bei der Fragestellung handelt es sich aber um eine über Jahrzehnte gebräuchliche Komponente in den Röhrenfernsehern unter der geläufigen Bezeichnung "Zeilentrafo". Damit meinte man jenen Hochspannungstransformator, der die Bildzeilenfrequenz von 15,625 kHz lieferte und zugleich über die Gleichrichterdiode PY88 die Anodenspannung für die Bildröhre von 10-30 kV.

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ddddddds  17.01.2024, 09:04
@dompfeifer
zugleich über die Gleichrichterdiode PY88

Woher hast du diese Information? Das ist eine Gleichrichterröhre, so eine habe ich bis jetzt in noch keinem Röhrenbildschirm gesehen. Generell gibt es zwei Arten von Zeilentrafos:

Die "ganz alten", geben etwa 6-10kV aus, diese Spannung wird dann in eine separate, vergossene Hochspannungskaskade geleitet, dadurch erhöht und gleichgerichtet. Die findet man aber heutzutage nur mehr selten.

Dann gibt es die neueren, genannt Diodensplittrafos. Die erzeugen direkt die nötige Spannung und hqben zusätzlich noch eine Einweggleichrichtung eingebaut, gebildet aus einer Serienschaltung aus abwechselnd Dioden und Teilen der Hochspannungswicklung. Hier ist ein Schaltplan davon.

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dompfeifer  17.01.2024, 09:34
@ddddddds

Danke, das sind natürlich jüngere Standards. Die Komponenten und deren Namen ändern sich natürlich mit den Jahrzehnten. Ich hatte hier noch aus den 60er Jahren die PL500 und die PY88 in Erinnerung, das war seinerzeit der allgemeine Standard.

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ddddddds  17.01.2024, 09:50
@dompfeifer

Okay, dass das in den 60ern so war glsub ich dir schon ;)

Hab nur selbst noch nie davon gehört.

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Das Anschlusskabel am Zeilentransformator für die Anodenspannung (+Pol, Hochspannung von 10-30 kV!) der Bildröhre endet mit einer gefederten Klammer in einer tellerartigen Isolierung. Der Minuspol für die Kathode liegt auf einem der Stifte des Steckeranschlusses.

Transformatoren funktionieren nur mit Wechselstrom.

Sei bitte vorsichtig mit Hochspannung, das kann Dich lebensgefährlich umbringen.


UniqueTexture 
Fragesteller
 15.01.2024, 21:08

Alles klar gut tu wissen.

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