Wird Selenskyj nun klar, dass die Uklraine sich selbst befreien muss, um nicht unterzugehen?
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Die Ukraine muss sich nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus dem Dauerzustand der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe lösen und selbst aktiv zum Angriff übergehen.
„Dieser Krieg muss beendet werden, wir müssen Druck auf Russland ausüben“,
sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Kremlchef Wladimir Putin verstehe „nichts außer Macht und Druck“.
Die ukrainische Armee werde Land und Volk weiter schützen. Doch US-Präsident Donald Trump habe völlig recht, dass dies nicht nur in der Verteidigung geschehen müsse, so der ukrainische Präsident.
Trump hatte am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social geschrieben:
„Es ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne das Land des Invasors anzugreifen.“
Zudem schrieb er:
„Es ist wie bei einer großen Sport-Mannschaft, die eine fantastische Abwehr hat, aber nicht offensiv spielen darf. Da gibt es keine Chance zu gewinnen.“
Sein Amtsvorgänger Joe Biden habe der Ukraine nicht erlaubt zurückzuschlagen.
Quelle: Die Nacht in der Ukraine: Selenskyj will den Befreiungschlag wagen (News vom 22.8.2024)
4 Antworten
Die Ukraine hat doch offensive Operationen am Anfang des Krieges durchgeführt und Gebiete zurückerobert und ist sogar zwischenzeitlich ins russische Gebiet eingedrungen. Daher ist diese These vom Tisch.
Dauerhafte Verteidigung allein führt langfristig nicht zum Sieg. Historisch gesehen sind Staaten, die sich ausschließlich auf defensive Taktiken verlassen, oft in einer Pattsituation gefangen, während offensives Handeln die Initiative zurückbringen kann, vorausgesetzt, die logistische, strategische und politische Grundlage dafür ist vorhanden. Sein Hinweis, dass Druck auf Russland ausgeübt werden müsse, reflektiert das Verständnis, dass asymmetrische und symbolische Aktionen auf gegnerischem Territorium notwendig sind, um die Verhandlungsposition zu stärken. Ohne aktive Gegenmaßnahmen können Angreifer wie Russland die Dynamik diktieren. Dass er dabei auf Trumps Analogie zur Sportmannschaft verweist, unterstreicht die Notwendigkeit, nicht nur zu verteidigen, sondern auch Chancen zu schaffen, um langfristig die nationale Souveränität zu sichern.
LG aus Tel Aviv
Im Grunde war von Anfang an klar, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Es war von Anfang an ein Fehler, allein auf die Abwehr der russischen Kriegsverbrecher zu setzen. Dazu hätte man aber die Ukraine befähigen müssen.
Mit schönen Sonntagsreden ließen sich die russischen Kriegsverbrecher nicht beeindrucken.
Das war auch mehr eine Verzweiflungsoperation, die nicht viel gebracht hat. Ich meinte auch eher die Zeit, die man mit monatelangen Diskussionen um schwere Waffen zu Beginn des Krieges vertrödelt hat. Diese Zeit haben die Russen genutzt, um sich im Süden und Osten einzunisten und das Gelände zu verminen.
Der Krieg ist längst ein Zermürbungskrieg. Dieser wird ziemlich sicher nicht durch eine oder zwei gezielte offensive Operationen entschieden, das haben die offensiven Operationen der Ukraine bereits bewiesen.
Tiefe Schläge ins russische Gebiet könnten etwas bewirken (dem gegenüber steht, aber dass selbst die Verlagerung ins Russische Gebiet wenig bewirkt hat). Hat am Ende nur eine weitere Eskalation und das Pumpen von Geld in ein Fass ohne Bode zur Folge.
Wie gesagt hat mit meiner Aussage nichts zu tun. Ich habe nichts dazu gesagt, was man hätte machen können oder nicht. Es hat sich gezeigt, dass in die Offensive gehen nicht die Lösung war (aus welchen Gründen auch immer). Jetzt nach all den Kriegsmonaten zu behaupten, ja Liebe Ukrainer kämpft doch mal härter, geht doch mal in die offensive ist bloße Polemik.
Ich weiß, was du du eigentlich redest, deine Aussage war:
Es war von Anfang an ein Fehler, allein auf die Abwehr der russischen Kriegsverbrecher zu setzen.
Es wurde eben nicht bloß auf Abwehr gesetzt, da sprechen die Fakten einfach nicht dafür. Es gab eine große Offensive, die durchaus beachtliche Geländegewinne hatte, hatte jedoch operativ nicht den erwünschten Effekt. Das gleiche galt auch für die Operation auf Russischem Hoheitsgebiet.
Mehr war als Nicht-Natomitglied für die Ukraine nicht drin.
Nein, zu Beginn hat man Monate mit endlosen Diskussionen über schwere Waffen vertrödelt. Diese Zeit haben die russischen Kriegsverbrecher natürlich genutzt. Die viel spätere Offensive war mehr eine Verzweiflungstat, um russische Kräfte aus anderen Frontabschnitten zu binden. Die Russen sind aber nicht drauf angesprungen.
Ein weiterer Irrsinn war, dass die Ukraine ohne Luftunterstützung operieren musste. Kein Natoland würde ohne die Doktrin der verbundenen Systeme operieren.
das verstehe ich nicht und ich glaube nicht, das er der Ukraine einen solchen Vorschlag gemacht hat
ich weiß aber eines : der US-Präsident wird die Ukraine nicht weiter unterstützen - ich gehe davon aus er weiß, dass ein solches Vorgehen sinnlos ist
ich denke, das war nur eine allgemeine Betrachtung - außerdem fehlt der Zusammenhang, wo er dies geäußert hat
und nochmal: es ist allein Sache der Ukraine, es liegt in deren Entscheidung, wie sie weiter verfahren wollen - es liegt aber auch zu 100% in deren Verantwortung - diese wird ihnen niemand abnehmen
Die Ukraine ist doch ins russische Gebiet eingedrungen, gebracht hat das wenig, weil die Ukraine operativ dazu nicht oder kaum in der Lage ist.