Wir haben überlebt – jetzt wollen wir leben: Die Assyrische Autonomie Bewegung?
Aus Assyrischer Sicht zum neuen Konflikt in Syrien
Wieder ein neuer Konflikt. Diesmal zwischen Drusen und sunnitischen Gruppen in Syrien, die Jolani und seinen radikalen Milizen nahestehen. Und wieder trifft es Minderheiten. Wieder stehen wir als Assyrer fassungslos am Rand und sehen, wie sich das Rad der Gewalt weiterdreht – ohne Halt, ohne Hoffnung, ohne Gerechtigkeit.
Wie lange will der Westen noch zuschauen?
Syrien ist längst nicht mehr das Land, das wir einst Heimat nannten. Es ist zum Spielfeld von Islamisten, Warlords und ausländischen Interessen geworden. Wer heute in Syrien keine Waffe trägt, lebt in Angst – oder stirbt. Und wer einer religiösen oder ethnischen Minderheit angehört, lebt mit dem ständigen Gefühl: Wir sind als Nächste dran.
Die Jihadisten haben große Teile Syriens übernommen. Sie unterdrücken Andersdenkende, vertreiben Christen, Drusen, Alawiten, Jesiden und gemäßigte Sunniten. Sie zerstören alles, was nicht in ihr enges Weltbild passt. Schulen, Kirchen, Gräber – und vor allem Menschenleben.
Der Westen hat jahrzehntelang geredet, analysiert, verurteilt – aber nichts getan. Und jetzt? Jetzt ist Syrien ein offenes Grab für eine ganze Generation. Die internationale Gemeinschaft muss endlich handeln. Nicht mit weiteren leeren Erklärungen, sondern mit einer klaren Strategie: Nur eine internationale Schutztruppe kann Syrien wieder Frieden bringen.
Ohne eine solche Präsenz wird es keine Sicherheit geben – weder für Assyrer noch für Drusen oder andere Minderheiten. Der Zerfall ist zu weit fortgeschritten, das Vertrauen zwischen den Volksgruppen zerstört, die Macht in den falschen Händen.
Wir ahnen das Schlimmste. Denn wir haben erlebt, wie sich das Schlimmste in Syrien immer wieder bewahrheitet.
1 Antwort
Also das ist mir nun wirklich nicht wichtig. Alle Syrer müssen zurück und mehr wollen wir nicht.