Wie faschistisch ist Meloni's Italien?
3 Antworten
Die Partei von Meloni, die "Fratelli d'Italia", hat ihre Wurzeln im Postfaschismus. Die sind nationalistisch, konservativ und rechtspopulistisch. Klar, Kritiker sehen da Parallelen zum historischen Faschismus, besonders bei Slogans wie "Gott, Vaterland, Familie" und bei der harten Linie gegen Einwanderung und "Gender-Ideologie". Aber Meloni und ihre Leute sagen, sie distanzieren sich vom Totalitarismus der Vergangenheit. Die machen alles im demokratischen Rahmen und viele sehen sie als rechts, aber nicht faschistisch.
Die AFD will eine neue europäische Gemeinschaft und raus der EU. Die NATO Mitgliedschaft steht im Programm, ist aber für die AFDler eine Kröte, die sie schlucken mussten. Chrupalla ist immer noch gegen eine Mitgliedschaft und auch gegen Wehrpflicht (dann müssten viele junge Afd-wählende Putinis in eine Nato-Kaserne). Dass die AFd das Kreml-Regime als Übernehmer von der Ukraine sieht, ist lange bekannt
Italien ist unter der von Giorgia Meloni geführten Koalition von Rechtsparteien auf dem Weg zu einem autoritären Staat nach dem Vorbild Ungarn. Außenpolitische gibt sich die Meloni zwar, im Gegensatz zu ihrem Stellvertreter Salvini, europäisch. Innenpolitisch zieht sie aber die Zügel immer stärker an. Sie ist dabei, die Justiz weiter unter die Kontrolle der Politik zu bringen, die öffentliche Rundfunkanstalt RAI ist bereits durch entsprechende Personalentscheidungen auf Regierungskurs gebracht worden. Die Meloni hat es bis heute abgelehnt, sich klar und deutlich vom Faschismus zu distanzieren. Sie führt im Symbol ihrer Partei "Fratelli d'Italia" die Trikolore--Flamme, die am Sarg Mussolinis brennt. Das Mussolini-Mausoleum in Predappio wird liebevoll gepflegt, ebenso das dortige Museum, ein weiteres Mussolini-Museum ist erst kürzlich in Rom eröffnet worden. Der Saluto Romano (Römischer Gruß), der von Nazi-Deutschland als Hitler-Gruß kopiert wurde, ist wieder erlaubt, Politiker wie etwa Antonio Tajani von der Regierungspartei Forza Italia erklären, dass Mussolini auch viel Gutes getan habe. Der Faschismus wird so nach und nach wieder salonfähog gemacht.
zu einem autoritären Staat nach dem Vorbild Ungarn.
Welcher oft ein Thema von seinem Volk abstimmen lässt - klar, ziemlich autoritär...
Der Faschismus wird so nach und nach wieder salonfähog gemacht.
Jep, durch die Hintertür der Grünen, SPD und Linken...
Gruß Fanhto
Dazu kommt noch die Rechte Sozial und Migrationspolitik und Pläne deutlich aufzurüsten.
Mit der versprochenen Migrationspolitik ist die Meloni allerdings kläglich gescheitert. In dem für viel Geld in Albanien gebauten Abschiebezentrum, das Platz für 3000 Schubhäftlinge bietet, wurden bisher noch nicht einmal 50 Häftlinge untergebracht. Die Gerichte haben die Abschiebung in unsichere Länder verhindert. Darum will die Meloni auch unbedingt die Justiz unter ihre Kontrolle bringen. - Bei der geplanten "Aufrüstung" versucht die Meloni einen Taschenspiellertrick. Sie hat zwar angekündigt, die Militärausgaben auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen, um Trump zu gefallen. Sie plant aber,, den Großteil der Gelder in angeblich "strategisch wichtige" Projekte wie die Brücke nach Sizilien zu stecken.
"Justizreformen" sind ein klassisches Merkmal Rechtsextremer Parteien, dafür dürfte ihr Scheitern vor Gericht eher willkommener Vorwand als wirklicher Grund sein.
Soweit ich weis will sie beim Militär auf 40000 zusätzliche Soldaten aufstellen, habe ich gelesen.
Habe keine Veränderungen bemerkt. 😄
Was seltsam ist. Immerhin wurde von den Linken praktisch der Weltuntergang angekündigt.
Und Meloni ist pro-EU, pro-Nato und pro-Kiew. Einem AFDler müsste sich dabei der Magen umdrehen.