Wie denkt man nur an Dinge, die man ändern kann?


28.04.2025, 21:51

Wenn in bestimmten Lebensbereichen Defizite bestehen, die man nicht ändern kann, wird man tagtäglich mit diesen Defiziten konfrontiert. Wie also löst man sich davon? Das geht doch nicht?

6 Antworten

Mittels Meditation. Spaziergänge und den schönen, das heißt, entschleunigenden Dingen im Leben zuzuwenden.

Hi,

Das liegt ein stückweit in der Natur des Menschens. Unsere Bedürfnisse sind unersättlich. Haben wir eine Quelle gestillt, fällt uns direkt eine neue ein.
Es ist schwierig diesen Mechanismus zu vermeiden, du kannst es aber versuchen. Das geht z.B. durch eine klare Linie, wann und wie du deine Bedürfnisse befriedigst. Damit kommst du irgendwann nicht mehr in den Gendankenfluss zur Bedürfnissbefriedigung.

Das Prinzip nennt sich in der Stoa „Dichotomie der Kontrolle“. Um beispielhaft aus Epiktets Handbuch der Moral zu zitieren:

Einige Dinge stehen in unserer Macht, andere hingegen nicht. In unserer Macht sind Urteil, Bestrebung, Begier und Abneigung, mit einem Wort alles das, was Produkt unseres Willens ist.

Es hilft, aufzuteilen, worüber du direkte Macht hast und worüber nicht. Nicht jeder Umstand im Leben kann von dir gelenkt werden. Der Trick liegt also darin, zu akzeptieren, was außerhalb deiner Einflussnahme liegt, und die Energie auf das zu lenken, was innerhalb dessen liegt und du somit proaktiv gestalten kannst.

Um eine sehr flache Metapher zu geben: Du hast keine Kontrolle, ob es regnet oder die Sonne scheint. Du hast aber Kontrolle darüber, wie du darauf reagierst. Jemand, der sein Leben von äußeren Einflüssen bestimmen lässt, würde vielleicht sagen: „Mist, es regnet. Ich verkrieche mich besser zuhause.“ Jemand, der sich auf das beschränkt, was er kontrollieren kann, sagt aber: „Es regnet – in Ordnung. Ich nehme einen Regenschirm mit.“

Was du somit immer tun kannst, ist, deinen eigenen Spielzug zu machen und das Beste aus der Situation zu holen. Das setzt voraus, dass du deine Gedanken, Reaktionen, Handlungen und am Ende dich selbst im Griff hast und dich nicht „wie eine Feder im Wind“ treiben lässt. Dieses „im Griff haben“ kann man durch verschiedenste Art lernen:

  • Meditation
  • Kritische Selbstreflektion des eigenen Handelns
  • Prioritäten und Grenzen setzen und sich regelmäßig an diese erinnern
  • Das regelmäßige, bewusste Aussteigen aus der eigenen Komfortzone im Alltag
  • Bewusste Mäßigung praktizieren um wiederum zu verhindern, dass positive Dinge überhand nehmen und du dich von ihnen kontrollieren lässt

Ryan Holiday schreibt etwas „einfacher zu verdauende“ Bücher über den Stoizismus (in Richtung „Pop-Stoizismus“). Ich kann zu dem Thema sein Buch „Disziplin – die Macht der Selbstkontrolle“ empfehlen.

Sowas geht ganz schlecht, bis gar nicht würde ich sagen.

Du kannst dir immer wieder die Frage stellen ob man etwas dran ändern kann oder nicht. Man kann außerdem versuchen es zu verdrängen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hab selbst psychische Probleme :)

Durch Entspannung, Waldspaziergänge, Yoga,, Medidation gute Musik hören, leckeres Essen, also alles, was Dich auf andere Gedanken bringt.