Weshalb wählen "Arbeiter" die AfD, statt das BSW?


07.04.2025, 10:01

Für mich ist BSW quasi wie die SPD in der Wirtschaft, aber mit Migration der AfD/CDU

5 Antworten

Bei der AfD hingegen profitieren laut Statistiken und Programm vor allem Besserverdiener und Reiche

Nein, nicht nach dem Programm, sondern nach irgendwelchen "Analysen", welche zum Teil mit völlig aus der Luft gegriffenen Zahlen arbeiten.

Beim BSW bekommt man doch auch rechte Migrationspolitik wie bei der AfD, oder zumindest so ähnlich.

Aber auch nur wenn man glaubt, was da so versprochen wird. Ich persönlich habe meine Zweifel, dass beispielsweise eine Amira Mohamed "[ich bin grundsätzlich gegen Abschiebungen und für offene Grenzen]" Ali, welche Parteivorsitzende ist, plötzlich eine 180-Grad-Wende in dieser Frage hingelegt hat.

Mal abgesehen davon, dass Wähler der AfD Linke Umverteilungsphantasien wohl grundsätzlich ablehnen, ob Arbeiter oder nicht.

Weil die AFD besser manipulieren kann und in sozialen Medien extrem pressent is.
BSW hat da keine Chance.

Leider wissen die Wähler nicht, dass die AFD absolut keine Arbeiter Partei ist sondern eine Partei für Reiche.

BSW wäre auch keine Arbeiter Partei also auch keine Option.

Bei BSW wird auch noch vermutet, dass es eine Linke Partei ist, weil es eine Abspaltung der Linken ist. Obwohl BSW näher an der AFD als an den Linken ist.


MyCountry07 
Beitragsersteller
 07.04.2025, 10:04

Das BSW ist eine Arbeiterpartei. In der Wirtschaft sind sie quasi wie ein linker Flügel der SPD, wollen mehr Eingriffe in den Markt, Reiche mehr besteuern. Kleine Einkommen und Mittelschicht mehr entlasten.

In der Gesellschaftspolitik sind sie rechts wie CDU und AfD. Das hat mit der Wirtschaft aber nix zu tun. Das muss man schon trennen voneinander.

Wer die Sozialisten wählt der ist nicht für die Arbeiter obwohl ich dem BSW und Sahra Wagenknecht gewisses Ansinnen zugestehe. Aber alle sozialistischen Parteien haben eins gemeinsam. Sie sind Funktionäre die sich über ihre Klientel stellen. Warum wählen die Leute AfD? Da möchte ich Horst Lünig zitieren, weil die AfD ,die Probleme, den Elefanten im Raum, anspricht. Das wollen die Menschen.

Ich war früher ein glühender Roter. Aber Literatur (z. B. Schwarzbuch des Kommunismus) und Gespräche mit ehemals politisch verfolgten aus der ehemaligen DDR haben mich umdenken lassen. Deshalb sehe den Sozialimus sehr kritisch weil auch meine Zeit bei den Jusos durch Workshops die Leute immer auf eine vorgebene Meinung gedrillt worden sind. Der Sozialismus zerreibt alles zu Sand, er erkennt zwar die Probleme, hat aber keine Ideen sie zu lösen. 😒

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Zum ersten ist die Kombination "wirtschaftspolitisch links, ordnungspolitisch rechts" hierzulande bisher unbekannt, das verwirrt wohl manche.

Zum zweiten ist die Annahme, der Wähler handle logisch nach seinen Interessen, häufig unzutreffend - Präsenz auf allen Kanälen bringt die Stimmen.

Und zum dritten glauben wohl viele Leute an die Pferdeäpfeltheorie und denken, wenn es den Milliardären nur gut genug geht, werden die schon was abgeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Trickle-down-%C3%96konomie

Ich denke, in beiden Parteien sind Arbeiter sehr selten. Sowohl die AfD als auch das BSW sind sehr kleinbürgerlich ausgelegt. Die klassische Arbeiterkultur ist international und solidarisch orientiert.


MyCountry07 
Beitragsersteller
 07.04.2025, 10:43

Die Arbeiter, die ich kenne, sind alle sehr patriotisch eigenstellt und möchten einen Sozialstaat, aber weniger Migration. vor allem unkotrollierte. Sie sagen, sie wählen deshalb keine SPD mehr. Sie würden sie wählen, wenn sie wie in Dänemark die SPD wäre.

Geraldianer  07.04.2025, 10:58
@MyCountry07

Ich denke, das sind eher "Arbeiter", wie sie in der DDR definiert wurden. Ein Staat, der wie kein anderer das Kleinbürgertum zum Leitbild erhoben hat.