Wenn wir aus einem evolutionären Prozess hervorgegangen sind – was unterscheidet den Menschen theologisch von anderen Lebewesen, und was bedeutet es, imago Dei

3 Antworten

Der Mensch unterscheidet sich theologisch von anderen Lebensformen,
dadurch, dass er die Theologie erfunden hat.

Andere Lebensformen beschäftigen sich nicht mit Theologie und sehen sich nicht als Ebenbild Gottes. Aber das weisst du bestimmt, du willst es nur immer wieder bestätigt haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.

Rudolf666  16.08.2025, 21:47

Genial 👌 Tiere können gar nicht auf so dumme Gedanken wie Gott kommen!

Derya64 
Beitragsersteller
 16.08.2025, 20:57

Darüber habe ich mir eigentlich noch keine Gedanken gemacht, die meisten anderen Lebensformen denken vermutlich nicht einmal. Bitte in Zukunft keine Spitzen mehr in meinen Richtung haha ich stelle einfach nur die Spannungsfragen.

Wir unterscheiden uns biologisch von anderen Lebewesen - nicht theologisch.

Wären wir „Im Ebenbild Gottes“ erschaffen worden, müsste man erst einmal wissen, in welchem Entwicklungsstadium wir damals waren. Wie muss man sich Gott dann vorstellen? Wahrscheinlich stark behaart, untersetzt und sehr muskulös.

Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass wir „erschaffen“ worden sind. Wir sind das (vorläufige) Endprodukt einer langen evolutionären Entwicklung.

Wir Menschen sind die Krone der Schöpfung. Wir sind in der Lage freie Entscheidungen zu treffen, wir können unser Handeln reflektieren und wir sind nicht instinktgesteuert.

Und nur die Menschen können eine lebendige Beziehung mit Gott pflegen. ✝️


Rudolf666  16.08.2025, 21:56

Ich muss jedesmal bewundern wie sicher du bist dass eure 3 christlichen Götter die wahren Götter sind! Nicht einen Beweis havt ihr bisher geliefert!

Gott kann nicht der Existenz für schuldig gesprochen werden — aus Mangel an Beweisen. 

Würde er existieren und wäre so ähnlich, wie die meisten Gläubigen es behaupten, dann wäre er zweifelsfrei auch für alles Leid an Tieren verantwortlich (die keinen freien Willen haben), alles Leid, dass aus der von ihm geschaffenen Natur hervorgeht, wie Krankheiten, Naturkatastrophen etc.

Selbst der freie Willen beim Menschen könnte allenfalls einen winzig kleinen Bruchteil des Leids erklären — und auch den nur sehr, sehr schlecht.

Das Leid der Tiere wird von Monotheisten meist vollkommen ignoriert, wie auch das Leid, für das kein Mensch verantwortlich sein kann. 

Wie kann eine Weltanschauung richtig sein, die sich die Welt nicht einmal anschaut? Wie kann eine Weltsicht wahr sein, wenn sie so sehr mit den Fakten kollidiert?

Alle Argumente, die Gott aus der Existenz des Universums ableiten wollen, enthalten nicht nur fragwürdige Prämissen, sie beruhen auch noch auf logischen Fehlern. 

Selbst wenn man dem zum Trotz die Argumente akzeptieren würde, man könnte von ihnen immer noch nicht auf irgendeinen Gott schließen, und auf den des Monotheismus schon überhaupt nicht.

Nehmen wir als Beispiel das beste Argument für Gott, das Theisten je eingefallen ist: Wenn man sich die Konstanten des Universums ansieht, so sind diese so beschaffen, dass sie Leben wie unseres ermöglichen. 

Die einzig mögliche Erklärung, die Theisten dazu einfällt, ist die, dass dies ihr Gott so eingerichtet haben muss.

Aber nur, weil Theisten nichts besseres einfällt, muss es so nicht sein. Für die Beschaffung der sog. Finetuning-Konstanten gibt es eine sehr viel bessere Erklärung: Sie sind exakt so beschaffen, wie die Naturgesetze es erlauben. 

Man kann den Wert einer jeden Konstante mit bekannter Physik berechnen und aus den bekannten Fakten ableiten. 

Benutzt man ein normiertes Maßsystem, dann verschwinden diese Konstanten sogar, denn es handelt sich eigentlich um Umrechnungsfaktoren für willkürlich gewählte Maßeinheiten.

Es ist zudem seltsam, dass den Theisten nicht auffällt, dass ihr Argument verkehrtherum ist.

Dazu müsste man sich nur überlegen, was die Alternative zu der Annahme ist, dass Gott das Universum erschaffen hat: Wenn das Universum aufgrund natürlicher Umstände entstanden ist, dann müssen die Naturkonstanten so beschaffen sein, wie sie beschaffen sind, und Leben wie unseres ermöglichen. Es ist unmöglich, dass sie anders sind. 

Wäre das Universum jedoch von einem Gott erschaffen worden, so könnten sie diese Werte haben, jedoch auch Werte, die Leben wie unseres nicht ermöglichen. Gott könnte es ja so einrichten, dass Leben trotzdem möglich ist.

Man kann also aus den Konstanten, wenn sie so beschaffen wären, wie die Theisten behaupten (und da irren sie sich), sowohl darauf schließen, dass das Universum natürlichen Ursprungs ist als auch dass ein Gott es geschaffen und so eingerichtet hat.

Wäre es andersherum, und die Naturkonstanten würden kein Leben ermöglichen, dann und nur dann könnte man darauf schließen, dass ein Gott uns erschaffen hat. 

Rudolf666  16.08.2025, 21:59
@Rudolf666

Teil 2 meines Kommentares:

Man kann an diesem und vielen weiteren Beispielen sehen, dass man von falschen Prämissen ausgehend, alle alternativen Möglichkeiten ignorierend, über logische Fehler mit aller Gewalt Gott in die Schlussfolgerung hievt.

Warum fällt den Gläubigen so etwas nicht auf? Weil Glauben, angetrieben durch Wunschvorstellungen, ein wirkliches Hindernis auf dem Weg zu einer Erkenntnis ist!

Der Glauben selbst macht blind für Alternativen und logische Fehler — gleichzeitig wird aber getan, als ob die feste Überzeugung, die dahinter steckt, alleine deswegen wahr sein, weil man überzeugt ist! Deswegen kann es weder überzeugen, den Glauben anzuführen, noch die daraus gewonnene feste Überzeugung für ein Kriterium für Wahrheit zu halten. 

Man könnte jeden Irrtum und jede Falschheit damit verteidigen, dass man daran glaubt. Es gibt einen guten Grund dafür, dass derlei in der Wissenschaft keine Rolle spielt, oder vor Gericht. Das Zeitalter, als man Glauben vor Gericht noch für vertretbar hielt, war das Zeitalter der Inquisition und der Ketzerverbrennungen.

Das Finetuning-Argument war eines der besten Argumente für Gott. Es versagt auf so vielen Ebenen. Die sind sogar noch schlechter.

Daraus wurde von einigen gefolgert, dass man Gott eben nicht beweisen kann. Woher will man das wissen? Wenn man Gott nicht beweisen kann, könnte man nicht wissen, ob er beweisbar ist oder nicht. Mehr noch, man stelle sich vor, ein Richter würde vor Gericht so argumentieren: "Wir können die Schuld des Angeklagten nicht beweisen, alle Versuche dazu sind gescheitert. 

Deswegen müssen wir auf den Glauben zurückgreifen: Ich glaube, der Angeklagte ist schuldig, und deswegen verurteile ich ihn." Vor so einem Gericht hätte kein Recht Bestand, deswegen kann man sich beim Urteilen nicht auf den Glauben verlassen — und dasselbe gilt für die Beurteilung, ob es einen Gott gibt.

Gott ist der Unsinn, über den hinaus man sich keinen größeren Unsinn mehr vorstellen kann.

Gott ist daher alles, aber deswegen ist er zugleich auch nichts.

Wünsche einen wunderschönen Atheistischen Abend ohne due 3 christlichen Götter, auch Triumvirat oder so ähnlich genannt!

Derya64 
Beitragsersteller
 16.08.2025, 20:56

Das klingt überzeugend Bruder in Christus.