Wenn die kognitiven Fähigkeiten besser werden, wird dann auch das Gedächtnis besser? (Erinnerungsfähigkeit)
2 Antworten
Ich weiß nicht, ob man das genau so pauschal sagen kann - aber mir persönlich erging es tatsächlich so. Je älter und "reifer" sowie klarer strukturiert und selbstbewusster ich wurde, umso besser wurde auch mein Erinnerungsvermögen und umso besser wurde das allgemeine Gedächtnis - es wurde aber auch "aufgemischt", wenn man das so formulieren kann -----> es wurde einerseits emotionaler bei manchen Dingen, bei anderen wiederum ist es objektiver und sachlicher geworden. Mit den Jahren verändert sich vieles, auch Prioritäten, die Karten werden neu gemischt.
Gedächtnis ist nur ein Aspekt der Kognition. Daher: Nicht Zwangsläufig.
Korrekte Ableitungen zu machen ist übrigens auch ein Teil der Kognition...
Wie gesagt, Gedächtnis ist nur ein Teil der Kognition. Man kann durchaus in Teilbereichen Verbesserung erreichen ohne dass sich das Gedächtnis dabei steigern muss. Wie z.B beim räumlichen Denken.
Auch räumliches Denken ist letztlich Gedächtnis, zumindest auch zu erheblichen Anteilen. Nichts kann man gleichzeitig ohne Gedächtnis verarbeiten, jede Information braucht Zeit, muss also irgendwo irgendwie im Kopf abgelegt sein. Kurzzeitgedächtnis in jedem Fall, meine ich
Bessere synaptische Zusammenarbeit ist eben nicht immer eine Gedächtnisleistung. Es ist nicht nötig dass man sich an mehr erinnert, es reicht bereits wenn sich neue Cluster bilden die bestimmte Funktionen erfüllen, was eben nicht identisch mit Informationsablage oder Zugriff ist. Anderenfalls würdest du hier das Argument vorbringen dass jede Kognitive Leistung nichts weiter als Gedächtnis ist, was insbesondere in Gebieten der Reizverarbeitung im höchsten Maße unzutreffend ist.
Dir scheint nicht klar, was Erinnerung alles beinhaltet. Allein dieser Satz hier beansprucht jede Menge Kurz- und Langzeitgedächtnis.
Ohne Gedächtnis kann man doch gar nicht assoziieren usw. Das Eine bedingt, ja ist gar das Andere.